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"If you are going to San Francisco..."

In der vergangenen Woche haben Vincent, Mark und Florian wichtige Kontakte geschlossen und sich in Silicon Valley einige Inspirationen und Anregungen für ihr späteres Berufsleben geholt. Jetzt darf entspannt werden – und wo geht das wohl besser als als in der ehemaligen Hippie-Hochburg San Francisco?

25. September 2012 - 12:24
SPIESSER-Autorin Marge94.
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Marge94 Offline
Beigetreten: 22.03.2012

Segways sind eine Sache für sich. Mir erscheinen die Zweiräder eher wie Transportmittel für fußkranke Opis. Überhaupt – wie soll das Gefährt denn funktionieren? Verliert man nicht das Gleichgewicht, wenn man kerzengerade auf dem Brett über zwei Rädern steht? Für mich ein physikalisches Rätsel.

Ein wilder Ritt

Mit den Segways am Fuße der Lombard
Street. Da sind wir tatsächlich heil
runtergekommen!

Meine Ängste werden mir von Courtney, unserer Tourleiterin schnell genommen. Wie auf einer Pferderanch weist sie mir mein Pony, beziehungsweise meinen Segway zu, der den klangvollen Namen „The Social Doghnut“ trägt. Die einzige Anweisung: Vorsichtig aufsteigen! Der Segway bewegt sich nach Gewichtsverlagerung, kann durch eine Blockade aber eine gewisse Geschwindigkeit nicht überschreiten. Meine Furcht, ungebremst Richtung Pier und einem feuchten Tod entgegenzuzischen, vergeht damit.

Die Tour führt bergauf, bergab, denn San Francisco hat einige sehr steile Straßen zu bieten. Und die krummste Straße der Welt: In engen Haarnadelkurven schlängelt sie sich ungefähr einen halben Kilometer in die Stadt hinab. Und wir, mit nur einer leichten Gewichtsverlagerung, auch. Einziger Mangel: Durch die Geschwindigkeitsblockade ist ein Wettrennen unmöglich, wie die drei Jungs enttäuscht feststellten. Das Wort Spaßbremse bekommt dadurch eine ganz neue Bedeutung!

Studieren an der Eliteuni?

Vincent, Mark und Florian vor dem
Hoovertower.

Um den ganzen Campus der Stanford-Uni zu erkunden, würde uns ein Segway auch gut tun. Diese Uni ist einfach riesengroß. Auf die Größe kommt es auch bei der Bibliothek an. Bücher sind aber nicht alles, was es dort gibt. In der Bibliothek pflegt die Standforduniversität ihren Teamgeist und Gemeinschaftssinn: Hier werden Pullis, Handtücher und alles, was nicht niet und nagelfest ist, mit dem Collage-Logo bestickt oder beklebt. Vincent spricht die interene Werbemaßnahme an und beginnt mit einem Studium hier zu liebäugeln. Eine Studienberaterin von Standford erzählt uns: „Es kommt nicht nur auf die Noten an, sondern auch, was für Interessen und Fähigkeiten ihr außerhalb der Schule habt. Wir wollen wissen, was für Menschen und Persönlichkeiten an diese Uni kommen!“ Na dann! Jungs, nach dem Jugend gründet-USA-Trip werdet ihr hier zu den Wirtschaftlern von morgen ausgebildet! Allerdings, bei einem Abendessen zuvor haben wir von Björn Hermann erfahren, dass nicht jeder Student in Stanford auch einen Abschluss macht. Björn war Jugend Gründet Gewinner im Jahr 2005 und lebt seit fast 5 Jahren im Silicon Valley. Er empfahl den Jungs nicht länger zu warten und die Idee von harvit gleich in großem Stil umzusetzen.

Hinter Gittern

Die drei Jungs hinter den Gittern von
Alcatraz.

Sollten Mark, Florian und Vincent mit ihrem erfolgreichen Unternehmen später jedoch das Lügen und Betrügen anfangen, wären da auf der alten Gefängnisinsel Alcatraz noch jede Menge Zellen frei – hier werden nämlich seit 1963 keine Gefangenen mehr gehalten. Alle Orginalzellen von damals sind leer, trotzdem kann man sich sehr gut vorstellen, wie hier vor Jahren Schwerverbrecher vor sich hin darbten, sich langweilten – oder Fluchtversuche planten. Wenigen von ihnen gelang es, aus der Festung zu entkommen. Von diesen Ausbrüchen und Scharmützeln mit den Gefägniswärtern prangen heute noch Einschusslöcher in den kargen Wänden. Bei dem Anblick laufen mir Schauer über den Rücken. Mutig wagen sich die drei Jungs trotzdem für ein Foto in eine der Zellen, in der Mörder, Diebe und andere Verbrecher saßen.

Ich komm wieder, keine Frage!

Jugend gründet

Den Online-Wettbewerb „Jugend gründet“ gibt es bereits seit 2003. In zwei Phasen gründen Jugendliche zwischen 16 und 21 Jahren ein fiktives Unternehmen und führen es virtuell durch die ersten Jahre der Existenz. Die praktische Erfahrung bei der Exitstenzgründung ist dabei ein wichtiger Bestandteil des Wettbewerbs. Auf der „Jugend gründet Unternehmertalente 2012“-Messe in Wolfsburg wurden „harvit” zum Gesamtsieger 2012 erklärt. Der Preis ist eine Reise nach Kalifornien. Ihr wollt mitmachen? Überzeugt Eure Lehrer und meldet Euch unter www.jugend-gruendet.de an

Letztendlich hätte ich mich in eine der Zellen einschließen lassen sollen – am nächsten Tag geht nämlich schon mein Flug zurück nach Deutschland.

Mark, Vincent und Florian allerdings verlängern ihre Reise noch für einige Tage: Mit einem Mietwagen soll die Tour noch weiter zum Yosemite Nationalpark und Las Vegas gehen.

Ein wenig traurig sehe ich durch die Fenster des Flugzeuges nach unten und sehe die Küste und San Francisco Downtown in der Ferne verschwinden. Aber hey, vielleicht komm ich ja nochmal wieder – und studiere irgendwann in Stanford.

 

 

 

Text: Anna Gumbert
Fotos: Anna Gumbert

@Jugendgründet
 

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