Mund auf, Meinung raus und diskutiert mit! Dieses Mal zum Thema staatliche Schulen. Mathe im grauen Klassenzimmer oder lieber beim Vermessen einens Maisfeldes lernen? SPIESSER-Autorin Franziska meint: Wir Schüler von freien, von nichtstaatlichen Schulen sind einfach entspannter.
26. February 2009 - 16:43 SPIESSER-Redakteurin Onlineredaktion.
Autorin Wiebke: "Während ihr euren Namen tanzt, bereiten wir uns aufs Leben vor."
Alle denken, freie, alternative Schulen seien die Lösung auf den steifen Unterricht an staatlichen Schulen. Ich selbst gehe auf ein staatliches Gymnasium und sage: Das ist nicht so. Uns wird Allgemeinwissen vermittelt, wie man es an einer freien Schule wohl kaum bekommt. Während wir uns in Fächern, wie Politische Bildung über das Wahlsystem in Deutschland unterhalten und das Staatssystem kennen lernen, sitzt ihr „freien“ Schüler immer noch im Morgenkreis und meditiert erst einmal darüber, wie schön doch das Leben ist.
Wiebke (16) hat eigentlich gar nichts gegen Waldorfschüler, aber musst einfach mal loswerden, das an staatlichen Schulen nicht alles schlecht ist.
Nicht, dass wir uns darüber keine Gedanken machen: Nein, wir verbinden das mit Fächern, wie Philosophie, wo wir über Aristoteles, Sokrates und Epikur diskutieren und lernen, uns unsere eigene Meinung zu bilden. Könnt ihr freien Schüler das überhaupt: Euch eine eigene Meinung bilden? Euch richtig einschätzen? Ihr bekommt keine Noten, lernt, wie und wann es euch gerade passt und wisst vielleicht nicht einmal, wie es ist, wenn man zuhören, mitschreiben und sich gleichzeitig dazu Gedanken machen muss. Das wird euch spätestens im Studium zum Verhängnis werden.
Mag sein das ihr entspannter seid als wir, aber Leistungsdruck bereitet auf das Leben vor. Ihr freien Schüler verkriecht euch auf dem Ponyhof: Ihr spielt Theater, singt, zeichnet und modelliert, aber so sieht wohl kaum das Leben aus. Wir Schüler an den staatlichen Schulen wissen, wie es ist, wenn Druck auf uns lastet und wir überlegt und strukturiert denken müssen, denn dafür haben wir in Mathe gelernt, logische Zusammenhänge zu bilden, in Deutsch Textanalysen geschrieben, in denen es darauf ankommt, das Wichtigste herauszufiltern.
Durch zahlreiche Fächer, die man an-und abwählen kann, hat jeder die Chance sich zu spezialisieren, ohne dass dabei das Allgemeinwissen flöten geht. Wir haben die Gelegenheit in Fächern, wie Medien und Kommunikation Präsentationen zu erstellen, uns mit wichtigen Themen, wie Datenschutz zu beschäftigen und uns mit den Printmedien auseinander zusetzen, um unterscheiden zu können, was falsch ist und was der Wahrheit entspricht. Darstellendes Spiel gibt uns die Chance unserer Kreativität freien Lauf zu lassen und uns darin zu üben, frei vor anderen zu sprechen.
Während ihr also fleißig euren Namen tanzt, bereiten wir uns aufs Leben vor.
Text: Wiebke Bredemeier, 16
@freieschulen
Staatliche Schule? - Nein danke. Schreibt uns euren Meinung und diskutiert mit!
Die Aussage das die Autorin nur Vorurteile aufschnappt und wiedergibt finde ich eine Unverschämtheit. Jeder der einen Text schreibt, befasst sich doch mit dem Thema! Der Grad der Befassung wäre hier entschiedend.
Und dann ist anzumerken, dass eben auch das Spiesserstil ist. Meinungsstarke Texte zu einem kontroversen Thema.
Und tatsächlich soll hier ja eine Diskussion stattfinden, aber über das Thema und nicht den Stil des Textes oder wie der Inhalt vermittelt wird.
Ich selbst kenne mich kaum damit aus, höre aber auch immer nur besagte Vorurteile und würde mich der Meinung, aber eben als Laie, der Autorin anschließen. Wer eine solche Schule besucht, hat wohl spezielle Bedürfnisse und wird entsprechend gefördert. Ob das sinnvoll für das Berufsleben ist, sei mal dahingestellt. Wie wäre es mit den Vorurteilen aufzuräumen, hier in dieser Diskussion?
Mir erscheint dieser Artikel ziemlich polemisch und wenig argumentativ - wenn die Autorin eine staatliche Schule besucht(wie ich selbst es bis zum Abi 2007 auch tat), wird sie wohl kaum weitreichendere Erfahrungen über Unterrichtsmethoden und -inhalte von alternativen Schulen haben (wie schon der Klischeetitel und die fehlenden Infos zu alternativen Schulen andeuten). Statt die ach so idealen (arbeits-)lebensvorbereitenden Aspekte der staatlichen Schulen hervorzuheben, sollte man lieber alle Schultypen fundiert vorstellen und kritisch miteinander vergleichen - wichtig ist nicht Selbstbeweihräucherung, sondern auf Mängel hinzuweisen und Lösungen oder Alternativen aufzuzeigen.
Der Text trieft förmilich vor Klischees. Du sagst,an freien Schulen lern man nicht, seine eigene Meinung zu bilden - schnappst aber selbst nur alle Vorurteile auf und gibst sie wieder. Die Bildung,die man an deiner Schule vermittelt kriegen soll,kann ich hier auch nicht rauslesen - von freien Schulen scheinst du keine Ahnung zu haben. Denkst du ernsthaft,dort hat man nicht das Fach Politik oder GK?
Mal davon abgesehen: es gibt sehr viele unterschiedliche private Schulen - und an vielen werden Fächer angeboten,die es nicht an staatlichen gibt! Ich habe immer eine staatliche Schule besucht, für nächstes Jahr bewerbe ich mich aber ausschließlich für Privatschulen - weil es keine staatliche gibt,an der Psycholigie und Pädagogik als Hauptfach unterrichtet wird.
Dennoch gibt es dort alle anderen Fächer - und es wird das normale Abi geschrieben - sonst würde es ja gar nicht anerkannt werden.
Ich gehe auf ein staatliches Gymnasium und bin damit echt zufrieden und mit dem Leistungsdruck komme ich auch gut zurecht. Für mich wäre es nicht täglich meinen Namen vorwärts und rückwärts zu tanzen. Ich denke mit der Ausbildung die ich erfahren haben ich später eine bessere Chancen und Vorbereitung aufs Studium. Das soll nicht heißen das die "freien" Schulen schlecht sind. Es kommt einfach darauf an, was man nach der Schule vor hat. Jeder soll meiner Meinung nach den Weg gehen der für sie/ihn am besten ist.
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[Bild:1]
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mxk
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Dennoch gibt es dort alle anderen Fächer - und es wird das normale Abi geschrieben - sonst würde es ja gar nicht anerkannt werden.
Der Text ist die pure Unverschämtheit!
Ich gehe auf ein staatliches Gymnasium und bin damit echt zufrieden und mit dem Leistungsdruck komme ich auch gut zurecht. Für mich wäre es nicht täglich meinen Namen vorwärts und rückwärts zu tanzen. Ich denke mit der Ausbildung die ich erfahren haben ich später eine bessere Chancen und Vorbereitung aufs Studium. Das soll nicht heißen das die "freien" Schulen schlecht sind. Es kommt einfach darauf an, was man nach der Schule vor hat. Jeder soll meiner Meinung nach den Weg gehen der für sie/ihn am besten ist.