Die Band Yesterday Shop ist mit ihrem neuen Album "Yesterday Shop" auf Tour. SPIESSER-Autorin Mirjam hat sie für euch über ihr erstes Album ausgefragt.
21. January 2013 - 14:51 von SPIESSER-Autorin Pfefferminz..
Wie lang dauerte die Arbeit an eurem ersten Album? Seid ihr zufrieden?
Wir haben jetzt etwa eineinhalb Jahre Zeit in unser Album "Yesterday Shop" investiert. Wenn man sich so lange mit seinen eigenen Songs beschäftigt, fällt einem jede Kleinigkeit auf, die man verbessern könnte. Es gibt immer noch ein paar Gitarrensoli, mit denen wir nach wie vor nicht hundertprozentig zufrieden sind. Aber da muss man irgendwann mal einen Punkt setzen, an dem man aufhört, ständig noch zu optimieren. Das haben wir getan.
Beim ersten Hören fand ich, ihr klingt ein bisschen wie Coldplay. Wie gefällt euch dieser Vergleich?
Den Vergleich mit Coldplay hören wir tatsächlich des Öfteren. Er gefällt uns sogar recht gut. Eine Redakteurin der Brigitte meinte einst: Akkustisch knüpfen wir mit unserer Musik da an, wo Coldplay ihr drittes Album hätten produzieren sollen.
Wer ist Yesterday Shop?
Seit drei Jahren ist die Indieformation aus dem Schwabenland musikalisch aktiv und
hat Ende letzten Jahres nun ihren großen Coup gelandet: "Yesterday Shop", das Debütalbum voller Melancholie und Melodie. Reinhören!
In welches Genre würdet ihr euch ordnen? Wollt ihr überhaupt eingeordnet werden?
Das Einordnen lässt sich wohl nie vermeiden, auch wenn wir prinzipiell dagegen sind. Für uns lassen sich die verschiedenen Musikrichtungen sowieso nicht einfach voneinander abgrenzen. Wahrscheinlich könnten wir auch inzwischen behaupten, wir würden Metal machen! So gefragt würden wir uns aber irgendwo zwischen Indierock und Pop wiederfinden. Fakt ist, es geht um die Musik und keine schnöde Einteilung auf dem Papier.
Der Song "Fat man & little boy" bezieht sich auf die Nagasaki-Atombomben von 1945. Wie kommt ihr auf gerade solch eine unübliche Thematik?
Wir möchten keine alltäglichen Texte schreiben, wie sie in so vielen Songs zu finden sind. Bei "Fat man & little boy" beispielsweise fanden wir es sehr absurd, dass Menschen so etwas Zerstörerischem wie Atombomben auch noch Namen geben. Insofern möchten wir damit schon auch im gewissen Maße Kritik an der Gesellschaft üben.
Ihr habt euer eigenes Plattenlabel "Trickser" gegründet. Was sind Vorteile eines eigenen Labels, was Nachteile?
Zu den Vorteilen zählt, dass wir weitgehend unabhängig sind. Wir können unsere Termine selbst setzen und müssen uns von niemandem vorschreiben lassen, wie unsere Musik zu sein hat. Das ist sehr wichtig, denn dadurch bleibt unsere Arbeit unverfälscht.
Ein Nachteil betrifft eindeutig das Geld. Dadurch, dass wir unser eigener Chef sind, haben wir viel weniger Budget zur Verfügung, als wenn wir bei einem größeren Label unter Vertrag stünden.
Was macht ihr nebenbei?
Außer Florian, der als Berufsschlagzeuger tätig ist, studieren wir alle. Clemens und Dän arbeiten bereits an ihrer Bachelorarbeit. Danach würden wir uns gerne intensiv auf das Label konzentrieren.
Was wollt ihr in diesem Jahr erreichen?
Weitere Songs schreiben und an einem neuen Album arbeiten. Dafür fahren wir im Sommer wieder für ein paar Wochen in ein kleines Kaff in der Nähe der Ostsee.
Was ist das Besondere dort?
Auf die Ruhe an der Ostsee freuen sich
die fünf Musiker bereits jetzt.
Die Abgeschiedenheit. Der nächste größere Ort ist nämlich nur mit dem Fahrrad zu erreichen. Es gibt dort so wenig, was einen ablenken könnte, da MUSS man sich praktisch auf die Musik konzentrieren. Außerdem können wir durch die Ruhe und die Natur immer viel Kraft schöpfen.
Wenn die Welt Ende 2012 untergegangen wäre, welchen Song von euch hättet ihr zuletzt gespielt?
Eindeutig "We like Chopin". Der Song hat so eine charakteristische Stimmung, die äußerst gut zum Weltuntergang passen würde. Auch heute Abend wird es wahrscheinlich unser letztes Lied werden.
Wie wird denn das Konzert heute Abend?
Anders. Es ist immer etwas Besonderes, in einem kleinen bestuhlten Theater wie dem Societätstheater in Dresden spielen zu dürfen. Man kann von der Bühne aus jedes Gesicht sehen. Dadurch entsteht eine ganz eigene Intimität.
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woraus ein Musikvideo zu meinem Song LIMITS entstanden ist:
https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
Bei meinem letzten Sturz fiel ich in Kunst hinein:
[Bild:1]
Viel Spaß
mxk
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