Wenn Studenten pleite sind, dann gehen sie oft an ihre eisernen Reserven – sie schaffen ihre Berge an leeren Pfandflaschen weg. Acht Cent für eine Glasflasche, 15 Cent für eine Mehrwegflasche und 25 Cent für eine Einwegflasche. Aber wozu bezahlen wir denn eigentlich Pfand?
05. March 2013 - 11:24 von SPIESSER-Autorin dunkelbunt.
Dieser Beitrag entstand
in Zusammenarbeit mit RWE.
Ein Hoch auf das Pfand
Geld schmeißt niemand weg. Und weil wir für Pfandflaschen bares Geld bekommen, wenn wir sie zurück bringen, landen sie viel seltener im Müll. So, deswegen gibt es Pfand. Naja, und weil die Flaschen, auf die es den meisten Pfand gibt, auch den größten Profit für die Verkäufer bringen.
Recycling wird ja immer gern von allen Umweltfreunden gelobt. Es spart sowohl Rohstoffe als auch Energie und schont unsere Umwelt. Das kann ich inzwischen sogar selbst bestätigen. Die Energiebilanz ist wirklich nicht ohne – alleine das Einschmelzen und Neuformen von Altglas braucht 20% weniger Energie als die Herstellung von neuen Glasflaschen. Aber gibt es DIE richtige Methode? Gibt es die eine Flaschenart, die den anderen meilenweit voraus ist? Woraus sollte ich denn nun trinken, wenn ich die Umwelt schützen möchte?
Wenn 50 Leute aus einer Flasche trinken
Wo raus soll ich mein Wasser denn
nun trinken?
Glasflaschen sind genau genommen auch nur Mehrwegflaschen. „Mehrweg" bedeutet, dass die leere Flasche gereinigt und anschließend wieder neu befüllt wird. Bei Glas passiert das bis zu 50 mal, bei Plastik dagegen nur etwa 25 mal. Jetzt weiß ich auch, woher diese Abnutzungsspuren an manchen Limoflaschen kommen. Wenn da schon zig andere dran genuckelt haben, hinterlässt das eben ein paar Kratzer. Komisches Gefühl, aus einer Flasche zu trinken, an der schon wer weiß wie viele, vielleicht sogar hygienisch fragwürdige, Menschen ihren Mund hatten. Natürlich läuft die industrielle Reinigung anders als der Geschirrspüler zuhause, aber trotzdem!
Einwegflaschen werden direkt nach der ersten Benutzung zerschreddert und dem Rohmaterial für neue PET-Flaschen zugefügt. Denn während neue Glasflaschen komplett aus geschmolzenem Altglas hergestellt werden können, ist bei PET irgendwann Schluss. Ein gewisser Anteil Altplastik ist okay, aber komplett recycelt ist keine Flasche. Die restlichen Plastikschnipsel wandern zu großen Teilen nach China, wo sie zu Kleidung verarbeitet werden oder als Füllung für Teddys herhalten müssen. Der Import der Flaschenreste ist für China ein riesiger und profitabler Wirtschaftszweig!
Doch auch in Deutschland verdienen Discounter genug mit den Einwegverpackungen. Die Mehrwegflaschen machen nur noch etwa die Hälfte aller verkauften Flaschen aus. Wenn Einwegflaschen im Müll landen, dann sind das 25 Cent, die der Verkäufer nicht zurückgeben muss. Und auch, wenn sie abgegeben werden, ist die Verwertung nicht teuer. Die Flaschen landen im Müll und können als teurer Rohstoff weiterverkauft werden. Keine Wiederbefüllung, keine Rückführung zur Füllanlage, keine Kosten für Logistik.
Woraus soll ich mein Wasser also trinken? Aus der Glasflasche, die bis zu 50 mal wiederbefüllt wird? Oder aus der PET-Mehrwegflasche, die erst nach ungefähr 25 Durchläufen geschreddert wird? Oder doch aus der PET-Einwegflasche, die sofort im Häcksler landet?
Schwer zu tragende Entscheidung?
Im ersten Moment wirken Glasfalschen am ökologischsten. Dazu kommt, dass Glas aus Quarzsand hergestellt wird – und wenn wir etwas ausreichend auf der Erde haben, dann ist es Quarzsand. Aber im Alltag zählt eben oft, wie praktisch etwas ist. PET ist bedeutend leichter und es geht nicht kaputt. Glas hält dafür die Kohlensäure besser – bei PET geht die Kohlensäure gern nach einer Weile stiften.
Für Zuhause, wo das Gewicht der Flasche keine Rolle spielt und sie auch keiner großen Bruchgefahr ausgesetzt ist, ist Glas auf jeden Fall die umweltfreundlichste Lösung. Unterwegs, beim Sport, in der Schule und der Uni, überall wo wir unsere Entscheidung im wahrsten Sinne des Wortes mit uns herumtragen, ist die PET-Flasche aber unschlagbar. Und bei den Unterschieden in der Energiebilanz hat die Mehrwegflasche die Nase ein ganzes Stück weiter vorn. Auch, wenn ich meine Flasche gern ganz für mich allein hätte. ;)
Das steht auf meiner Wasserflasche, die ist für ganz ganz ganz viele Mehrzweckverwendungen von ein und derselben Person, nämlich mir, gedacht :)
Ich benutze diese Flasche (in die man Leitungswasser füllt und dann mit dem Sprudelgerät sprudelt^^) sowohl zuhause als auch unterwegs. Was andere massenweise an PET-Flaschen für unterwegs verbrauchen, nehm ich mir in meiner Super-Flasche mit :D Für Wanderungen, Radfahren, Campen o.ä. gibt es dann noch die Alu-Variante oder solche Fahrradflaschen.
Dem Gewicht, welches ja hauptsächlich beim Transport zur Reinigung, Befüllung und Einschmelzung ins Gewicht fällt (Wortspiieeeel ^^), stehen die hohe Anzahl der Wiederbefüllung entgegen, die Herstellung neuer Flaschen aus Altglas und die höhere Rücklaufquote. Glasflaschen werden um ein Vielfaches öfter zurückgebracht als PET-Flaschen, auch als PET-Mehrweg. Glas hat die Nase vorn.
Aber Leitungswasser am allervornsten *gg* Da hast du Recht :D
Einen wichtigen Punkt, lässt du aber außen vor. Das Gewicht.
Plastikflaschen wiegen kaum etwas, Glasflaschen hingegen haben ein hohes Eigentgewicht, was sich beim Transport niederschlägt.
Generell wäre eine "Ökobilanz" zu dem Thema interessant.
Mein letzter Stand ist, dass Mehrwegplastik die Nase vor hat, weil es leichter und bruchfester als Glas ist und Einweg Plastik oder Glas sollte man eher meiden.
Da du dich mit dem Thema scheinbar auseinander gesetzt hast, wie sieht da aus?
Ganz davon abgesehen ist Leitungswasser die beste Lösung ;)
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Generell wäre eine "Ökobilanz" zu dem Thema interessant.
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Da du dich mit dem Thema scheinbar auseinander gesetzt hast, wie sieht da aus?
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