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Wo Burger noch nach Burgern schmecken

Florian, Mark und Vincent haben es richtig gemacht. Beim bundesweiten Wettbewerb „Jugend gründet“ haben sie den ersten Preis errungen und dürfen nun ihre Belohnung genießen: Beinahe zwei Wochen Sonnenschein im schönen Kalifornien! Anna aus der SPIESSER-WG begleitet die drei glücklichen Gewinner.

21. September 2012 - 18:33
SPIESSER-Autorin Marge94.
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Marge94 Offline
Beigetreten: 22.03.2012

Meeresrauschen. Warmer Sand zwischen den Zehen. Eine leichte Brise zwirbelt durch die Haare. In der Ferne, Möwenkreischen und Kinderlachen vom Santa Monica Pier. Wer das Glück hat, hier am Strand zu sitzen, dem erscheint die Welt für diesen Moment nur noch wie ein friedlicher, sonniger Ort. Nach ihrer harten Arbeit während des Wettbewerbes von „Jugend gründet“ haben sich Florian, Mark und Vincent genau das verdient.

Fetter Preis

Die drei glücklichen Gewinner am Strand
von Santa Monica.

Vor circa drei Monaten wurde ihr Team mit dem ersten Preis des Wettbewerbs gekürt. Aufgabe war es, eine innovative Geschäftsidee und ein eigenes, virtuelles Unternehmen zu entwickeln. Ihre Idee,  ein Teambildungsseminar zu gestalten, das sowohl Umweltschutz, Wirtschaft,  sowie Soziales  verbindet, hat sie schließlich ins wunderschöne Kalifornien gebracht.
In den nächsten Tagen wird natürlich nicht nur auf der faulen Haut gelegen. Die jungen Unternehmer von morgen sollen neben der üblichen Sightseeingtour durch den „Golden State“ auch exklusive Einblicke in die Unternehmen und Konzerne vor Ort bekommen.

 
Exklusive Einblicke

Angefangen wird mit den VW Design Studios in Los Angeles, und exklusiver geht es schon mal gar nicht: Nur um die 50 Besucher dürfen die heiligen Hallen von Volkswagen betreten, in denen neue Automodelle von Seat, Audi oder auch Skoda entwickelt und designt werden. Deshalb heißt es „Suit up!“  oder zumindest „Hemd in die Hose!" für die drei Jungs; außerdem müssen am Empfang alle Handys oder Kameras abgegeben werden, damit auch ja niemand die neuen Ideen klauen und kopieren kann.


Vincent, Mark, Jae Min und Florian im
Foyer der VW Studios in L.A.

Soweit kämen wir jedoch gar nicht. Die unteren Stockwerke, in denen an Modellen gebastelt wird, sind tabu. Jae Min, Chief Designer des Studios, bugsiert uns in einen kleineren Konferenzraum und plaudert hier über das Unternehmen von Volkswagen. Er erzählt, inwiefern die verschiedenen Autotypen auf verschiedene Menschentypen zugeschnitten sind: „Soccer-Mums always drive Vans“ ( „Mütter mit Kindern, die Fußball spielen, fahren einen Van), und wie weit sich deutsche und amerikanische Autos unterscheiden. „Americans want their car just to work and not to break down“, erklärt er, „ For Germans the technique and refinement is way more important.“ Und damit ist die Audienz im VW Studio auch schon wieder beendet.

Wo ist der Motor?!

Guckguck! Mark und Vincent auf der
vergeblichen Suche nach dem Motor des
Elektroautos.

Mit Autos geht es allerdings auch im nächsten Programmpunkt weiter. Im Herzen von Santa Monica besuchen wir einen „Tesla“-Laden: Hier werden Elektronikautos hergestellt, die in den USA seit Juni schon unterwegs sind. Völlig erstaunt hebt Mark die Motorhaube und muss feststellen: Da fehlt doch was. Weder Motor, noch Generator sind zu finde, denn diese Autos funktionieren im Prinzip wie ein Handy. Morgens einmal aufgeladen und schon schnurrt das Elektronikgefährt wieder über den Asphalt.

Everybody goes to Hollywood

Mit einem richtigen Motor rauscht unser Mietwagen nun durch die Berge Hollywoods. An einem feinen Aussichtsplätzchen haben wir beste Sicht auf die riesigen Lettern, die man schon aus Kilometern Entfernung sehen kann. Was wir vorher noch nicht wussten: Dies ist nicht der komplette Schriftzug. Früher stand hier groß in weiß „HOLLYWOODLAND“ – bis ein Erdrutsch einige Buchstaben in die Tiefe riss.

Auf dem Rückweg wirbeln unsere Füße Staub auf und das trockene Gestrüpp raschelt. Vincent stellt fest, dass es hier sicher viele Waldbrände gibt, und in der Tat werden wir sogar nur wenige Stunden später Zeuge eines solchen.


Die kleinen Löschhubschrauber werden
bald Herr der Lage.

Als wir L.A an diesem Nachmittag verlassen, steigen riesige, dunkelgraue Rauchsäulen in den Himmel. Löschflieger- und Hubschrauber kreisen um den Brand wie lästige Fliegen um ein Stück Kuchen und können ihn letztendlich auch wieder dem Boden gleichmachen. Zurück bleibt nur schwarze Erde und ein ekelhafter Brandgeruch.

 
Ein Klischeè bestätigt sich
Jugend gründet
Den Online-Wettbewerb „Jugend gründet“ gibt es bereits seit 2003. In zwei Phasen gründen Jugendliche zwischen 16 und 21 Jahren ein fiktives Unternehmen und führen es virtuell durch die ersten Jahre der Existenz. Die praktische Erfahrung bei der Exitstenzgründung ist dabei ein wichtiger Bestandteil des Wettbewerbs. Auf der „Jugend gründet Unternehmertalente 2012“-Messe in Wolfsburg wurden „harvit” zum Gesamtsieger 2012 erklärt. Der Preis ist eine Reise nach Kalifornien.Ihr wollt mitmachen? Überzeugt Euren Lehrer und meldet Euch unter www.jugend-gruendet.de an.

Ein etwas anderer „Brandgeruch“ weht uns aus den amerikanischen Küchen entgegen. Es gibt gewisse Klischees über die amerikanische Esskultur  und die meisten bestätigen sich auch. Als wir ein geschätztes Ein-Meter- Sandwich aus der Kühltruhe heben, müssen wir unweigerlich an die „In Amerika ist alles größer!“ -Werbung von McDonalds denken, bei dem Angebot hier in L.A. Könnte man locker dreimal am Tag Burger essen – was die drei Jungs dann auch tatsächlich tun. Doch bei den diversen Burgerläden fällt ein großer Unterschied auf: „Im Gegensatz zu den Fast Food Läden bei uns schmeckt das Fleisch hier ja mal tatsächlich nach was!“, befindet Florian.

Und nach drei Tagen verlassen wir auch wieder die Stadt, in der Burger tatsächlich nach Burgern schmecken, und machen uns weiter auf gen Norden.

Wie es den Jungs auf ihrem Weg nach San Francisco ergeht, erfahrt ihr bald im nächsten Teil.

 

Text: Anna Gumbert

Fotos: Anna Gumbert, Nils Hoegsdal
@Jugendgründet
 

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