In einem Land wie Deutschland, in dem man praktisch schon ein abgeschlossenes Innenarchitekturstudium braucht, um als Verkäufer bei Ikea zu arbeiten, bekommen Schüler oftmals eins vermittelt: Nur wer studiert hat eine Chance auf einen Job, auf ein selbständiges erfolgreiches Leben. Dieser Satz wird einem über Jahre solange eingetrichtert, bis man vergisst oder verdrängt, dass es auch einen Haufen Leute ohne Abitur und Studium gibt, die ihr Leben auf die Reihe kriegen. Denn wir Leben in einer anderen Welt. In einer Welt in der man mit einer "1" vor dem Komma im Abizeugnis unter Umständen noch immer zu schlecht für den Traumjob ist. Unsere gesamte Schulzeit lang reicht das was wir leisten, das wofür wir unsere Freizeit und unsere Jugend opfern nie auch nur annähernd aus. Nie bekommen wir gesagt, dass wir etwas gut gemacht haben, viele Lehrer demotivieren uns gezielt, weil sie glauben, dass uns das nur noch mehr anspornt. Aber hat denn noch niemand gemerkt, dass das so nicht funktioniert?! Dass wir irgendwann den Zeitpunkt erreicht haben, an dem wir nicht mehr können? Und gibt es nicht auch eurer Meinung nach eine Menge Wege auf eine andere Art und Weise zu beruflichem Erfolg und vor allem einem glücklichen Leben zu kommen?
Ich mach zwar Abi,
aber natürlich hatt man auch OHNE ABI eine Zukunft!
Es kommt immer darauf an, was man sich unter seiner Zukunft vorstellt.
Für vieles ist kein Abi nötig.
Z.B. wenn man Erzieherin oder Pfleger oder was weiß ich alles werden möchte.
Abi ist eig. nur dann vom Vorteil, wenn du studieren oder einen Beruf in Führungspossition erreichen willst. Oder du weißt noch nicht was du werden willst und machst vorsichtshalber mal das Abitur.Den damit macht man eig. nichts falsch. ;)
Das muss jeder für sich selbst entscheiden.
gglg caprice
haha bald kannste mit abi nur noch hartz 4-empfäner werden hier in deutschland...
und warum?
Weil ich keine Ahnung habe was ich machen soll.
Ich könnte auch eine Ausbildung machen, aber es gibt, bisher, nichts was mich auch nur annähernd reizt.
Fachhochschule könnte ich auch machen, hier gibt es einige, aber welche Richtung?
Ich habe trotzdem nicht den einfach Weg gewählt, sondern einen kleinen Umweg gemacht und mache das Abi in 13, statt in 12 Jahren.
Und die Zeit brauche ich. Ich bin auf einem beruflichen Gymnasium, auch, weil ich dort nicht mit, für mich, unnötigen Wissen voll gepumpt werde, sondern es um Themen geht, die mich auch Interessieren. Man muss sich, auch in Deutschland, nicht mit Stoff voll pumpen lassen, nur viele suchen keine Alternativen.
(Zitat: "Ich möchte eigentlich gar kein normales Abi machen, aber es gibt ja keine Alternativen" -> meine Freundin)
Ich habe meinen erweiterten Realschulabschluss in der Tasche, aber dieser bringt mir nichts, wenn ich vor einem Weg mit tausenden Abzweigungen, ohne auch nur den Hauch einer Ahnung zu haben, stehe.
Ich habe einen relativ guten Realabschluss, eine abgeschlossene Ausbildung im Handwerk und war ein halbes Jahr im Ausland. Jetzt ich sitze ich wieder seit einigen Wochen auf der Schulbank um mein Fachabitur zu machen. Genauso gut könnte ich jetzt auch in einer Werkstatt arbeiten in einem Beruf der überall auf der Welt gefragt ist.
Aber ich habe mich entschieden mich weiter zu bilden denn Fachabi mit der Richtung Gestaltung ist genau das was mich interessiert hat, aber richtiges Abitur
NEIN DANKE!
Ich möchte mich nicht von diesem deutschen Bildungssystem kaputt machen lassen und lieber kreativ chaotisch auf Umwegen das Ziel erreichen.
Ich glaube nicht, dass für den Traumjob unbedingt Abi nötig ist, aber ich denke, es kommt immer gut auf dem Gymi gewesen zu sein oder zumindest gute Noten zu haben. Es hat gleichzeitig keinen Sinn, nur deswegen aufs Gymi zu gehen, weil man dann Gymnasium war und sich das besser im Lebenslauf macht. Ganz ehrlich: Ne gute 2 auf der Regio ist immer noch besser als ne 4 aufm Gymi.
Ich selber habe meinen Abschluss (Mittlere Reife) mit 1,89 aufm Gymi gemacht. Damit war ich ein ganz schöner Exot. Wer mit solchen Noten macht nach der 10. Schluss und macht kein Abi? Aber ich hab halt ne andere Vorstellung von meinem Leben. Ist denn Karierre wirklich alles? Ist es nicht wichtiger, dass man glücklich ist und seinen Weg geht, egal was andere davon halten? Zwar sollte man sich Rat holen und auch nicht uneinsichtig/stur sein, aber es ist MEIN Leben, nicht das meiner Lehrer, oder? Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht, und mit meiner Ausbildung in der Bibliothek meinen Traumjob gefunden. Also soll mir keiner erzählen, es ginge nicht ohne Abi. Aber klar, man muss und soll sich anstrengen. Relaxen kann man noch in der Rente ;)
Häufig habe ich das Gefühl, dass Leute einzig und allein deswegen aufs Gymi gehen, um ihr Ego aufzupolieren. Weil Regio uncool ist oder so. Leute, die eigentlich gar nicht aufs Gymi gehören, so von den Leistungen her. Oder weil die Eltern sagen wollen: "Mein Kind war auf dem Gymnasium und hat studiert." Als ob man sonst weniger wert wäre... PFF Sorry davon halt ich echt gar nix!
Man hat immer noch Abi. Man kann dann auf ne private Schule gehen. Und man kann sich damit bewerben.
Und ich merke gerade, zwischen Abi und Fachabi/Realschulabschluss ist immernoch ein meilenweiter Unterschied.
Es gibt auch immer mehr Abiturienten die schlecht abschließen und so nie einen Studiumsplatz bekommen. und dann? Dann warst du um sonst auf dem Gymnasium und hast so gut wie nichts.