Clubtour 2015
Caro, du standest mit deiner Band KingPin Ende letzten Jahres im Finale vom RTL Supertalent. Wie war das so auf der ganz großen Bühne vor einem Millionenpublikum?
Das war megakrass. Wir haben im Leben nicht damit gerechnet, dass wir so weit kommen. Wir haben das erste Casting mitgemacht und das Ganze fand schon vor einem Riesenpublikum statt. Und dann kam der Auftritt im Finale. Und da wussten wir, da sitzen noch mal fünf Millionen Leute vor dem Fernseher.
KingPin gibt es seit 9 Jahren, ihr habt klein angefangen. Wie würdest du euren musikalischen Weg von damals bis heute beschreiben?
Ich kann mich noch gut daran erinnern, wir hatten damals den ersten Auftritt in einem Jugendcafé. Das war das allererste Mal für uns auf der Bühne. Weil ich noch super schüchtern war, bin dann ständig von rechts nach links und zurück getappt.
Inzwischen haben wir eine richtige Entwicklung hinter uns. Wenn wir jetzt die Bühne betreten, dann rocken wir das Haus und haben da keine Hemmungen mehr.
Richtig los ging es für euch 2009 mit eurem Sieg bei der VITA COLA Clubtour. Wenn du heute zurückblickst: Wie wichtig war die Clubtour für euch?
Für uns hatte die Clubtour eine riesengroße Bedeutung! Wir hatten uns unfassbar gefreut, dass wir gewonnen haben. Wir wussten natürlich, da geht es weit weg von zuhause. Zwei Wochen unterwegs sein, jeden Tag einen Gig spielen. Wir sagen immer, wir möchten gern den Rock-Olymp erreichen. Das war damals auf jeden Fall ein Stück vom Rock-Olymp. Das war echt unglaublich.
Wie verlief eure Clubtour durch Ostdeutschland?
Wir haben uns während der Clubtour noch mal selbst untereinander in der Band ganz anders kennengelernt. Diese täglichen Auftritte, die wir hatten, haben uns enger zusammengeschweißt.
Wir haben uns auch musikalisch weiter entwickelt. Wenn zum Beispiel der Auftritt nicht so gut funktioniert hat, dann haben wir am nächsten Tag einfach mal etwas Neues ausprobiert. Das war eine ganz interessante Zeit für uns.
KingPin mit ihrem Song „Longing to hold you“.
Der erste Schritt für jede Nachwuchsband bei der Clubtour ist die Bewerbung. Wie seid ihr darauf gekommen?
Das war damals ein Zeitpunkt, als wir uns gesagt haben, wir müssen endlich tätig werden und mehr Gigs bekommen. Wir haben im Internet geschaut, wo wir uns bewerben können und da ist uns das Projekt von VITA COLA und SPIESSER aufgefallen. Und dann haben wir uns gleich beworben.
Und wie konntet ihr die Leute da draußen für euch gewinnen?
Wir haben mit unserer Bandgeschichte überzeugt, wie alles bei uns angefangen hat, was wir für eine wild zusammengewürfelte Gruppe sind. Ich war 19 und unser Bassist war an die 50. Da dachten die Leute dann auch: Oh cool, wer weiß, was sie für Musik machen können und was sie auf der Bühne können.
Wie wichtig ist euch der Kontakt zu den Fans?
Total wichtig. Man steht und fällt mit den Fans. Sonst hätte das alles nicht so geklappt. Ganz am Anfang waren das echt immer nur die engsten Freunde und die Familie, die einen unterstützt haben. Und dann ist der Kreis stetig gewachsen. Das pusht einen natürlich auch, wenn man sieht, da stehen Leute vor der Bühne, die singen deine Texte, deine Lieder und feiern völlig ab.
Welchen Tipp kannst du anderen jungen Bands geben, die andere mit ihrer Musik begeistern wollen?
Es ist ganz wichtig, dass man hinter dem steht, was man macht, was man schreibt, was man komponiert und auf der Bühne zeigt. Man muss darin aufgehen! Wer im Kopfstand Trompete spielt, der soll das auch machen, solange er dahintersteht. Es ist immer wichtig, mit dem Herz dabei zu sein, was ja auch das Motto der diesjährigen Clubtour ist.
Caro, was ist euer Band-Plan für dieses Jahr?
Dieses Jahr spielen wir noch einige Gigs. Unter anderem haben wir im Mai in unserer Heimatstadt Emmerich ein Konzert mit einigen Finalisten vom Supertalent. Das ganze haben wir selbst organisiert, weil wir uns gut untereinander verstehen.
Dann steht noch ein großer Punkt an – unser erstes deutsches Album, was wir jetzt in Kürze aufnehmen werden. Da fließt im Moment unsere ganze Kraft und Konzentration rein.
Interview: Benedikt Hommann
Teaserfoto: © Jürgen Krietsch