„Den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen” ist für Lukas, 24, nicht nur eine Floskel, sondern auch total unverständlich. In seinem Game Art & 3D Animation Studium hat er mit der Erstellung eines 3D-Modells von einem Wald den SAE Student Award gewonnen und weiß: „Ein Wald besteht aus verschiedenen Etagen und verfolgt eine bestimmte Struktur.”
Lukas nimmt seinen SAE Award entgegen.
Von Bankfilialen zu Wäldern
Aber wieso eigentlich ein Wald? Vorher hat Lukas Bankgebäude entworfen und vorwiegend in Räumen gedacht: „Da hat man eine klare Vorstellung und weiß, wie man es aufbauen muss, da es sich um einen begrenzten Bereich handelt.”
Für seine Bachelorarbeit wollte er sich dann selbst herausfordern: „Vegetation hat mir anfangs gar kein Spaß gemacht. Ich habe es eher als lästig gesehen, bis mir jemand bei einem Projekt gesagt hat: Deine Sträucher sehen ja total wüst aus.” Von der Nebenbemerkung angespornt wollte Lukas es nicht nur den anderen beweisen, sondern vor allem für sich etwas Neues lernen: „Den Wald habe ich für mich gebaut. Mit dem Programm Cryenginge und der Methode der Fotogrametrie (Messmethoden zur Bestimmung der räumlichen Lade oder dreidimensionalen Form eines Objekts durch Fotografien und genaue Messbilder, Anm. d. Redaktion) habe ich zum ersten Mal gearbeitet.”
Virtual Reality
Für sein Projekt hat sich Lukas einen realen Wald als Vorbild genommen: „Ich bin tatsächlich durch den Wald am Feldberg gelaufen und habe jedes Detail mit der Kamera eingefangen. Ich wollte es so realistisch wie möglich nachbauen.” Auch wenn sich nicht jedes 3D-Projekt so stark an der Realität orientiert, ist sich Lukas sicher, dass alles einen Ursprung hat: „Etwas komplett Neues zu erschaffen, ist schwierig. Alles was man sieht, gibt es auch. Bei Fantasy wie Herr der Ringe gibt es immer irgendwo einen Bezug zur Realität. Interessant wird es, wenn Dinge kombiniert werden, die sonst nicht zusammenpassen.”
Khadim programmiert lieber, als zu gestalten.
Kreativ sein? Nicht unbedingt
Khadim, 20, hat Webdevelopment an der SAE studiert und findet: Du musst nicht unbedingt kreativ sein, um etwas zu erschaffen.
Lieber Backend, als Frontend
Im Studium kann sich jeder seine eigene Richtung zusammenstellen und Schwerpunkte nach den Interessen auswählen. Für Khadim war direkt klar, dass er lieber im Hintergrund arbeitet und etwas programmiert, mit dem andere eine Grundlage für eine einfachere Gestaltung haben: „Mir macht es Spaß schwierige Dinge zu programmieren und mir neue Technologien zu erschließen. Das Design können dann gerne die anderen übernehmen.”
Ein Fotografie-Modul hat ihm trotzdem einen Blick fürs Detail gegeben: „Ich habe mir direkt nach dem Kurs eine Spiegelreflexkamera gekauft. Jetzt habe ich schon ein besseres Auge dafür, welche Fotos auf eine Website passen und wie sie aussehen müssen.”
Von der Vorlage zur Website
Mit der eigenen Erstellung von einem Content Management System Oxymora, von Programmierung bis Design, hat Khadim ebenfalls den SAE Student Award gewonnen: „Ich finde es gut, dass wir im Studium alle Bereiche kennenlernen. Die Website konnte ich komplett alleine erstellen.” Oxymora sei vor allem dafür gedacht, eine intuitive Nutzeroberfläche zu erschaffen: „Menschen Zugang zur digitalen Welt zu verschaffen, fühlt sich cool an.”
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Text & Bilder: YAEZ