Ohne Zivilcourage keine Zivilisation! Deshalb müssten wir eigentlich alle dazwischen gehen, wenn wir miterleben, wie ein anderer ausgegrenzt oder gar bedroht wird. Aber ganz ehrlich: Kann man wirklich erwarten, dass jemand sich selbst in ernsthafte Gefahr bringt, um einem wildfremden Menschen zu helfen? Wie weit würdet ihr dabei gehen?
Los geht's: Schreibt eure Meinung in etwa 1.000 Zeichen in das Kommentarfeld.
Teaserbild: Juliane Dorn
Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit dem Meyers Verlag.
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Kommentare
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also ich bin der Meinung das man das wort Zivilcourage ersteinmal definieren sollte.
weil meiner meinung nach hat das für jeden eine etwas geänderte Definition.
Wikipedia sieht das ganze so: "Der deutsche Begriff Zivilcourage wird schon 1864 von Otto von Bismarck erwähnt. Beschrieben ist eine Szene, in der Bismarck einem Verwandten vorwarf, ihn in einer Debatte des Preußischen Landtags nicht unterstützt zu haben. Er wird mit den Worten zitiert: „Mut auf dem Schlachtfelde ist bei uns Gemeingut, aber Sie werden nicht selten finden, dass es ganz achtbaren Leuten an Zivilcourage fehlt“.
Allerdings ist Zivilcourage für meinen Teil nicht nur seine Meinung zu äußern sondern auch sich für diese einzusetzen.
Wenn man dem gegenüber aber auch mal sieht was dieses Handeln für Konsequenzen haben kann ist das erschreckend.
Nehmen wir mal an das eine ältere Dame auf der Straße überfallen wird. wir aber nicht wissen ob der Täter bewaffnet ist oder allein schon wie gefährlich er ist.
Fehlt es uns dann an Zivilcourage wenn wir nicht sofort einschreiten und "nur" die Polizei verständigen?!
meiner Meinung nach beginnt Zivilcourage im Kopf!
Wenn man sich vorher die Konsequenz überlegt und dann nach bestem gewissen handelt ist das auch schon zivilcourage.
Ich finde man sollte sich immer vorher überlegen wie ernst sie Situatuion ist, und dann abwägen soll ich einschreiten oder sollte ich lieber die Polizei, den Lehrer oder ähnliches allamieren.
Immer wenn ich mir vorstelle ich säße in der S-bahn und irgendjemand wird von einer anderen Person oder Gruppe bedroht oder sogar geschlagen, denke ich mir klar werde ich helfen. Doch würde ich das wirklich, bei näherem betrachten sehe ich da doch ein paar Dinge die mich zum Grübeln bringen. Bin ich stark genug, kann ich überhaupt was tun ich meine ich kenne meine Stärken und kämpfen gehört nicht dazu. Doch untätig rumsitzen geht nicht da rebelliert mein Gewissen stark dagegen ich mein wo kommen wir hin wenn man sich nicht mehr hilft, helfe ich dieses mal nicht vieleicht hilft mir auch keiner wenn ich in so eine Situation komme. Polizei rufen ist klar, doch in der zwischenzeit kann viel passieren. Ich muss doch was machen ich versuche die Person neben mir zur mithilfe zu animieren doch ernte nur einen dummer blick und ein "kümmer dich um deinen eigenen Sachen". Schockierend wie manche Leute einfach ignorieren können was direkt vor ihrer Nase passiert. Doch was sollen die Gedanken am Ende ist doch für mich klar das ich helfen werde, die Polizei ist alarmiert und wenn ich laut genug um beistand rufe wird sich schon jemand dazu bequemen mir zu helfen. Unbemerkt ist die Zeit vergangen in der ich nichts gemaht habe als darüber nachzudenken ob ich helfen soll oder nicht. Die Täter sind auf und davon die Tasche auch doch bei nächsten mal hoffe ich das ich mich schneller zu einer Entscheidung durchringen kann. Ich denke nämlich das viel schlechtes passieren kann, in der zwischenzeit in der ich oder auch andere dabei sind sich zu überlegen ob sie helfen oder nicht. Vielleicht sollten wir nächstes mal lieber handeln und später nachdenken denn was können schon drei Angreifer machen wenn sich eine Gruppe von 20 Personen gegen sie stellt!
Zivilcourage ist sicherlich Bürgerpflicht. Nur leider vergessen das die Meisten, wenn sie in so einer Situation stecken und denken nur an sich. Man könnte es schon irgendwie den Egoismus der Menschen nennen, aber natürlich geht es da fast jedem so. Denn bevor der Gedanke kommt: Da passiert grade etwas ungerechtes, ich muss etwas tun! Kommt der: Ist es für mich gefährlich mich einzumischen? Ich bin doch sowieso nur ein Einzellner und kann nichts verändern, oder? Nur ein Beispiel, ein Lehrer benachteiligt einen Schüler aus einer Klasse ganz offentsichtlich und alle merken es, setzt sich jemand dafür ein? Oder ist die Angst, dass der Lehrer auch einen danach so behandelt zu groß? Zivilcourage heißt sehr viel Mut haben sich für andere einzusetzen, vielleicht auch wenn man sie gar nicht kennt. Und gerade dann, wenn alle anderen nichts tun und schweigen, kostes es verdammt viel Mut etwas zu tun. Aber ich denke wenn man es doch tut, sozial und engagiert ist, dann geht es einem selbst auch besser und man wird auch stark. Und nicht nur das, man hat etwas erreicht und ist all denen weit überlegen, die einfach wegschauen. Vorallem weil man selbst es sich von den Anderen auch wünschen würde. Also auf die innere Stimme hören und den Schweinehund überwinden! Auch wenn das nicht so einfach ist.
Es fängt ja schon bei alltäglichen Situationen an. Bei mir in der Klasse wird auch ein Schüler gemoppt und schlecht behandelt,aber keiner sagte was.Auch ich nicht.Jeder denkt irgendwie an seinen Ruf uned hat Angst ausgeschlossen zu werden. Aber meine Freundin und ich haben darüber nachgedacht und haben auch mal mit den Anderen geredet. Ganz was Andres ist es natürlich wenn zum Beispiel ein Ausländer von einer ganzen Gruppe diskriminierd und sogar bedroht wird, dann handeln sicher die wenigsten richtig, auch ich nicht. Obwohl ich sicherlich Hilfe rufen würde, aber selbst eingreifen... Daran sollten wir alle wohl arbeiten und nicht zu viel nachdenken!
Man stelle sich eine S-Bahn vor. In irgendeinem Land. In irgendeiner Stadt. In irgendeinem Stadteil.
Dann nehme man eine Hand voll Menschen, alle unterschiedlichen Schlages, unterschiedlicher Nationalität und Gesinnung.
Die Vorstellung allein mag nicht befremdlich erscheinen, befinden wir uns doch als globalisierter Bürger jeden Tag in solch einer Lage.
Nun gut, wir sitzen also in der Bahn, hören mit unserem integrierten MP3 Player die Charts rauf und runter, checken mit dem Smartphone die neuesten Emails und schauen im Wechsel dazu verträumt aus dem Fenster, das tut zumindest der 20-jährige sich in einer Ausbildung befindliche Jugendliche, also ich.
Bruchteile später, während ich das neueste App herunterlade, neben meinen anderen wichtigen Beschäftigungen, bedroht ein Mann mittleren Alters, osteuropäischer Herkunft, eine Frau höheren Alters, inländischer, also deutscher Herkunft.
Bemerken sie meine Vorurteile, bemerken sie wie ich schubladisiere? Natürlich war es nicht so. Es war genau andersherum. Die Frau höheren Alters inländischer Herkunft bedrohte den Mann mittleren Alters osteuropäischer Herkunft, eben wegen der angesagten Medien.
Die Rente ist ziemlich karg müssen sie wissen, und der Osteuropäer hat gute Kontakte in sein gesegnetes Heimatland, zu einem florierenden Geschäft, das die Aktiengechäfte seines kürzlich erst erstandenden Smartphones lenkt.
Wie in Gottes Namen soll ich mich nun verhalten?
Soll ich der älteren Dame nicht auch mal eine Errungenschaft unserer Globalisierung gönnen, auf Kosten des wohl einflussreichen osteuropäisch stämmigen Mannes?
Ich überlege, höre weiter Musik, schaue mir das Schauspiel an, rechne eins und eins zusammen, rechne mein Gehalt und was davon übrig bleibt nach, und schenke der Dame höheren Alters mein Smartphone, mit allem Schnick-Schnack, allem nötigen und unnötigen Zeug. Sie lässt den Mann in Frieden und lindert am Nachmittag bei einem Kaffee die Wunden der übergezogenen Handtasche.
Ich hingegen genieße meinen medienfreien Tag und mache mir Gedanken über Sinniges und Unsinniges in unserer Welt.