MDR Sputnik und SPIESSER veranstalten die Respekt! Woche zu den Themen Toleranz, Respekt und Zivilcourage.
Zum Auftakt stellen wir das Graswurzelnetzwerk aus Weimar vor.
11. May 2009 - 15:17 von SPIESSER-AutorIn anonymer Nutzer.
Zum Auftakt stellen wir das Graswurzelnetzwerk aus Weimar vor.
Martin, 18, ist ein aktives Mitglied des Graswurzelnetzwerkes. Zusammen mit anderen Schülern aus Weimar macht er sich gegen Rechtsextremismus stark.
Was ist dein persönlicher Antrieb dich gegen Rechtsradikalismus zu engagieren?
Mir ist aufgefallen, dass sich rechte Gedanken in letzter Zeit vermehrt verbreitet haben. Dem wollte ich entgegenwirken.
Wie ist das Graswurzelnetzwerk entstanden?
Unsere Schule hat am schulübergreifenden Projekttag teilgenommen. Der Workshop „Kampf um die Straße“ setze sich mit Rechtsradikalismus in Weimar auseinander und hat Lösungsmöglichkeiten gesucht. Daraus ist letztendlich das Graswurzelnetzwerk entstanden.
Graswurzelnetzwerk ist ein ziemlich ungewöhnlicher Name. Wie seid ihr darauf gekommen?
Der Name soll symbolisieren, dass wir uns nicht sichtbar, wie die Graswurzeln unter dem Boden, gegen Rechts vernetzen. Also eher eine unterirdische Arbeit.
Respekt!
Die Themenwoche auf MDR Sputnik vom 11. bis 17. Mai 2009.
Das Programm der Aktionswoche in Thüringen findest du hier.
Und wie sieht die aus?
Wir unterstützen verschiedene Aktionen. Zum einen arbeiten wir daran das Projekt „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ an Weimarer Schulen weiter auszubreiten. Zum anderen veranstalten wir eine Lehrerweiterbildung, die über Symbole, Mode und Parolen der Rechtsextremen aufklären soll. Wir haben auch schon Flyer gegen die Modemarke „Thor Steinar“ verteilt.
Seid ihr auch auf Demonstrationen anzutreffen?
Wenn eine stattfindet dann sind wir natürlich immer dabei und stellen uns dagegen. Wir machen das aber auf friedliche Art und Weise. Das ist ein wichtiges Motiv für mich. Es gibt viele Linksextreme, die bei so einer Demonstration sehr gewaltbereit sind. Genau das will ich nicht. Das Graswurzelnetzwerk hängt sich auch an keine bestimmte Partei. Die Grüne Jugend oder die Jusos sind bei Demonstrationen auch zu finden, aber wir wollen eine viel freiere Gruppe sein.
Hat das bestimmte Vorteile, wenn ihr an keine Partei gebunden seid?
Wir müssen nicht nur den Grundtenor einer Partei nachplappern, sondern jeder kann seine eigene Meinung vertreten.
Seid ihr schon mal in eine Schlägerei oder ähnlich gefährliche Situation geraten?
Als wir nach Dresden zur Demo gefahren sind, gab es einen Übergriff. Allerdings nicht direkt auf uns vom Graswurzelnetzwerk, sondern auf Freunde mit denen wir unterwegs waren. Wir sind zusammen mit zwei Bussen hingefahren und unsere Freunde haben noch eine Pause an einer Ratsstätte gemacht. Dort wurden sie von Nazis angegriffen. Das stand sogar in der Zeitung. Aber damit muss man immer rechnen.
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Ich hab den Artikel über den "Überfall" auf den Bus gelesen (Ich vermute, es war der Artikel zum beschriebnene Ereignis.) und bin der Meinung, Menschen, die auf andre losgehn, und einfach drauflosschlagen, haben nicht mal ein Mimimun Toleranz verdient.
Außerdem treten Rechtsextreme immer in Gruppen auf, deren Mitgliederzahl die der zu erwartetenden Gegner um mindestens die Hälfte mehr Übersteigt.
Solche Leute sind feige, und versuchen ihren Vandalismus, der sogar gegen andre Menschen gerichtet ist, mit "politischen Interesse" zu erklären.
Und was den Respekt angeht, gerne gegenüber Rechten aber nicht gegenüber Rechtsextremen.
Na solche „Argumente“ liebe ich: ...Bringt doch den Rechten Toleranz entgegen, wenn ihr sie selbst so prädigt!... Ha, da sollte bei jedem die Toleranz aufhören, wenn Leute menschenverachtende Ideologien vertreten und andere Menschen mit Füßen treten, sei es auch nur verbal. Und da können manche noch von Glück reden, wenn es „nur“ Fußtritte sind, die sie abbekommen. Was ist der Mensch doch für ein selbstzerstörerisches Wesen, die eigene Art zu ruinieren und die Rechten sind da ganz oben auf. Tut mir leid, aber über so was braucht man mit den Leuten nicht zu diskutieren. Verschwendete Energie. Wichtig sind Gegenmaßnahmen bzw. auch vorbeugende Aktivitäten, damit junge Menschen nicht auf den falschen Zug aufspringen, weil sie noch zu unerfahren sind und sich mit gespaltener Zunge belabern lassen. Und wir wissen ja, dass die Rechten es mit Zügen haben und das hatte und hat schwerwiegende Folgen.
Seid also für eine menschenachtende Toleranz und eine bunte Welt!
das in einer Demokratie wie unserer man Andersdenkende immernoch "bekämpfen" muss und sie nicht einfach in Freiheit leben lässt. Zumal ich den Titel für unklug gewählt halte, "rechts" sein heisst noch lange nicht straftätig oder verfassungsfeindlich und undemokratisch zu sein.
So viel zu "Woche zu den Themen Toleranz, Respekt und Zivilcourage."
Respekt heisst für mich einen "rechten" für seine Ideologie nicht szu brandmarken sondern ihn in ernst gemeinter und seriöser Art und Weise entgegen zu treten.
Toleranz heisst für mich seinen Standpunkt nicht zu verteufeln sondern erst einmal zu akzeptieren.
Zivilcourage heisst für mich die betroffene Person argumentativ zum Nachdenken zu bringen und ihm ein offenes Ohr zu bieten und nicht mit der Moralkeule auf ihn einzudreschen.
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https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
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[Bild:1]
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mxk
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