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Schwerpunkt

Grün zum Ausprobieren

Erneuerbare Energien, öko, grün – klingt ja alles schön und gut, aber wie soll das eigentlich konkret funktionieren? 30 Häuser hat Avacon mit der neuesten Öko-Technik ausgestattet und geht dieser Frage im Forschungsprojekt „e-Home Energieprojekt 2020“ auf den Grund.

14. September 2016 - 13:45
SPIESSER-Autorin Individuot.
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Individuot Offline
Beigetreten: 01.07.2014

Die Bewohner der niedersächsischen Gemeinden Stuhr und Weyhe haben es sich vermutlich nie träumen lassen, dass sie mal Geschichte schreiben würden. Und doch steht genau hier die Verkörperung der Energiewende – Zukunft zum Anfassen und Ausprobieren in 120 heimischen Wänden, in 30 Haushalten.

Energieversorgung und Energieverbrauch werden hier von Avacon und dem Energie-Forschungszentrum Niedersachsen anhand von Modell-Häusern seit 2011 erforscht. Mit Photovoltaik-Anlagen, Elektrofahrzeugen und innovativer Klimatechnologie sind die Häuser ausgestattet – das Innere zählt, wie man so schön sagt. Die Energie kommt durch die Photovoltaik-Anlagen, versorgt das Haus mit Strom, „tankt“ das Auto auf – grüner geht's gar nicht!

Doch was passiert, wenn die Sonne mal nicht scheint? Geht's dann zurück in die Steinzeit mit Kerzenlicht und Bärenfellen? Dass erneuerbare Energien im Vergleich zu konventionellen Kraftwerken nicht einfach an- und abgestellt werden können, ist eine Herausforderung, der Avacon mit Innovation entgegentritt: Durch intelligente Stromzähler (sogenannte Smart Meter), stationäre Batteriespeicher und regelbare Ortsnetztransformatoren, welche die Stromspannung in angenehme 230 oder 400 Volt umwandeln, können Einspeiseschwankungen ausgeglichen und „überschüssige“ Energie gespeichert werden. Hamstern für schlechte Zeiten quasi.

Unter realen Bedingungen kann im „e-Home“-Projekt so das veränderte Einspeise- und Verbraucherverhalten gemessen werden und bei der Entwicklung neuer Technologien zum Einsatz kommen. Nicht nur übertrifft Avacon den Bundesdurchschnitt um das Vierfache mit einem Grünstromanteil von 130% (in dem Netzgebiet wird also mehr grüner Strom produziert und ins Netz eingespeist als verbraucht), sondern beweist mit Projekten wie „e-Home” auch innovativen Forschungsgeist.


Was leistet ein Netzbetreiber eigentlich? Das lest iht hier! Grafik: Anja Nier

„Die Technik von Avacon ist zukunftsorientiert.“

Dustin Leich (23) war in seinem Studium der Elektrotechnik nicht glücklich. Zu theoretisch war es, der Stoff türmte sich zu Bergen, Dustin kam nicht hinterher. Er entschloss sich, das Studium abzubrechen und eine Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik bei Avacon zu machen. Er schätzt die Verzahnung von Praxis und Theorie sehr.

Dustin, wie bist du auf Avacon gestoßen?

Ich komme gebürtig aus Oldenburg und kenne den Standort von Avacon dort vom Sehen. Nach der Realschule hatte ich mich bei Avacon auch schon um einen Ausbildungsplatz beworben, entschloss mich dann aber, erst mal zu studieren.

Welche Voraussetzungen braucht man für die Ausbildung?

Neben mindestens dem Hauptschulabschluss zählt vor allem die Motivation der Bewerber. Technisches Interesse sollte man auf jeden Fall mitbringen, naturwissenschaftliches Interesse ist von Vorteil. Vom Wesen her sollte man offen sein für Neues und bereit, die Praxis mit aufzunehmen.


Dustin brach sein Studium ab und ist nun glücklicher Azubi
bei Avacon. Foto: Marcus Lorenczat

Wie ist die Ausbildung aufgebaut?

Wir haben eine Woche Schule und dann drei Wochen im Betrieb. Im Betrieb werden die theoretischen Sachen nochmal durchgegangen bevor es in die Praxis geht. Inhaltlich lernen wir vor allem, wie man verschiedene Schaltungen technisch konzipiert. Im Bereich Metallgrundarbeiten lernen wir, wie verschiedene Metalle verarbeitet und eingesetzt werden können. Außerdem behandeln wir Motorensteuerungsanlagen und demnächst geht's ans Programmieren. Im dritten Lehrjahr widmen wir uns dann den Umspannwerken und Freileitungen.

Was ist später dein Einsatzgebiet?

Ich werde mich vor allem mit Freileitungen, Umspannwerken und der Übertragungstechnik beschäftigen.

Hast du dich durch dein vorangegangenes Studium anfangs überqualifiziert gefühlt?

Ich hatte eher Bedenken, dass mehr von mir erwartet wird als ich leisten kann. Das Gefühl verschwand aber schnell, weil wir hier alle auf einer Ebene sind und auch so behandelt werden.

Was schätzt du an deiner Ausbildung am meisten?

Mir gefällt besonders der nahe Bezug zwischen Theorie und Praxis. Und die Seminare, die die Chance geben, praxisnah zu arbeiten. Wir hatten beispielsweise letztens eine 20.000-Volt-Schulung und sind auf Holzmasten gestiegen.

Was hat dir in deinem Studium „gefehlt“, dass bei der Ausbildung nun gegeben ist?

Ich merkte im Studium schnell, dass es ganz gut ist, vor dem Studium eine Ausbildung zu machen. Dann hat man diesen praktischen Teil schon kennen gelernt und kann die Theorie leichter nachvollziehen. Genau damit hatte ich im Studium dann meine Probleme.

War der hohe Anteil erneuerbarer Energien ein Grund für dich, deine Ausbildung bei Avacon zu machen?

Die Technik ist natürlich zukunftsorientiert und wenn man weiterdenkt ist das auf jeden Fall ein wichtiger Faktor, der die Ausbildung nochmal interessanter macht.

Innovativ, fortschrittlich, grün

Avacon versorgt 16 Millionen Menschen von der Nordseeküste bis Südhessen zuverlässig mit (grünem) Strom und Erdgas und gestaltet die Energiewende erheblich mit. Deutlich wird dies unter anderem durch einen bemerkenswert hohen Grünstromanteil von 130% – in dem Netzgebiet wird also mehr grüner Strom produziert und ins Netz eingespeist als verbraucht.
Werde auch du Teil des Avacon-Teams!

Ausbildung
- Industriekaufmann/frau
- Elektroniker/in für Betriebstechnik
- Elektroniker/in für Geräte und Systeme (IT)
Studium
- Bachelor of Engineering Elektro- & Informationstechnik, Fachrichtung Energieversorgung
- Bachelor of Engineering Versorgungstechnik, Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik
- Bachelor of Arts Betriebswirtschaftslehre

Alle Infos zu den Ausbildungen und dualen Studiengängen gibt’s auf: www.avacon.de/ausbildung

Text: Polina Boyko
Teaserbild: Anja Nier

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