Seit Mitte März letzten Jahres nimmt die Klimabewegung Fridays for Future globale Ausmaße an. Eine der Motivationen für die Demonstrationen ist die Politik dazu zu bringen, Gesetzte für den Klimaschutz zu verschärfen oder neue zu verabschieden. SPIESSER-Autor Alexander, Schüler und regelmäßiger Teilnehmer bei Fridays for Future, überlegt, was er selbst und jeder Einzelne tun kann, um die Umwelt zu entlasten.
21. February 2020 - 15:36 SPIESSER-AutorIn alexsportsbrain.
Fridays for Future wurde initiiert von der 17-jährigen Greta Thunberg aus Schweden. Schon seit dem Schuljahr 2018 besucht sie freitags nicht mehr den Unterricht, stattdessen streikt sie für das Klima. Fotos mit dem berühmten „Skolstrejk för klimatet“-Plakaten (schwedisch: Schulstreik fürs Klima) kursierten seit August 2018 durch die Medien. Greta hielt auch schon viele Reden auf politischen Klimaveranstaltungen, wie zum Beispiel der UN-Klimakonferenz in Katowice 2018 oder bei dem UN-Klimagipfel in diesem Jahr. Viele Menschen schlossen sich Greta an und gründeten die Protestbewegung „Fridays for future“, bei der nicht nur Schülerinnen, Schüler, Studierende oder auch Auszubildende streiken, sondern auch Erwachsene jeden Alters. Das Ziel der Bewegung ist es, Druck auf die Politik auszubauen, damit die Politiker die sichtbaren Klimaschäden, zum Beispiel die globale Erderwärmung, erstnehmen.
Demonstranten sind noch lange keine Klimaschützer
Meiner Meinung nach ist „Fridays for Future“ eine sehr gute Bewegung, denn sie bringt Jugendliche in Kontakt mit der Politik und gleichzeitig machen die Demonstranten klar, dass der Klimawandel globale Auswirkungen hat. Aber sind alle Teilnehmer der Demonstrationen am Freitagmorgen auch Praktiker des Klimaschutzes? – Nein. Es gibt zwar zahlreiche Klimaaktivisten, die das tatsächlich Klima schützen, aber es gibt leider auch Teilnehmer, die die Demonstrationen nutzen, um sich in ein besseres Licht zu stellen. Häufiger beobachte ich Demonstranten, die nach dem Klimaprotest von ihren Eltern mit dem Auto abgeholt werden oder gleich von der Demo ins Fastfood-Restaurants abbiegen und damit die alles andere als klimafreundliche Produktion fördern. Ja, die Wirkung jedes Einzelnen ist bei einer Demo sehr wichtig, trotzdem kommt es auch auf die Lebensweise an und nicht nur auf das Streiken am Freitag. Ich hoffe es trägt dazu bei, die globale Erwärmung zu verlangsamen, wenn jeder zusätzlich zu der Teilnahme an den Protesten seine Verhaltensweise ein kleines Bisschen ändert.
Wer nun meint: „Wenn ich etwas ändere, bringt es doch eh nichts.“ Es bringt sehr wohl was! Stellt euch vor, das wäre die Meinung von allen auf der Erde, dann blieben wir immer auf dem gleichen Stand, egal ob in der Wirtschaft, Politik oder im Klimaschutz. Überlegt lieber, was ihr selbst direkt ändern könnt und führt euch Greta als helfendes Beispiel vor Augen. Sie war der Auslöser für eine weltweite Bewegung, die immer noch wächst. Ihr könnt Vorbilder sein und andere überzeugen, das Klima mit zu schützen.
Was kann ich tun?
Ich habe ein paar Punkte gesammelt zu der Frage „Wie kann ich meinen ökologischen Fußabdruck reduzieren?“ und mir dabei von der Seite von WWF Deutschland Tipps geholt. Ein Mensch auf der Erde produziert am Tag 0,74 Kilogramm Plastikmüll und auch wenn davon viel recycelt wird, wird ein großer Teil auch ins Ausland exportiert und in der Umwelt entsorgt. Deine persönliche Plastikmüll-Produktion kannst du auf unterschiedliche Art und Weise reduzieren. Beispielsweise kannst du beim Einkaufen darauf achten, dass du immer eine Stofftasche oder einen Rucksack dabeihast. Eine weitere Möglichkeit ist das Einkaufen in Unverpackt-Läden oder so viele Produkte wie möglich ohne Plastik-Verpackung zu kaufen. Neben der Plastikvermeidung gehören das Überdenken vom eigenen Konsumverhalten zum Klimaschutz. Wichtige Fragen, die ihr euch stellen solltet, sind zum Beispiel: „Brauche ich wirklich jedes Jahr ein neues Smartphone?“, „Brauche ich ständig neue Klamotten?“ oder auch „Muss ich mich von meinen Eltern mit dem Auto fahren lassen, wenn ich die Strecke auch mit dem Bus oder noch besser mit dem Rad fahren kann?“. Wer weniger konsumiert und damit weniger verbraucht, kann persönlich dazu beitragen, das Klima zu entlasten.
Text: Alexander Nobis
Teaser: Photo by Tyler Nix on Unsplash
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