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Durchschnittlich vier Praktika macht ein Student vor seinem Abschluss. Genug um damit ins Arbeitsleben einsteigen zu können – sollte man meinen. Rund ein Viertel macht aber trotzdem erst mal weiter: ein Praktikum oder eine praktikumsähnliche Beschäftigung. Dabei hoffen viele, im Anschluss dann vom Unternehmen übernommen zu werden. Tatsächlich erfüllt sich dieser Wunsch allerdings nur für 17 Prozent der Praktikanten. Besonders Geisteswissenschaftler haben es mit dem Berufseinstieg schwer.
Zwar bieten Praktika in erster Linie ein Angebot zu lernen. Dennoch sind Praktikanten längst mehr als akademische Kaffeekocher: Nicht wenige arbeiten mehrere Monate für ein Unternehmen und sind somit eher Stütze als Belastung. Dass eine Bezahlung trotzdem bei rund 40 Prozent der Stellen ausbleibt, empört viele. Schon vor sechs Jahren unterschrieben mehr als 100 000 Menschen Petitionen, die Praktikanten-Rechte stärken sollten.
Auch die Opposition im Bundestag bezeichnet die Lage als „schwierig“. Um sie zu verbessern entwickelte die Regierung im Sommer vergangenen Jahres den Leitfaden „Faire Spielregeln für Praktikanten“. Verbindliche Gesetze für die allgemeinen Belange bezüglich Praktika oder eine Abgrenzung zu anderen Arbeitsverhältnissen gibt es bisher allerdings nicht. Immerhin erhalten Praktikanten, die bezahlt werden, im Durchschnitt 550 Euro pro Monat.
Ist die Kritik also übertrieben? Oder werden Praktikanten tatsächlich oft ausgebeutet? Wenn ja: Wie kann man Praktikantenrechte stärken?
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Wenn das mal nicht einen Hauch Selbstironie birgt?
:D