Ramona, 23, Studentin, römisch-katholisch:
„Nur wenn etwas gewaltig schief läuft, fange ich zu Beten an. Aber mehr aus Gewohnheit. Ich glaube an Gott und Engel, aber renne nicht jeden Sonntag in die Kirche. Für mich bedeutet Glauben, dass es einen Halt gibt und Hoffnung, dass alles gut bleibt oder besser wird.“
Alexander, 22, Student, konfessionslos:
„Feiertage sind für mich freie Tage, die mir geschenkt werden. Klar sitzen wir an Weihnachten mit der Familie zusammen, aber eher, weil jeder frei hat und nicht wegen des Glaubens. Mir ist es egal, welcher Religion mein Gegenüber angehört. Aber traurigerweise macht es vielen was aus.“
Halid, 23, Student, Islam:
„Ich esse kein Schweinefleisch und trinke keinen Alkohol. Kenne es aber nicht anders, da es mir von klein auf beigebracht wurde, auf solche Dinge zu achten. Es schränkt mich also nicht ein. Ich bete täglich, aber nicht fünfmal, wie es im Islam die Regel ist.“
Xenia, 20, Studentin, evangelisch:
„Ich glaube an Gott – oder zumindest an jemanden, der es oben im Himmel gut mit mir meint. Wenn einer meiner Hunde krank ist, spreche ich mit dem da oben. Von Religion kann jeder halten, was er will. Aber anderen seinen Glauben aufdrängen, das geht gar nicht.“
Johannes, 16, Schüler, katholisch:
„Ich glaube an Gott und finde es wichtig, an etwas zu glauben. Glaube bedeutet für mich, an eine höhere Macht und an ein Leben nach dem Tod zu glauben. Ich bete meistens abends. Mich stört es, wenn Frauen ganz verschleiert sind. Kopftücher finde ich nicht schlimm.“
Marlon, 22, Student, konfessionslos:
„Weihnachten hat viele andere Einflüsse, als das Christentum. Die Geburt Christi feiere
ich nicht, allerdings genieße ich die Zeit mit meinen Freunden und meiner Familie. Aufgehängte Kreuze in öffentlichen Gebäuden gehören abgehängt. Das hat dort nichts verloren.“
Linda, 17, Schülerin, Islam:
„Für mich bedeutet Glaube eine Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit. Ich sehe darin nichts Negatives. Ich esse zum Beispiel kein Schweinefleisch. Aber ab und zu trinke ich beim Weggehen auch Alkohol. Da sind meine Eltern relativ locker.“
Isabell, 23, Azubi, konfessionslos:
„Religion sollte ausschließlich Privatsache sein und vom Staat komplett getrennt – keine Steuereintreibung, kein Religionsunterricht. Sie hilft dabei, sich gegen andere abzugrenzen, sie auszuschließen oder irgendwelche Sachen damit zu rechtfertigen!“
Saskia, 24, Azubi, römisch-katholisch:
„Ich glaube an Gott und Jesus, aber nicht an alles, was die Kirche gutheißt. Zum Beispiel habe ich nichts gegen Homosexuelle. Wir sollten mittlerweile so tolerant sein, dass jeder seinen Glauben leben darf.“
Umfrage: Franziska Gradl
Teaser: Lena Schulze