Jochen, Anita und Inge sind 68 beziehungsweise 69, Werner ist sogar schon 82 Jahre alt. Die vier gehen jede Woche gemeinsam Kegeln und bringen somit schon perfekte Voraussetzungen mit, eine jungfräuliche Nintendo Wii zu testen. Bei Wii Sports räumen unsere rüstigen Senioren bei Bowling, Baseball und Boxen ordentlich ab.
07. October 2008 - 20:30 von SPIESSER-AutorIn anonymer Nutzer.
Zum Sporteln braucht man Puste und vor allem: viel Platz. Deshalb noch schnell durchgeatmet und den Couchtisch aus dem Weg geräumt. Dann kann es auch schon losgehen. Aber passt mir auf die Weingläser auf! mahnt Anita ins Rentner-Rund. Werner und Jochen machen den Anfang und haben sich ihren Lieblingssport Bowling ausgesucht. Doch funktioniert das mit dieser seltsamen Fernbedienung überhaupt?
Werner:
"Drücken und dann lolassen!"
Inge: Du musst richtig nach hinten ausholen und dann wieder nach vorne kommen.
Werner: Jetzt aber schon den Knopf drücken, oder?
Inge: (eigentlich noch vollkommen ahnungslos) Ja, ja!
Da purzeln auch schon die ersten Kegel, die sogenannten Pins. Nun ist Jochen an der Reihe und merkt, dass man die Geschwindigkeit der Kugel durch den jeweiligen Kraftaufwand beim Wurf beeinflussen kann. Also nochmal, und diesmal mit Schmackes!
Jochen: Na bitte! Ich bin ein strammer Schieber!
Weitere Kugeln rollen mal mehr, mal weniger erfolgreich über die virtuelle Bahn.
Anita: Och nö Der geht wieder links weg!
Wenn die Wii Fernbedienung leicht geneigt wird, bekommt die Kugel einen kleinen Drall und rollt eben nicht einfach gerade aus, sondern auch mal nach links und rechts. Hätte man den Herrschaften aber auch mal vorher sagen können...
Jochen: Wie kommt denn das? Da muss ich am besten eine Holzlatte unter das Steuerding machen, damit das gerade bleibt. Hoppla, jetzt habe ich hier den Hebel wieder nicht gedrückt.
Anita: Nee, das Männeken rennt noch nicht!
Schließlich sind die Frauen dran. Denn nur lästernd auf dem Sofa sitzen gilt nicht. Sollen doch mal zeigen, wie die Kugel rollt! Da klingelt plötzlich das Telefon.
Jochen: Niemand da!
Inge:
"Schwitzt du schon?"
Anita: (nimmt ab) Frank, das geht gerade ganz schlecht. Kann ich dich zurückrufen? Ja? Bitte! Tschüss!
Und da liegt der Hörer auch schon wieder auf der Gabel. Nur wenige Sekunden hat das Gespräch gedauert. Das riecht aber schon stark nach Suchterscheinungen: Kontakt zur Außenwelt abwimmeln, Tunnelblick und weiterspielen. Also zurück aufs Parkett, die Damen sind dran. Doch was ist mit Inge? Sie hat die Fernbedienung nicht mehr unter Kontrolle. Die Kugel will einfach nicht so, wie sie sollte.
Werner: Du hast Mist gemacht. Nicht oben, du musst doch unten drücken!
Jochen: Hörst du denn nicht auf deinen Mann?
Werner: Nee, das macht sie nie.
Jochen: Inge spielt eben gerne oben rum!
Werner: Drücken und dann loslassen!
Jochen: Wir hacken dir noch den Daumen ab, wenn du immer oben drückst.
Die Drohung zeigt ihre Wirkung: Die Kugel rollt brav geradeaus. Die Damen schlagen sich unterdes sehr gut. Um für etwas Abwechslung zu sorgen, suchen sich die Vier ein neues Spiel aus: Baseball. Anita und Inge trauen sich als erste.
Das erste Match
Jochen:
"Ich bin ein strammer Schieber!"
Jochen: Ganz schön schwer.
Werner: Inge, du schlägst viel zu früh. Du siehst doch den Ball kommen!
Es ist aber auch verzwickt! Der Ball ist immer zu schnell oder zu langsam und der Schläger macht auch nicht das, was er soll. Die Männer sind dennoch der Meinung, dass es einfach nur am fehlenden Können der Frauen liegt.
Inge: Ihr habt so eine große Klappe, jetzt macht ihr das Mal!
Doch Werner und Jochen stellen sich nicht viel geschickter an. Da zweifelt man am besten erstmal am Sportgerät.
Jochen: Das Ganze hier leuchtet mir noch nicht ein.
Dann glückt endlich ein Schlag. Ein Zufallstreffer. Baseball ist doch nicht so das Wahre. Werner will lieber Boxen. Dafür braucht er aber noch eine zweite Steuerung.
Jochen: Ein Haufen Technik. Das wollen die Kinder haben, sowas? Um Gottes Willen!
Anita: Die Kinder sollen sich lieber nach draußen bewegen. Die sollen dort Sport machen, die sitzen doch so schon genug vor dem Fernseher oder Computer.
Werner: Ach, das hier können die schon machen. Das ist ja wenigstens nicht gewalttätig.
Jochen: Ja, man kann sagen, dass das schon eine niveauvolle Sache ist.
Anita: Für ein Altersheim wäre das Ding auch super. Um gegen den Bewegungsmangel vorzugehen. Warum sollen die nur singen oder künstlerisch aktiv sein?
Auf die Fresse - Das RKT-Video
Genug geredet. Werner möchte jetzt boxen und steigt in den Ring.
Anita: Da fliegen ja die Fetzen! Jochen: Versuch mal die Nase zu treffen, mal sehen ob da Blut spritzt. Anita: ( ganz beeindruckt von Werners Technik ) Mensch Werner, hast du früher mal geboxt?
Aber Werner kann grad nicht.
Inge: Ganz früher war er mal boxen, aber das ist schon lange her.
Die früheren Erfahrungen im Ring zahlen sich aus. Der virtuelle Gegner schnauft ordentlich und Werner gewinnt durch einen klaren Punktsieg. Drei zu Null steht es am Ende des Kampfes. Die Siegesfreude steckt an, Jochen will auch mal.
Anita: "Beim nächsten Hausfest wird Wii gespielt!"
Jochen: Na los. Komm her, ich bin gerade in Fahrt!
Inge: Schwitzt du schon?
Jochen: Freilich, das ist gar nicht so einfach.
Inge: Jetzt hast du dem aber eine verpasst!
Jochen: Puh, ich kann nicht mehr. Schluss aus. Da wird einem ja warm.
Anita löst Jochen von seinem schweren Kampf ab und teilt deftig aus. Ein
Schulhofschläger ist nichts dagegen.
Inge: Anita geht gleich voll drauf.
Jochen: Der taumelt aber schon ganz schön.
Werner: Körperschlag! Wenn der noch einen auf die Leber kriegt, ist der fertig.
Jochen: Anita ist gefährlich. Ich habe in unserem Haushalt auch nichts zu lachen.
Ihrem Mann krümmt sie natürlich kein Haar, doch ihr Wii-Gegner hat nichts zu lachen. Er liegt völlig fertig am Boden und steht nicht mehr auf: K.O.
Jochen: Der atmet nicht mehr.
Anitaist nach ihrem erfolgreichen Boxkampf total begeistert.
Anita: Beim nächsten Hausfest wird Wii gespielt!
Von wegen Kaffee, Kuchen und seichte Volksmusik. Die Feste der Rentner werden in Zukunft zu richtigen Gamerpartys umgestaltet. Dem heutigen Gelächter und Trubel nach zu urteilen, wird es dann bestimmt ordentlich Ärger mit den Nachbarn geben. Au weia.
Aber am Ende gehts schon ganz schön zur Sache, da will man Blut spritzen sehn...
Und mal ehrlich: Wollt ihr wirklich von euren Großeltern beim Wii-Spielen geschlagen werden? ;)
Die Welt mit Rentneraugen sehen: Dafür beantworten Dagmar (62) und Georg (72) die vergangenen vier Fragen der Woche. Welche Steuererhöhung sie am ehesten durchsetzen wollen würden, verraten sie in der ersten Folge des Jahres.
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Acht Poeten haben sich eingefunden, um in einem Kampf der besonderen Art gegeneinander anzutreten. Eine von ihnen ist Christel, 73, unterstützt von Hans-Jürgen, 68, und Eva, 85. Das Ergebnis: Ein Abend mit kleinen Hindernissen, wenig Ruhm, viel Ehre und einem verfrühten Ausgang.
Zurück auf die Schulbank: Gabriele (66), Holger (63) und Ulrich (60) drücken eine Stunde lang die Schulbank in einer Wiesbadener Realschule. Dort sind alle Klassenräume mit einem Smart Board ausgestattet. Als der Lehrer sie an die Tafel bittet, verfliegen alle anfänglichen Zweifel
Diesmal lässt das Rentner-Kompetenz-Team mit Tanzlehrerin Siiri die Hüften kreisen. Inge, 68, Heribert, 64, Sigrun, 56, und Martina, 64, können für einen Nachmittag die Füße nicht stillhalten. Sie ver fallen dem Rhy thmus der Trendsportart Zumba
Rainer, 68, Sigrun, 56, und Jens, 70, sind auf geheimer Mission unterwegs:
Mit Navigationsgerät, Zettel und Stift bewaffnet machen sie eine Schnitzeljagd. Nur heißt die anders. Geocaching.
Schunkel-Musik war gestern – Erika, 70, Brigitte, 63 und Ekkehard, 69, versuchen sich bei der RKT-Bandprobe an „Sweet Home Alabama“. Um es mit Ekkehards Worten zu sagen: „Kennt jeder Schwanz!“
„Oma mit Hut am Steuer“ – Klischee oder schlicht die Realität? Unsere Testerinnen Annelie, 65, und Inge, 67, sind noch einmal ins Fahrschulauto gestiegen. Das Resultat: Schweiß in Strömen und hef tige Gefühlsausbrüche – auch wegen Fahrlehrer Holger, 48.
Marlies, 66, Marion, 64, und Frank, 64, gehen mit dem Laser aufeinander los! Nur mit Ausdauer und Zielgenauigkeit können sie bei diesem Spiel punkten. Auch hinterhältiges Heranschleichen hilft dabei, die gegnerische Mannschaft zu verzaubern
Stimmgewalt und Taktgefühl beweisen Ekkehard, 69, Rainer, 67, und Jens, 71. In der Karaokebar „Live“ haben sie sich auch mit Lady Gaga zum Abrocken getroffen.
Diesmal mutieren Bernd, 63, und Christine, 63, im Rentner-Kompetenz-Team zu BMXAs: Bicycle Moto Cross Akrobaten und singen dabei ein Loblied aufs Zusammensein im Sportverein.
Diesmal wartet ein knochenharter Job auf unsere Rentner: Breakdance. Wie sie gegroovt haben und dass sie auch sonst nicht unsportlich sind, könnt ihr hier nachlesen und nachschauen.
Mit der WM hat auch die Public Viewing-Hochsaison begonnen. Auch unsere Rentner Helga, 69, Dieter, 72, Irmgard, 64 und Manfred, 72, wollen in der Masse mitfiebern.
Eigentlich hören sie Chöre und Orchester – diesmal begibt sich das Rentner-Kompetenz-Team in die Welt von Beatbox und Elektro. Und wird dabei zum größten Fan von Konrad Küchenmeister.
Minen, Granaten, Kanonen – diesmal begibt sich das Rentner-Kompetenz-Team aufs virtuelle Schlachtfeld, lässt dabei aber nicht die Realität aus den Augen.
Ein verstecktes Seniorenbegegnungsstätten-Hinterzimmer, drei verwegene Rentnerinnen und eine Mission – das Spiel “Guitar Hero World Tour ” für die X-Box auf Herz und Hirn zu testen. Das fällt Christel, 73, Kristina, 67, und Ruth, 73, gar nicht mal so schwer.
Christine (71) und Ursel (83) gehen zwar regelmäßig zusammen schwimmen, haben mit Computern dafür aber so gut wie überhaupt keine Erfahrung. Als Rentner Kompetenz-Team sind sie trotzdem abgetaucht: rein ins Netz und hinein in die Untiefen des Videoportals Youtube.
Scooter betäuben Ohren und Nerven. Unser Rentner-Kompetenz-Team fährt trotzdem zum Konzert. Zum Glück mit Ohropax aber nicht der leisesten Ahnung vom lauten Bass.
Diesmal klickt sich unser Rentner-Kompetenz-Team munter durchs Schüler-VZ. Nachdem sie ihr eigenes Profil erstellt haben, gruscheln sich die vier Senioren frohen Mutes durch Wander-, Bowling- und Heimatgruppen.
Das Rentner-Kompetenz-Team übt sich diesmal bei Smack Down vs. Raw auf der X-Box 360 im Konsolen-Wrestling. Nachdem sich ihre Schlagmänner die Köpfe eingehauen haben, entwickeln unsere fünf Senioren pädagogische wertvolle Spielideen.
Aber am Ende gehts schon ganz schön zur Sache, da will man Blut spritzen sehn...
Und mal ehrlich: Wollt ihr wirklich von euren Großeltern beim Wii-Spielen geschlagen werden? ;)
Cool, dass die Rentner so viel Spaß mit der Wii haben. Schade, dass nicht alle neuer Technik gegenüber so aufgeschlossen sind.