Als Spielverhaltensforscher unterwegs: SPIESSER-Autor Holm hat auf der gamescom in Köln versucht, einen Blick in die Zukunft der Gamesbranche zu erhaschen.
03. September 2013 - 17:33 SPIESSER-Autor Holm Kräusche.
Durchdringend und laut dröhnt die Musik aus den Hallen, tausende Menschen schieben sich mit leuchtenden Augen in die Messehallen, um die neusten Spiele der Gamesindustrie zu sehen: Es ist gamescom in Köln – und ich befinde mich mitten drin. Doch ich bin nicht nur hier, um neue Spiele zu testen, sondern auch um der Zukunft der Gamesbranche näher zu kommen. Hier will ich von Experten wissen, was in den nächsten Jahren mit den Games und uns passiert.
Mobile Spiele
Marcel Kuhn, Entwickler für Fifa Ultimate
Mein erster Gesprächspartner kennt sich mit Spielen bestens aus. Marcel Kuhn arbeitet als Entwickler für Fifa Ultimate. Er hält es vor allem für wichtig, zukünftig die Spiele für mobile Geräte im Auge zu behalten. So gibt es von Fifa bald eine kostenlose Version für Tablets: „Ich bin gespannt, ob da jetzt Leute von der Konsole abspringen und sagen: Hey, das gibt’s jetzt umsonst aufm Tablet, das mache ich jetzt einfach da.“ Free-to-Play-Games wie Fifa sind zu Beginn kostenlos, Zusatzinhalte wie besondere Spieler, hübsche Fußballschuhe oder Spielgeld kosten aber extra.
Daniel Budimann, „Game One“
Daniel Budiman, Redakteur und Moderator von „Game One“, einer beliebten Gamessendung auf VIVA, geht noch einen Schritt weiter. Virtuelle Realität (VR) ist seiner Meinung nach die Zukunft, genauer: „Oculus Rift.“ Das ist eine Datenbrille, die man sich auf den Kopf setzt und damit in eine VR eintauchen kann. „Mit Zusatzhardware wie Kinect schaffst du es, dass du komplett in einer 3D-Welt erfasst wirst", erklärt Budiman. Ebenso geht er in der Zukunft von zwei Bewegungen aus: Die digitalen Menschen, die ihre Zeit vorrangig im Netz verbringen und die Menschen, die die Welt mit allen ihren Sinne spüren wollen.
Prof. Markus Wiemker,
Gamedesign-Experte
Testen kann ich die VR leider nicht, die Schlangen sind GC-typisch lang, deswegen geht’s weiter zum dritten Experten: Markus Wiemker, Professor für Gamedesign an der MHMK in Stuttgart. Er sieht viele Trends, die gerade im Kommen sind, zum Beispiel Indiegames. Das sind kleine Spiele, die mit wenig Budget entwickelt werden und den aktuellen Zeitgeist wiedergeben und abseits des Mainstreams funktionieren.
Die Begeisterung bleibt
Die Gamesbranche ist also weiterhin in Bewegung, neue spannende Trends kündigen sich an, seien es VR, kostenlose Games oder Indiespiele. Was auf jeden Fall kommen wird – und da sind sich alle Experten einig: spielen werden wir jederzeit und überall. Auf der Konsole, dem Smartphone, dem Fernseher oder PC ... Spiele sind und bleiben also enorm wichtig. Das zeigt auch die gamescom, mit ihren lauten Hallen und ihren tausenden Besuchern. Die Begeisterung für Games ist ungebrochen.
Text: Holm Kräusche
Fotos: Jennifer Mayer, Kyra Berger, Holm Kräusche
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https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
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[Bild:1]
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mxk
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