Vor dem Konzert stehen die Studenten
Schlange in Weimar
Nach zwei Stunden Fahr hält unser Bus vor dem Studentenclub in der Weimarer Schützengasse. Schon trudeln auch Simon, Fabian, Niko und Niko von PLUTO ein. Erst einmal den Club angucken und schon wirds Zeit für den Soundcheck. Der dauert länger als geplant, weil die hauseigene Soundanlage so ihre Tücken hat. Nach längerem hin und her steht der Sound aber. Gerade rechtzeitig, denn draußen tummeln sich schon die ersten Besucher.
Man könnte denken, dass PLUTO schon ganz hibbelig sind. Das erste Konzert der Tour, auf die sie lange gewartet haben. Für die sie hart gearbeitet haben. Heute Abend können sie den Erstis von Weimar so richtig die Party versüßen. Ich stelle die vermeintlich rhetorische Frage, ob sie denn schon Lust auf das Konzert haben. „Eigentlich habe ich gerade eher Hunger“, so Simon. Niko hat es sich neben ihm auf einem Sofa gemütlich gemacht und die Augen fest verschlossen. Auch die beiden anderen sind tief in ihre Sessel versunken. Die Jungs sind die Ruhe selbst.
Auf der Bühne fühlen sich die Jungs
von PLUTO sichtlich wohl
Doch die Aussicht auf Essen belebt die Lebensgeister. Leider seien die Kartoffeln noch etwas hart, aber doch bissfest, meint die Veranstalterin. Worauf eine kleine Diskussion entsteht. Holz ist schließlich auch bissfest. Beim Essen erzähle ich von einer belgischen Pommesbude ganz in der Nähe und schwärme wohl etwas zu sehr, denn kaum sind die Teller leer, stehen die Jungs auf. Ab zur Pommesbude! Ich bleibe ein wenig verdutzt zurück. Okay, die hatten wohl wirklich großen Hunger.
Die ersten Menschen füllen den Club. „Wir haben hier doch ne Party bestellt, wo ist die?“, tönt ein Besucher angesichts des leeren Raumes. Noch ist aber genug Zeit und die Schlange vor dem Eingang lang. Tatsächlich ist der Club eine Stunde später gut gefüllt. Die Jungs von PLUTO sind von der Pommesbude zurück und los gehts!
Im Publikum wird fleißig getanzt
Beim ersten Song ist das Publikum noch verhalten. Viele sitzen auf Barhockern und lehnen sich gegen die Wand. Das sieht auch Fabian und so motiviert er die Leute immer wieder, nicht schüchtern zu sein und einen Schritt nach vorne zu machen. Vielleicht auch sogar gleich zwei. Das wirkt, beim dritten Song tanzen die ersten ausgelassen direkt vor der Bühne.
Nach einer knappen Stunde ist das Konzert vorbei. Doch das Publikum hat Blut geleckt und fordert lauthals eine Zugabe.
Nach dem Konzert blicke ich in viele grinsende Gesichter. Die Mission, alle ins neue Semester zu bringen ist geglückt. Auch PLUTO hat es „mega Spaß“ gemacht. Und es geht noch weiter: Fans wollen Fotos mit den Jungs und CDs signieren lassen. Kein Zweifel, die Jungs sind in Weimar super angekommen. Heute geht es weiter nach Rostock.
Text: Julius Wußmann
Fotos: Maik Schuck