Warum sollten Kinder und Jugendliche nicht wählen dürfen?
Wir befinden uns im Jahre 2013 n. Chr. Ganz Europa ist von den Politikern besetzt ... Ganz Europa? Nein! Eine von unbeugsamen, jungen Germanen bevölkerte Region hört nicht auf, den Eindringlingen Widerstand zu leisten. Die allgemeine Politik-Verdrossenheit - besonders unter den jungen Menschen - sei mal dahin gestellt, genau so wie die erschreckende Jugendarbeitslosigkeit in vielen Teilen Europas.
11. April 2013 - 11:39 von SPIESSER-AutorIn anonymer Nutzer.
Trotzdem haben unsere Kinder und Jugendliche teilweise sehr wohl konkrete Vorstellungen welche Politik sie wählen würden und wie sie sich ihre Zukunft vorstellen. Sie werden dadurch keineswegs direkt von ihren Eltern oder gar den Erwachsenen beeinflusst, wie manch einer sich das in den kühnsten Träumen vielleicht vorstellen mag. Und das ist auch gut so!
Sie treten für Tierrechte ein, sind teilweise Vegetarier, oder sogar dem Veganismus ganz bewusst und ohne jeglichen Drogen verfallen. Für die einen ist Fleisch weiterhin ein Stück Lebenskraft, für die anderen geraubtes Tierleben. Die einen wollen den Tieren, der Gesundheit und nur dem einen - unseren - Planeten zuliebe auf Wurst und Schnitzel verzichten.
Dann gibt es »Containern und Dumpstern", wo überwiegend junge Menschen kriminalisiert werden, wenn sie ihren Bedarf an Lebensmittel durch die Inhalte von Mülltonnen decken. Doch ist “Dumpstern” nur ein Trend, losgetreten durch sozialkritische Hippies? Oder liegt vielleicht ebenso eine Ursache in der immer weiter aufgehenden Kluft zwischen Arm und Reich? Auch wenn es gesellschaftlich sicher nicht von Vorteil ist “Kopf über” (z.B. von einem Bekannten) in der Mülltonne gesehen zu werden, ist das “Dumpstern” noch lange kein Indikator für Armut. Auch Menschen die sich mit Ihrem Einkommen eine vernünftige Ernährung leisten könnten, haben das “Im-Müll-Wühlen” für sich entdeckt. - Wie dem auch sei ! -
Es gibt sie also doch. Die kritischen, engagierten, aufgeweckten, jungen Mitmensch, die nicht nur faul im Sofa, oder auf deren Portmonees von Papa und Mama, herumlungern. Die sich sogar Sorgen machen um unsere Zukunft und deshalb sehr wohl Partei ergreifen. Eine gute Möglichkeit, die eigene, politische Position von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren zu positionieren, ist die bundesweite Kinder und Jugend- U18-Bundestagswahl am 13.September!
Zur letzten U18-Bundestagswahl 2009 beteiligten sich flächendeckend rund 130.000 Kinder und Jugendliche! Spannend war das Ergebnis! Und eben längst nicht so, wie viele Erwachsene es ihren Kindern unterstellten. Dieses Jahr - so vermuten die Initiatoren und Beobachter - dürfte die Beteiligung weit höher liegen.
Ein weiterer, neuer Anlass - ein Testlauf - wäre der 13.September 2013 in der bundesweiten Kinder- und Jugendwahl U18. Wahllokale entstehen zur Zeit fast täglich! - Ein Wahllokal befindet sich bereits in Neuperlach Süd / München im Jugendtreff PC Pool der FEIERWERK Südpolstation. Dort können sich Kinder und Jugendliche - gemeinsam oder alleine - über die Parteienlandschaft informieren, die wir z.Z. in Deutschland vorfinden können. Aber man kann auch gleich direkt im Wahllokal helfen. Es gibt viel zu tun! Wahlurnen bauen, Plakate gestalten, Aktionen sich überlegen, Ausdruck verleihen, was man so von einem Berufspolitiker erwartet, der für die Gemeinschaft arbeitet, Diskussionen anregen ...
... mit Erwachsenen schon noch? Kinder und Erwachsene sollten sich mit solchen Rhetorik-Keulen wie: "Ihr redet Unsinn!" nicht beeindrucken, geschweige einschüchtern lassen. Schließlich werden wir an dem gemessen was wir sagen, und wie wir handeln. Und die Kultur des Diskutierens soll auch gelernt sein. Oder? Es ist auch gut und richtig so, dass Kinder nicht alles wie ihre Eltern wollen! Vom eigenständigen Denken und Handeln wird niemand(!) befreit! Und je länger, intensiver und fundierter eine Position vertreten und gelebt wird, - ohne missionarische, faschistoide und diskriminierende Methoden - um so ehr setzen sich "neue, andere" Positionen letztendlich durch. Davon bin ich überzeugt. Aber auch hier bedarf es den langen Atem!
Kinder dürfen zwar ihre Meinung sagen, aber wenn diese stark von den Meinungen der Erwachsenen abweichen, ist man schnell versucht zu sagen: "Ihr redet Unsinn!" Ist es Unsinn, wenn Kinder sagen, was sie wollen? Kinder wollen eben nicht immer das, was ihre Eltern wollen! Mit welchen Recht dürfen Eltern dann ihren Kindern vorschreiben, wie sie zu leben haben, denn darauf läuft es in unserer Gesellschaft schließlich hinaus, weil die Sachzwänge so groß sind, dass die Kinder als Erwachsene nicht mehr alles ändern können, was sie gerne ändern würden, sofern sie vom gesellschaftlichen Druck nicht ohnehin längst wie der Kuchenteig in eine vorbestimmte Kuchenform gepresst wurden.
Als 14-jährige habe ich mich auch schon oft gefragt warum Kinder nicht wählen dürfen. Ich denke wir sind nicht mal halb so indoktrinierbar wie die meisten glauben! Danke dass du dieses Projekt vorgestellt hast, ich werde es mir gleich genauer anschauen und wahrscheinlich auch mitmachen.
Davon hast Du aber schon gehört? - Das ist lange vor Deiner Zeit! ;-) - Deshalb darfst Du bei dieser Bundestagswahl leider nicht mehr mitmachen. :-( Dafür darfst Du - und solltest auch - bei der "echten" Bundestagswahl mitmachen.
Was die U-18 bringen soll? Die unter 18jährigen haben die Möglichkeit ihre Meinung, ihre Position, ihre bevorzugte Partei kund zu tun. Das fördert nicht nur die eigene politische Bildung - wenn Du Dich damit auseinander setzt - es fördert und zeigt dann sehr wohl auch die politische, allgemeine Diskussion und zeigt den Erwachsenen, dass Kinder und Jugendliche sehr wohl eine eigene, politische Meinung vertreten. Und dem rechten Parteienspektrum wurde in der Vergangenheit keinen Vorschub geleistet, wie manche Erwachsene befürchteten. ;-)
Über "Dumpstern" oder "Container" - das ist das gleiche - kann Mensch länger diskutieren und ist mit der Kriminalisierung von jungen Menschen nicht einfach erledigt. ;-)
Endlich erkennt einer die Sichtweise von Kindern und deren Gedanken über Themen, welche viele Erwachsene sich nicht bewusst sind. Kinder sollten auch ihre Meinung sagen und sich so für wichtige Themen einsetzen, worüber nicht mehr so intensiv nachgedacht wird.
Und was soll bei dieser Wahl rauskommen?
Und wieso darf ich nicht mehr Wählen, wenn ich 3 Tage vorher 19 geworden bin? Ändert sich dann meine politische Einstellung oder was?
Klar, es kommt so rüber, als ob sich Jugendliche, welche an Politik und Gesellschaft interesse haben, sich weiter bilden können. Was ja auch gut ist. Aber was hat das mit Wahlen zu tun?!
Und außerdem, "Dumpster" habe ich noch nicht gehört, aber "Containern" ist Diebstahl. Du nimmst jemanden unrechtmäßig etwas weg. Außer, du Fragst halt vorher um Erlaubnis.
Aber eine Mülltonne ist kein rechtsfreier Raum.
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https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
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[Bild:1]
Viel Spaß
mxk
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