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Du kannst etwas dagegen tun

Die Gerüchteküche kocht fast über, auf Facebook machen Nacktfotos von Klassenkameraden die Runde und auf dem Pausenhof umhergeschubst zu werden, ist Alltag. Mobbing kennt viele Gesichter, seit dem Boom von Facebook, Twitter und Co noch einige mehr.

03. May 2013 - 11:48
SPIESSER-Redakteurin Onlineredaktion.
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Onlineredaktion Offline
Beigetreten: 25.04.2009

„Mobbing stellt ein sehr großes Problem dar.“ Daniela H., Musiklehrerin in Thüringen weiß, wovon sie spricht. Sie ist Vertrauenslehrerin und hat schon oft erlebt, wie Eltern vor ihr in Tränen ausbrechen. Diagnose: gemobbtes Kind. Manchmal kommen die betroffenen Schüler selbst zu ihr um Hilfe zu holen. Insgesamt ist es aber notwendig, dass die Schule stark sensibilisiert ist und schon bei den kleinsten Anzeichen von Mobbing eingreift.


Die Angreifer gilt es zu stoppen!

Das Wichtigste ist jedoch, dass die Musiklehrerin eine Führungsrolle übernimmt und die Prozesse innerhalb der Klasse steuert. Den Schülern müssen unverhandelbare Grenzen aufgezeigt werden. Die Lehrer sollten genauer hinsehen und die kleinsten Anzeichen von Mobbing wahrnehmen, denn: Mobbing ist eine Übermachtsituation. Die Mobber fühlen sich auf der sicheren Seite, was oft noch durch einen starken Gruppenzusammenhalt untermauert wird. Das gesamte Kollegium von Daniela ist mit ihren Methoden vertraut, bei Mobbing gehen sie einheitlich vor. Auch Anzeige hat die Vertrauenslehrerin schon erstattet, danach war Ruhe.

 

Plötzlich war ein Nackfoto auf Facebook

Stefanie D., Dresdner Lehramtsstudentin für die Fächer Englisch und Geschichte, hat bereits während ihres Praktikums Erfahrungen mit Mobbing gemacht. „Plötzlich war ein Nacktfoto von einer Schülerin auf Facebook – Schüler und Lehrer waren vollkommen machtlos“, erinnert sie sich. Das Foto sei natürlich sofort entfernt und die Polizei alarmiert worden, aber Stefanie weiß, wie gefährlich Cybermobbing ist. Bei direkten körperlichen oder verbalen Angriffen kann der Lehrer sofort handeln, virtuell ist das seltener möglich.


Es gibt noch nicht genügend Intervention
bei Mobbing

Zwar hat Stefanie für die Offline-Fälle verschiedene Methoden ausprobiert, richtig gut vorbereitet fühlt sie sich jedoch nicht: „In der Uni werden uns solche Dinge nicht gelehrt. Es wird kurz drüber gesprochen – das wars." Insgesamt käme die schulische Praxis zu kurz, Möglichkeiten würden nur unzureichend durchgesprochen.
Nachhaltiges, pädagogisches Handeln wird Stefanies Diaz' Meinung nach den angehenden Lehrern nur unzureichend beigebracht. Erst im späteren Berufsalltag müssten sie ihren Weg finden, mit den kleinen und großen Problemen im Schulalltag umzugehen.

Mobbing passiert nicht „aus Versehen"

Dass offene Diskussionen vor der Klasse weniger hilfreich sind, musste die Studentin erst durch ihr Praktikum erfahren. Sofortige Lösungen haben oberste Priorität, damit den Angegriffenen schnell geholfen werden kann. Jedem sollte klar sein, dass Mobbing eine vorsätzliche Tat ist und nicht aus Versehen passiert. Deswegen müssen Mobber bestraft werden, wie alle anderen Straftäter auch.

Wie sieht eurer Schulalltag aus? Wie geht ihr mit Mobbing um? Wie eure Schule? Welche sofortigen Lösungen werden in eurer Schule angewandt? Findet selbst heraus wie fit eure Schule beim Thema Mobbing ist und wie sie bei Vorfällen von Mobbing eingreift.

Macht den Test „Hat Deine Schule Mobbing im Griff?“ unter Nach-der-Tat.de.

Weitere Informationen erhaltet ihr bei der Werner-Bonhoff-Stiftung oder auch der Webseite Nach-der-Tat.de.

Text: MT
Foto:  fotolia.de

         RS_pixelio.de
         Cornelia Menichelli_pixelio.de

 

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