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Demokraten kommen weiter

Beim Spielen lernt man bekanntlich am besten. Der Cornelsen-Verlag hat mit “Genius – Im Zentrum der Macht” ein Spiel kreiert, das nebenbei Wissen über die Demokratie vermittelt. SPIESSER.de-Autorin Claudia hat es getestet.

02. September 2009 - 17:05
SPIESSER-Autorin Aluni.
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Aluni Offline
Beigetreten: 26.04.2009

"Ziel des Spiels ist es, Bundeskanzler, in meinem Fall Bundeskanzlerin zu werden. Ich muss aber erst einmal klein anfangen: Als Bürgermeisterin im bayrischen Dorf Künzelsbach. Ich kann zwischen vier Parteien wählen, mit denen ich meine politische Laufbahn antrete, und entscheide mich aus dem Bauch heraus für das Demokratische Bündnis Deutschland.
Zu Beginn jedes Levels muss ich Wahlversprechen machen. Baue ich den Kindergarten innerhalb von sechs Monaten oder in zwei Jahren? Ich klicke immer auf den längsten Zeitraum, um meine Bürger nicht zu enttäuschen. Mein Berater lobt mich für meine Umsicht.

Die Künzelsbacher sind zufrieden

Künzelsbach will wachsen. Also plane ich Gewerbeflächen und Wohngebiete. Schon bald bauen die Künzelsbacher fleißig. Das bringt Steuern, mit denen ich neue Straßen anlegen und den versprochenen Kindergarten bauen kann. Die Künzelsbacher sind zufrieden. Ich muss derweil jeden Baum einzeln roden, um Platz zu gewinnen.
Unterbrochen wird das Spiel von Aufgaben aus dem Rathaus: Ich muss Journalisten Fragen beantworten, Koalitionsverhandlungen führen, Bürgerbegehren lesen - nebenbei wird mein Wissen über Staatsaufbau geprüft. Muss der Antrag in Sachen Umgehungsstraße zum Bauausschuss oder zur Verwaltung? Beantworte ich eine Frage falsch, wird sie immer wieder gestellt. Das Level kann ich aber trotzdem beenden.

Im Menü kann ich sehen, welche Stadtteile ausreichend Kultureinrichtungen, Sportanlagen und Polizeistationen haben. Sind die Bürger gut versorgt, werden ihre kleinen Häuser zu Doppelhaushälften. Mangelt es an öffentlichen Gebäuden, stelle ich einen Bauantrag. Ich kann Parteispenden sammeln, Plakataktionen starten oder eine Parteirede halten. Habe ich gut für mein Bauvorhaben geworben, wird meinem Antrag statt gegeben und ein neues Gebäude entsteht.

Die Jahre vergehen

Um ein Level weiterzukommen, muss für jede Stadt eine bestimmte Einwohnerzahl und eine Zufriedenheit von 50 Prozent erreicht werden. Nachdem ich das in Bad Künzelsbach geschafft habe, schalte ich auf vierfache Spielgeschwindigkeit und lasse die Jahre und somit meine Legislatur vergehen. Danach werde ich nach Hagenau-Ost, dann nach Düsseldorf und anschließend nach Berlin-Brandenburg versetzt. Ich bin jetzt Ministerpräsidentin. Meine Aufgaben bekomme aus dem Bundestag: Ich muss zum Beispiel mit meinem Koalitionspartner verhandeln, wieviel wir in die Berliner Infrastruktur investieren und ob staatliche Wohnungen privatisiert werden. Auch dieses Level ist geschafft. Das Spiel endet und ich bin wieder Schülerin, die im September wählen geht.”

Claudias Fazit:
Spaß: macht es allen Ehrgeizigen
Lerneffekt: groß
Suchtfaktor: man hört erst auf, wenn man in Berlin ist


Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Cornelsen.

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