Vom Nebenjob zum Beruf. SPIESSER-Autorin Anna wurde im Ausland zur Deutschlehrerin und ist es auch zurück in Deutschland geblieben. Sie hat darin sogar ihren Traumjob gefunden. Wie sie als Deutschlehrerin neben dem Studium arbeitet, erzählt sie hier.
In meinem Auslandsaufenthalt in Griechenland habe ich damit angefangen, Deutsch zu unterrichten, um mir etwas Geld dazuzuverdienen. Dabei habe ich schnell gemerkt, dass es mir nicht nur Freude macht, Schüler zu unterrichten, sondern dass auch meine Schüler effektiv und mit Freude von mir gelernt haben. Hier in Deutschland bringe ich seit ungefähr anderthalb Jahren Ausländern Deutsch bei. Dabei bemühe ich mich auf die Wünsche der Lerner einzugehen. Manche wollen ihre Grammatik aufbessern, andere möchten gerne im Alltag besser sprechen lernen. Meine Lerner sind allesamt Erwachsene, die hier in Deutschland auf bessere Arbeitschancen hoffen.
Vom ersten Schüler...
Das andere Tandem.
Mein erster Schüler, den ich jetzt seit einem Jahr unterrichte, war eigentlich zunächst mein Tandempartner für Griechisch, bis er mich eines Tages um Unterrichtsstunden bat. Ein halbes Jahr später rief eine Freundin von ihm an und erzählte mir, dass er mich weiterempfohlen habe. Sie wurde zu meiner zweiten Schülerin. Seit Januar habe ich nun einen dritten Schüler, der auf Empfehlung von den beiden anderen zu mir kam. Da alle drei fast 10 Jahre älter als ich sind, ist es für mich manchmal schon merkwürdig, in der Rolle der Lehrerin zu sprechen. Inzwischen bin ich aber mit allen dreien super befreundet, sodass wir uns auch außerhalb des Unterrichts treffen und ab und an einen Kaffee trinken gehen, oder ich werde auf die Konzerte eines Schülers eingeladen.
Normalerweise habe ich pro Lerner jede Woche eine Unterrichtsstunde, das sind jeweils 90 Minuten. Allerdings habe ich gerade einen Schüler, der sich auf das Goethe-Zertifikat auf dem Niveau B2 vorbereitet und da machen wir teilweise auch zwei oder drei Stunden in der Woche. Bei der Bezahlung habe ich versucht, ein gutes Maß zu finden und habe auch mit meinen Schülern gesprochen, was sie angemessen finden. Ich nehme für 90 Minuten Unterricht 20€.
Zeitmanagement ist alles.
Natürlich muss ich mich auf jede Stunde gut vorbereiten. Pro 90 Minuten Unterricht brauche ich ungefähr 60 Minuten Vorbereitungszeit. Derzeit haben alle meine Schüler unterschiedliche Sprachniveaus, weshalb ich auch mit vielen verschiedenen Lehrbüchern arbeite. Je nach Anzahl der Schüler ist es also mal mehr Stress, mal weniger. Da es ja auch immer abwechslungsreich sein soll, muss ich eine gute Mischung aus Hörübungen, Lesetexten und der allseits „verhassten“ Grammatik finden. Ich nutze aber auch andere Quellen, zum Beispiel die Deutsche Welle, die Podcasts und Videos für Lerneinheiten zur Verfügung stellt. Dann erstelle ich mir immer einen Zeitplan, um einzuschätzen, wie lange der Schüler für eine Aufgabe braucht. Denn 90 Minuten sind meist doch ziemlich schnell vorbei.
...zum Traumjob
Ich liebe diese Arbeit. Nachdem ich in Griechenland schon den Spaß daran gefunden hatte, wusste ich gleich, dass dies mein absoluter Traumjob ist. Es verbindet einfach so viel miteinander. Ich kann Leuten meine Sprache beibringen und lerne gleichzeitig so viel über ihre Kultur. In der späteren Praxis kommt dann auch das Herumreisen in der Welt dazu. Goethe-Institute gibt es ja auf der ganzen Welt. Genervt bin ich daher nie. Klar haben meine Schüler teilweise Fragen für mich, bei denen ich auch erst einmal grübeln muss, aber Spaß macht es trotzdem. Mittlerweile unterrichte ich zusätzlich ehrenamtlich neben dem Studium und der Arbeit eine Gruppe syrischer Flüchtlinge zwischen 11 und 28 Jahren.
Deutsche (Sprach-)Kultur für die Welt.
Ich hoffe doch, dass aus dem jetzigen „Nebenjob“ letztendlich mein Hauptberuf entsteht. Ich bin gerade in meinem vierten Semester der DaF (Deutsch als Fremdsprache) und erlebe somit gleichzeitig, wie viel ich vom Studium letztendlich auch in der Praxis anwenden kann. Außerdem habe ich ein Praktikum an der University of London absolviert, wo ich zunächst hospitiert habe und den „Profis“ zugeschaut, und dann auch selber die Gruppen unterrichtet habe. Es war also eine Art „Weiterbildung“. Ich habe sehr gute Rückmeldungen bekommen, was mich noch einmal mehr in meinem Entschluss bestärkt hat.
Ich glaube, durch meine gute Beziehung zu meinen Schülern sehe ich meinen Nebenjob weniger als Arbeit und freue mich immer riesig mit ihnen, wenn nach 90 Minuten Grammatikunterricht endlich der „Achso“-Effekt eintritt.
Was hier noch fehlt, ist ein Blick auf die wirtschaftlichen Grundlagen. Viele DaF-LehrerInnen arbeiten als Freiberufler, was ganz andere Bedingungen mit sich bringt als ein Studentenjob. Die hier angegebenen Preise sind für einen hauptberuflichen Freiberufler zu niedrig. Mitbringen sollte man neben Enthusiasmus, Geduld und Kreativität auch:
- die Fähigkeit, sich selbst zu organisieren (oder den Willen, es noch zu lernen ;) ), denn Zeit ist in diesem Fall bares Geld
- keine Zahlenphobie: Bevor man ein Projekt annimmt, ist auch mal durchrechnen angesagt.
- wenn möglich ein finanzielles Pölsterchen, damit man auch mal "Nein" sagen kann.
Ich persönlich finde es gut, DaF entweder mit einer Teilzeitstelle oder mit anderen Aufträgen zu kombinieren, zum Beispiel in den Bereichen Übersetzen und Dolmetschen, Kulturaustausch, Lektorat, Verlage, Bibliotheken...
Zu guter Letzt: Der Job IST schön, gar keine Frage! :)
Wow, hört sich unglaublich interessant an!
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Danke für diesen Einblick! :)
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Danke für diesen Einblick! :)