Anzeige
Schwerpunkt

Reiselust? Geweckt!

In Berlin sorgt Nadine Stamminger dafür, dass Menschen in alle Welt reisen. Anna hat mit der Auszubildenden zur Tourismuskauffrau einen Tag lang bunte Reisekataloge gewälzt und Flüge durch die weite Welt gesucht.

29. October 2012 - 13:29
SPIESSER-Autorin Marge94.
Noch keine Bewertungen
Marge94 Offline
Beigetreten: 22.03.2012

„Südafrika, soso.“ Nadine Stamminger, 24, Azubine im dritten Lehrjahr, breitet mit wissendem Lächeln diverse Reisekataloge auf ihrem Schreibtisch aus.

„Was möchtest du denn dort vor Ort unternehmen? Wie lange würdest du bleiben?“ Elefanten sehen, über die Tafelberge fliegen, wissen, wie die Luft in Kapstadt so riecht – denke ich und plappere drauf los.

Nach zwanzig Minuten hat sie mir eine komplette Rundfahrt durch den südlichen Zipfel Afrikas zusammengestellt. Schade, dass diese Reise nur in meiner Phantasie stattfindet und es für Nadine bei einer Fingerübung bleibt. Trotzdem bin ich gespannt, was mich bei meinem Tagespraktikum erwartet. Einen Tag lang schaue ich Nadine über die Schulter und lerne die Reisewelt von einer neuen Seite kennen.

Auf ins Abenteuer!

Meine Reiselust ist geweckt, meine Enttäuschung, dass ich nicht sofort losgehen kann leider auch, aber vor allem bin ich begeistert. Begeistert, wie unheimlich viel Nadine über Südafrika weiß.

Klick zum Traumjob

Ihr sucht einen Ausbildungsplatz im Tourismus? Das Portal Tourismus-Azubi.de als Teil der Ausbildungsoffensive des Deutschen Reiseverbandes hilft euch, per Klick zu eurem Traumjob zu gelangen. Ihr seid noch unschlüssig? Dann macht doch erstmal ein Praktikum. Probierts gleich aus!

„Ich war dort schon öfter unterwegs“, erklärt sie mir, „teils privat, aber auch für die Arbeit.“ Das Telefon klingelt. Ein Kunde hat einen Mietwagen in Windhoek, Namibia, gemietet. Jetzt wüsste er gern, wie sich der Preis dafür zusammensetzt. Das fragt Nadine bei der Mietwagenfirma in Afrika nach – auf Englisch. Ich bin baff. „In der Berufsschule hatten wir schon im ersten Jahr viel Englisch und haben die wichtigen Begriffe des Tourismus gelernt“, sagt Nadine.

Während sie den Kunden aus Deutschland zurückruft, schaue ich mich ein wenig im Büro um. Es ist klein und gemütlich, fast schon familiär. Die Kataloge an den Wänden preisen Reisen in fremde und wärmere Länder an, während draußen der Wind buntes Herbstlaub und Kunden in den Laden fegt.

Anna blättert durch die Reisekataloge.

„Als ich meine Ausbildung begonnen habe, durfte ich nicht sofort die größeren Kunden betreuen. Im ersten Ausbildungsjahr habe ich mich vor allem um die Buchung von Bahntickets und Kurzreisen gekümmert, im zweiten durfte ich dann schon normale Pauschalreisen und Flüge buchen. Heute übernehme ich fast die gleichen Aufgaben wie meine Kollegen. Meine Highlights sind aber immer Individualreisen, wie zum Beispiel deine Rundreise durch Südafrika“, erzählt Nadine.

Klingt ideal – da kann ich mir die Frage nach den Schattenseiten nicht verkneifen. Nadine grinst. Das einzig Nervige sei es, die Kataloge in die Regale zu räumen. „Zweimal im Jahr ist unser Büro vollgestopft mit Kartons voller Kataloge. Es gehört zu meinen Aufgaben als Azubi, die Regale damit zu füllen“, sagt sie.

Zum Abschluss meines Besuches rechnet mir Nadine die Kosten meiner Reise nach Südafrika aus. „Flug plus Hotels plus Mietwagen plus Ausflüge… da wären wir bei ungefähr 3000 Euro“, teilt Nadine mir mit und fragt: „Buchen?“


Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit
mit dem Deutschen Reiseverband.

 

Text: Anna Gumbert
Fotos: Anna Blancke

Dir gefällt dieser Artikel?

Kommentare

Drei Kommentare
Mehr zum Thema „Deutscher Reiseverband
  • Anzeige
    Momo Ende
    Schwerpunkt

    Auf nach Südafrika

    Wie ist es eigentlich, die Reisen anderer Leute zu planen? Josephine, 21, macht eine Ausbildung zur Tourismuskauffrau und hat Anne erzählt, was die Ausbildung bietet.

  • Anzeige
    Gustav
    Schwerpunkt

    Weltreise nach Berlin

    Auf dem Weg zum Tourismuskaufmann: SPIESSER-Autor Gustav hat sich einen Tag lang bei der „World of TUI“ in Berlin umgesehen und fragt: Hat die Reisebürobranche überhaupt eine Zukunft?