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Geprüft sicher unterwegs

Als Führerscheinneuling ist man meist noch sehr unsicher im Straßenverkehr – Ford will das mit seiner Initiative „Vorfahrt für deine Zukunft“ ändern. Der Automobilhersteller bietet kostenlose Fahrsicherheitskurse für Fahranfänger an – SPIESSER-Redakteurin Tabea hat einen mitgemacht.

22. July 2015 - 11:54
SPIESSER-Redakteurin grünerTee.
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grünerTee Offline
Beigetreten: 14.01.2013

Vorab für euch zur Info: Ich liebe das Autofahren. Ich bin fast täglich mit meinem gelben Flitzer unterwegs – ein Fahrsicherheitstraining habe ich aber noch nie gemacht. Bis jetzt! In Leipzig durfte ich an dem Kurs „Vorfahrt für deine Zukunft“ teilnehmen. Diese Ford-Initiative ist ein kostenloses Angebot an junge Autofahrer. In knapp vier Stunden soll es Führerscheinneulinge in den Bereichen Gefahrenerkennung, Fahrzeug-Handling, Geschwindigkeit sowie Verkehrsraum und Ablenkung schulen. Ganz schön viel Stoff für vier Stunden. Vor allem, wenn man weiß, dass pro Kurs bis zu 60 Leute mitmachen. Viel Fahrpraxis erwarte ich daher zunächst nicht – eher Theorie, wegen der kurzen Zeit, die wir zur Verfügung haben. Doch es kommt ganz anders.

Erst bremsen, dann ausweichen!

Von wegen nur Theorie! Auf dem Fahrgelände
stehen für alle Teilnehmer neue Ford Fiestas bereit.

Gemeinsam mit elf SPIESSER-Lesern, die gemeinsam mit mir an dem Kurs teilnehmen, stelle ich mich der Herausforderung. Nach einer kurzen Einleitung und ein paar Sicherheitshinweisen durch den leitenden Trainer Jochen, geht’s auch schon los.

Ich bin Überrascht, als ich das Testgelände sehe. Hier sind insgesamt vier Stationen aufgebaut, an denen wir uns ausprobieren können. Wir teilen die Gruppe in zwei Hälften. Ich beginne bei der Gefahrenerkennung. Wir steigen wie an allen anderen Stationen auch zu viert ins Auto – einen von vielen brandneuen Ford Fiestas. Wie bei den kommenden Übungen auch, führt uns unser Fahrsicherheitstrainer zunächst die Übung vor und erklärt uns dabei, worauf es ankommt. Anschließend sind wir nacheinander selbst am Steuer und dürfen uns ausprobieren. Zuerst wartet die Gefahrenbremsung auf mich – eine Übung die ich schon in der Fahrschule nicht besonders gut drauf hatte. „Nicht so zaghaft“, meint der Trainer neben mir, „man hat gar nicht gespürt, dass das ABS eingegriffen hat!“ Anschließend muss ich mit etwa 30 km/h auf eine Wand mit Ampeln zufahren. „Je nachdem, auf welcher Seite die Ampel gleich auf grün schaltet, bremst du und weichst anschließend zu dieser Seite hin aus.“ Dann mal los! Ich fahre, bin hochkonzentriert. Dann plötzlich wird die Ampel rechts grün. Ich bremse und weiche aus. Das hat doch schon super geklappt – besser als die Gefahrenbremsung allemal.

Nächste Station bitte!

Na dann, zeig mal was du kannst, Tabea!

Jetzt geht es um Fahrzeug-Handling. Hier sollen ich und die anderen Teilnehmer lernen, wie wir uns verhalten müssen, wenn unser Auto ausbricht – beispielsweise auf einer nassen Fahrbahn. Dafür wurden auf den Hinterrädern eines Ford Fiesta Hüllen gezogen, die kein Profil haben. Fährt man nun mit dem Auto los, lenkt erst langsam und dann ganz ruckartig in eine scharfe Kurve, bricht das Heck aus. Unsere Aufgabe: Das Auto stabilisieren und wieder geradeausfahren. Gar nicht so leicht. Bloß gut, hilft einem das ESP vom Auto – das übrigens springt nur ein, wenn man selbst nichts macht. Kein Witz! „Ihr dürft, wenn sowas passiert, kein Pedal drücken – weder Bremse, noch Kupplung und natürlich auch nicht das Gas“, erklärt unser Trainer, „denn sobald ihr was macht, denkt das Auto: Der Chef hat die Lage selbst im Griff“. Aha. Das wusste ich echt noch nicht. Die Action beim Ausbrechenlassen des Hecks hat mir und auch den anderen Teilnehmern am meisten Spaß gemacht, dennoch hoffe ich, dass ich mein neues Wissen niemals im echten Straßenverkehr brauche.

Nachdem wir alle einige Pirouetten gedreht haben, geht’s zur nächsten Übung. Bei "Geschwindigkeit und Verkehrsraum" darf ich zum einen in einen echten LKW steigen, um zu erfahren, wie eingeschränkt die Sicht von Fahrern dieser riesigen Dinger ist. Außerdem dürfen wir das neue „Active City Stop“-System von Ford ausprobieren. Dazu fahren wir mit 10 bis 15 km/h auf einen Styroporblock zu und bremsen – nicht. Das Auto hat in der Frontscheibe eine Kamera eingebaut, erkennt die Gefahr, leitet dem Bremsvorgang selbst ein, kommt zum Stehen und startet sogar noch den Warnblinker. Ganz schön praktisch – ersetzt aber auf keinen Fall, dass man selbst immer aufmerksam sein muss im Straßenverkehr. „Fahrradfahrer und Fußgänger beispielsweise erkennt das System nicht“, erklärt unsere Trainerin an dieser Station.
Zum krönenden Abschluss folgt die Königsdisziplin beim Autofahren: Ein enger, kurvenreicher Parcours, den wir durchfahren müssen. Während ich unterwegs bin, versuche ich mich zu konzentrieren, damit ich ja keinen der Pylonen umfahre. Echt schwer, denn mein Trainer spricht neben mir auf dem Beifahrersitz die ganze Zeit auf mich ein und stellt mir Fragen: Wo ich herkomme, was ich studiert habe und sowas. Ich antworte – und prompt erwische ich einen Pylon. War ja klar. Später wird mir bewusst: An dieser Station ging es um Ablenkung – oder besser darum, das man sich nicht ablenken lassen sollte.


Ganz schön imposant so ein LKW.
Sicherheit ist machbar!

Neben diesen praktischen Übungen in den Autos gab es noch viele kleinere Übungen. Wir mussten als Teilnehmer zum Beispiel einen Reaktionstest machen, ein Fahrzeug mit Hilfe einer Liste durchchecken, saßen in einem Fahrsimulator und haben einen Trunkenheitsanzug anbekommen, mit dem simuliert wurde, wie sehr der Einfluss von Alkohol einen in seiner Reaktion und Koordination beeinträchtigt. Allesamt sehr lehrreiche Aufgaben. Langeweile kam dabei jedenfalls keine auf – und Spaß hat‘s auch noch gemacht.

Wenn ich eines aus den vier Stunden gelernt habe, dann das es wichtig ist, sein Auto zu kennen und zu wissen, wie man reagieren muss, falls etwas unerwartetes im Straßenverkehr passiert. In den vier Stunden Training habe ich viel mehr gelernt, als ich für möglich gehalten hätte. Die Trainer waren alle ruhig und sorgfältig, gleichzeitig aber auch voller Spaß dabei. Eine wirklich sinnvolle Aktion! „Sicherheit ist machbar!“, gibt uns Cheftrainer Jochen am Ende des Kurses noch mit auf den Weg, bevor er unsere Teilnahmezertifikate austeilt. Recht hat er!

Vorfahrt für deine Zukunft

Das Programm für die Kurse hat Ford übrigens aus den USA übernommen. Über 100.000 Leute haben die Kurse dort bereits erfolgreich absolviert. Jetzt tourt Ford damit auch durch Europa. Wenn ihr wissen wollt, wann die nächsten Aktionen in Deutschland stattfinden und wie ihr euch dafür anmelden könnt, schaut doch mal auf www.vorfahrt-fuer-deine-zukunft.de vorbei oder besucht die Initiative auf Facebook.

Text: Tabea Grünert

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