Zurück auf die Schulbank: Gabriele (66), Holger (63) und Ulrich (60) drücken eine Stunde lang die Schulbank in einer Wiesbadener Realschule. Dort sind alle Klassenräume mit einem Smart Board ausgestattet. Als der Lehrer sie an die Tafel bittet, verfliegen alle anfänglichen Zweifel gegenüber der neuen Technik.
Holger Mathe war mein absolutes Hassfach. Ich musste meinem Mathelehrer schwören, nie wieder etwas mit Mathematik zu machen.
Erst muss sich Herr Kost am Computer anmelden: Im Klassenraum gibt es keine Tafel, sondern ein Smart Board. Währender sein Passwort eintippt, fragt er, wer sich ans Thema der letzten Stunde erinnern kann. Fünf Meldungen.
GabrieleStreber.
Und was, wenn die Technik mal ausfällt?
Das RKT ist kritisch.
Exponentialrechnung, Zinssatz. Die erste Rechenaufgabe wird angeschrieben. Während sich die Schüler den Kopfzerbrechen, tuscheln die drei über die Technik.
Ulrich Was macht der Lehrer, wenn die Technik nicht funktioniert?
Gabriele Man kann ja gar nicht mehr zum Hausmeister gehen und Kreideholen...
Holger ...oder dem Lehrer Wachskreide hinlegen!
Es ist laut. Herr Kost wirft einen Schüler nach doppelter Ermahnung raus.
Ulrich Wir hätten dafür Schläge mit dem Rohrstock bekommen.
Stillarbeit. Herr Kost geht durch die Reihen und spricht mit einzelnen Schülern.
Holger Der Lehrer unterrichtet toll, er geht auf Schwächen ein, wiederholt den Stoff, erklärt gut. Doch die Technik ist dafür nicht zentral.
Gabriele Ich finde es ungewohnt, dass alle einen Taschenrechner haben.
Ulrich Wir hatten nur den Rechenschieber, mehr gab es nicht.
Herr Kost korrigiert den Rechenweg.
Ein Schüler muss an der Tafel vorrechnen. Der Rechenweg stimmt nicht ganz. Herr Kost greift sich den Radiergummi, stupst damit kurz an der zu korrigierenden Stelle das Smart Board an und das Geschriebene verschwindet zum Teil.
Holger Das finde ich klasse. Früher haben die Lehrer einfach über die nasse Tafel geschrieben. Das konnte kein Mensch lesen.
Und damit Holger, Gabriele und Ulrich sich davon ein eigenes Bild machen können, bittet sie Herr Kost an die Tafel: Sie dürfen alle drei was schreiben. Holger beginnt.
Ulrich Sauklaue.
Gabriele Seine Liebesbriefe früher konnte ich nur mit Mühe entziffern.
Das meint auch das Rechtschreiberkennungsprogramm. Nur eins von drei Wörtern kann es erkennen. Nun geht Gabriele an die Tafel.
Ulrich, Holger und Gabriele lauschen dem
Lehrer gespannter als zu ihrer eigenen Schulzeit.
Gabriele Es schreibt sich sehr ungewohnt. Nein, das mache ich noch mal.
Gabrieles leserliche Handschrift erkennt das Programm sofort.
Holger: Treffer!
GabrieleSo was will ich auch haben.
Ulrich Nach wie vor finde ich aber: Die Qualität des Lehrers ist beim Unterrichten das Entscheidende, nicht die Technik.
Text: Elisabeth Becker, Fotos: Florian Siebeck
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Diese scheiß Dinger kotzen mich an.
Sie funktionieren nie, und wenn, dann stimmt die Kalibrierung mal wieder nicht.
Es ist ein ewiges "rumgemache" mit diesem Board.
Das SMART-Board hat nach meinem Lehrer eine gute Lobby, aber funktionieren tut es so gut wie nie richtig.
...in meiner Schule gab es beide Versionen.
Tafel und White-Board.
Abgesehn von dem enormen Strom-Verbrauch des Boards, war die Kreide immer schneller wieder abgewischt, als so ein White-Board stift, und die ganzen Gelder, die Schulen bekommen, um umzubauen, können sie für deutlich sinnvollere Dinge verwenden, als für diese blöden Boards.
War das nicht auf der (Schule muss einfach sagen, ich war nähmlich auf der rauf gewesen) Werner-von-Siemens-Schule in Wiesbaden (wie hier genannt) gewesen???
Aus meiner Sicht taugen diese Smartboards nicht wirklich, weil die Technik einfach zu viele Fehler aufweist, aber sonst ist es eine gute Kombination aus Beamer und Tafel.
Der Artikel ist schön geschrieben, was ja bei fast allen RKT - Artikeln der Fall ist.
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Diesmal wartet ein knochenharter Job auf unsere Rentner: Breakdance. Wie sie gegroovt haben und dass sie auch sonst nicht unsportlich sind, könnt ihr hier nachlesen und nachschauen.
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Eigentlich hören sie Chöre und Orchester – diesmal begibt sich das Rentner-Kompetenz-Team in die Welt von Beatbox und Elektro. Und wird dabei zum größten Fan von Konrad Küchenmeister.
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Christine (71) und Ursel (83) gehen zwar regelmäßig zusammen schwimmen, haben mit Computern dafür aber so gut wie überhaupt keine Erfahrung. Als Rentner Kompetenz-Team sind sie trotzdem abgetaucht: rein ins Netz und hinein in die Untiefen des Videoportals Youtube.
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Scooter betäuben Ohren und Nerven. Unser Rentner-Kompetenz-Team fährt trotzdem zum Konzert. Zum Glück mit Ohropax aber nicht der leisesten Ahnung vom lauten Bass.
Diesmal klickt sich unser Rentner-Kompetenz-Team munter durchs Schüler-VZ. Nachdem sie ihr eigenes Profil erstellt haben, gruscheln sich die vier Senioren frohen Mutes durch Wander-, Bowling- und Heimatgruppen.
Das Rentner-Kompetenz-Team übt sich diesmal bei Smack Down vs. Raw auf der X-Box 360 im Konsolen-Wrestling. Nachdem sich ihre Schlagmänner die Köpfe eingehauen haben, entwickeln unsere fünf Senioren pädagogische wertvolle Spielideen.
War eine spannende Unterrichtsstunde dort - unser RKT hatte viel Spaß! ;)
Diese scheiß Dinger kotzen mich an.
Sie funktionieren nie, und wenn, dann stimmt die Kalibrierung mal wieder nicht.
Es ist ein ewiges "rumgemache" mit diesem Board.
Das SMART-Board hat nach meinem Lehrer eine gute Lobby, aber funktionieren tut es so gut wie nie richtig.
...in meiner Schule gab es beide Versionen.
Tafel und White-Board.
Abgesehn von dem enormen Strom-Verbrauch des Boards, war die Kreide immer schneller wieder abgewischt, als so ein White-Board stift, und die ganzen Gelder, die Schulen bekommen, um umzubauen, können sie für deutlich sinnvollere Dinge verwenden, als für diese blöden Boards.
dann kann man später durch neue software usw. leicht noch besser neue medien integrieren.
Moment...
War das nicht auf der (Schule muss einfach sagen, ich war nähmlich auf der rauf gewesen) Werner-von-Siemens-Schule in Wiesbaden (wie hier genannt) gewesen???
Aus meiner Sicht taugen diese Smartboards nicht wirklich, weil die Technik einfach zu viele Fehler aufweist, aber sonst ist es eine gute Kombination aus Beamer und Tafel.
Der Artikel ist schön geschrieben, was ja bei fast allen RKT - Artikeln der Fall ist.