Ich gestehe: ich mag kein Fußball. Um meinen Prinzipien treu zu bleiben, versuche ich also das Fußballgucken zu vermeiden, wenngleich sich die komplette Medienberichterstattung gegen mich stellt. Nun ergab es sich kürzlich bei einem Deutschlandspiel (ich weiß nicht einmal mehr den Gegner), dass ich überredet wurde, mit zu schauen. Ich habe zugestimmt, mich aber nebenbei anderweitig beschäftigt. Wann immer ich mal hochschaute, sah ich etwas Erschreckendes, was mich maßlos aufregte: Die Spieler spuckten in der Gegend rum!
01. July 2010 - 13:15 von SPIESSER-Autorin Lakritzschnecke.
Ich gestehe: ich mag kein Fußball. Um meinen Prinzipien treu zu bleiben, versuche ich also das Fußballgucken zu vermeiden, wenngleich sich die komplette Medienberichterstattung gegen mich stellt. Nun ergab es sich kürzlich bei einem Deutschlandspiel (ich weiß nicht einmal mehr den Gegner), dass ich überredet wurde, mit zu schauen. Ich habe zugestimmt, mich aber nebenbei anderweitig beschäftigt. Wann immer ich mal hochschaute, sah ich etwas Erschreckendes, was mich maßlos aufregte: Die Spieler spuckten in der Gegend rum! Rasende Wut packte mich (wie auch dann, wenn ich spuckende Personen in der Öffentlichkeit sehe). Was soll denn das? Da kann doch jemand reintreten! Ja, das Fußballfeld ist riesig und die Wahrscheinlichkeit gering, trotzdem kann jemand reintreten. Oder schlimmer noch, wenn sie sich auf den Rasen schmeißen, können sie sogar anderweitig Kontakt damit haben. Und unästhetisch ist es allemal! Nun werdet ihr sagen: ja, ist halt so, gehört zum Sport dazu, weil man sich so verausgabt, aber
1. wenn dem so wäre, bräuchten die Hallen Spuckeimerchen am Rand des Spielfeldes, damit sich Basketballer oder Handballer usw. ihres Speichels entledigen können.
2. Kann mir jemand eine plausible biologische Erklärung liefern, weshalb sportliche Betätigung vermehrten Speichelfluss produziert und wieso man diesen dann nicht einfach runterschlucken kann (ist ja schließlich auch im eigenen Körper entstanden und andere schaffen es ja auch)?
Ich werde das Gefühl nicht los, dass das eine typische männliche Angewohnheit ist. Ich habe noch kein Frauenfußballspiel gesehen. Es würde mich interessieren, ob die Damen auch spucken (wieso ist die Medienberichterstattung für Frauenfußball eigentlich so vergleichsweise unterrepräsentiert?).
Vielleicht gibt es sogar unter euch Spucker. Erklärt mir mal, was für einen Zweck das erfüllt.
Wenn ich bedenke, wieviele junge Leute sich die Fußballspiele ansehen, denke ich doch auch an die Vorbildwirkung.
Wie bewertet ihr dieses Verhalten denn bei Nichtfußballern? Bin ich die Einzige, die es abstößt, wenn die Straßen vollgespuckt werden? Wieso sollen denn Fußballer da einen Sonderstatus haben?
ich denke auch, normalerweise schert sich kein schwitzender Fußballspieler darum, ob er irgendwie Kontakt mit dem Speichel seiner Mitspieler bekommen könnte. Mein Gott, hinterher wird geduscht und gut ists.
finde deinen text sehr gut! und ich dachte mir gestern erst: wieso spucken die auf den rasen!? ich meine: wenn sie das unbedingt brauchen dann bitte bitte...aber keine minute später liegt ein anderer Fußballspieler in der Rotze und wird da durch geschliffen O.o ist das nicht pervers!!? das die sich nicht selbst davor ekeln...
und zum frauenfußball:zum glück wird das jetzt immer populärer,weil die frauen ja die wm gewonnen haben-also denk ich iwann bejubeln wir auch die frauen!!
Biologisch untermauert kann ich dir keine Erklärung liefern, aber du kannst ja mal rausgehen, fünf Kilometer rennen und dann versuchen die Spucke runterzuschlucken. Wenn du viel läufst und nicht die Möglichkeit hast das mit Flüssigkeit runterzuspülen (was normalerweise nicht möglich ist, wenn es keine großartigen Spielunterbrechungen gibt), dann ist es verdammt unangenehm zu schlucken und bringt auch nicht viel. Du hast immernoch das Gefühl irgendwas Zähflüssiges im Mund zu haben. Das hindert am Atmen und ist unangenehm, also muss es anders raus. Außerdem dient das wohl dem Stressabbau. Und: Vielleicht machen Basketballer und Co. das auch, nur siehst du es da womöglich nicht. Weiß ich nicht, müsstest du selber mal nachfragen.
Frauen machen das übrigens auch. Und Frauenfußball ist unterrepräsentiert, weil Fußball eben ursprünglich eine Männerdomäne ist. Frauenfußball ist aber vor allem in Deutschland ziemlich im Kommen. Immerhin wird schon das DFB-Pokal-Finale übertragen, in diesem Jahr war Turbine Potsdam im Champions-League-Finale, das wurde auch übertragen (und Turbine hat gewonnen). Große Turniere sieht man auch und im nächsten Jahr ist die Frauen-Fußball-WM in unserem Land.
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ich denke auch, normalerweise schert sich kein schwitzender Fußballspieler darum, ob er irgendwie Kontakt mit dem Speichel seiner Mitspieler bekommen könnte. Mein Gott, hinterher wird geduscht und gut ists.
Naja, bis auf einmal, da wrs die Sache etwas anders:
http://www.youtube.com/watch?v=qXmXpDfWUlM&NR=1
finde deinen text sehr gut! und ich dachte mir gestern erst: wieso spucken die auf den rasen!? ich meine: wenn sie das unbedingt brauchen dann bitte bitte...aber keine minute später liegt ein anderer Fußballspieler in der Rotze und wird da durch geschliffen O.o ist das nicht pervers!!? das die sich nicht selbst davor ekeln...
und zum frauenfußball:zum glück wird das jetzt immer populärer,weil die frauen ja die wm gewonnen haben-also denk ich iwann bejubeln wir auch die frauen!!
Biologisch untermauert kann ich dir keine Erklärung liefern, aber du kannst ja mal rausgehen, fünf Kilometer rennen und dann versuchen die Spucke runterzuschlucken. Wenn du viel läufst und nicht die Möglichkeit hast das mit Flüssigkeit runterzuspülen (was normalerweise nicht möglich ist, wenn es keine großartigen Spielunterbrechungen gibt), dann ist es verdammt unangenehm zu schlucken und bringt auch nicht viel. Du hast immernoch das Gefühl irgendwas Zähflüssiges im Mund zu haben. Das hindert am Atmen und ist unangenehm, also muss es anders raus. Außerdem dient das wohl dem Stressabbau. Und: Vielleicht machen Basketballer und Co. das auch, nur siehst du es da womöglich nicht. Weiß ich nicht, müsstest du selber mal nachfragen.
Frauen machen das übrigens auch. Und Frauenfußball ist unterrepräsentiert, weil Fußball eben ursprünglich eine Männerdomäne ist. Frauenfußball ist aber vor allem in Deutschland ziemlich im Kommen. Immerhin wird schon das DFB-Pokal-Finale übertragen, in diesem Jahr war Turbine Potsdam im Champions-League-Finale, das wurde auch übertragen (und Turbine hat gewonnen). Große Turniere sieht man auch und im nächsten Jahr ist die Frauen-Fußball-WM in unserem Land.