Bremen – and action! Im Rahmen des 109. Jugend-Presse-Kongresses in der Lucius D. Clay-Kaserne in Osterholz-Scharmbeck nahm Autorin Lisa mit 125 anderen engagierten Jugendlichen an einem journalistischen Workshop teil.
15. December 2010 - 13:53 von SPIESSER-AutorIn anonymer Nutzer.
Eine Frage, die nicht nur ich mir stellte. Viele der Teilnehmer dachten bei diesem Begriff zunächst an Waffen oder an Panzerfahrzeuge. Doch schnell wurde uns deutlich, dass hinter dem Begriff ,,Logistik“ viel mehr steckt, als erwartet. ,,Die Logistik versorgt die Truppe mit allem, was sie benötigt. Sie dient zur Entlastung der Soldaten“, klärte uns Hartwig Tarnowski in seiner Präsentation auf. Die Logistik ist eine Brückenfunktion zwischen den Einsatzorten in den Krisengebieten und dem Standort der Bundeswehr in Deutschland. Sie lässt sich grob in die zwei großen Bereiche der Basis- und Einsatzlogistik einteilen.
Schokolade und Pommes für die Soldaten
Etwa 15.000 Soldaten sind für die Logistik verantwortlich. Zurzeit befinden sich rund 5.000 Soldaten in Afghanistan, die im Moment das größte deutsche Truppenkontingent im Ausland bilden. Um ihnen das Leben dort so gut wie möglich gestalten zu können, werden sie dank der ausgefeilten Logistik zum Beispiel mit Schokolade, Pommes, Zigaretten oder auch mit Pflegeprodukten versorgt. Die Streitkräftebasis (SKB) dient dabei seit dem Jahr 2000 als zentraler Unterstützungsbereich der Streitkräfte für die Brückenfunktion. Die Einsatzgebiete der Logistik sind weltweit und es lassen sich rund 44 logistische Einrichtungen verzeichnen.
Perspektiven bei der Bundeswehr
Da die Logistik sich ständig weiterentwickelt, ist ein breites Spektrum an qualifizierten Ausbildungsmöglichkeiten sowie an verschiedenen Berufen vorhanden. So kann man z. B. bei der Bundeswehr als Logistiker, als Koch oder als Fahrlehrer eine interessante Ausbildung durchlaufen. Der erworbene Schulabschluss spielt dabei keine große Rolle. Aufstiegsmöglichkeiten gibt es viele bei der Bundeswehr. ,,Egal, ob mit dem Hauptschulabschluss oder dem Abitur, jeder hat hier eine Chance“, betont Hartwig Tarnowski.
Fitnesstest und Arbeitsplatzgarantie
Natürlich muss jeder Bewerber vorab einen Einstellungstest machen, bei dem auch die eigene Fitness überprüft wird. Je nach dem, wie man bei dem Test abschneidet, wird noch einmal gemeinsam genau überlegt, wofür man am besten geeignet ist. Anschließend sollte man nicht außer Acht lassen, dass man sich für 13 Jahre verpflichten muss. Dies garantiert auf jeden Fall einen sicheren Arbeitsplatz – man bedenke die schwierige Arbeitsmarktsituation von heute. Ein weiterer Anreiz, bei der Bundeswehr einzusteigen ist, dass man zugleich dort arbeiten und leben kann.
Bundeswehr bezahlt Studium
Die Kosten der Ausbildung sowie die Kosten des angestrebten Studiums werden übernommen und es wird ein monatliches oder zusätzliches (Ausbildungs-) Gehalt gezahlt. Jugendliche können zum Beispiel Maschinenbau, Elektro- und Informationstechnik, Volkswirtschafts- und Betriebswirtschaftslehre, Geschichtswissenschaften, Bildungs- und Erziehungs- sowie Politikwissenschaften studieren. Das Angebot ist weit gefächert. Mehr als 16.000 Soldaten absolvieren jährlich ihre Ausbildung in der Logistikschule, bei denen sie die Wahl zwischen 230 unterschiedlichen Lehrgängen haben.
Live-Bild aus Afghanistan
Nach dem umfangreichen Vortrag von Hartwig Tarnowski ging plötzlich ein lautes Lachen durch die Reihen des ganzen Hörsaals. Auf dem riesigen Bildschirm, rechts neben dem Podium, schien ein Soldat zu Späßen aufgelegt zu sein und winkte freundlich hin und her. Die Verbindung zu den Soldaten nach Afghanistan konnte hergestellt werden. Die drei Soldaten waren 5.000 km von uns entfernt und dort wurde es bereits dunkel, während es bei uns erst kurz vor 14.00 Uhr war. Die Live-Schaltung war eindeutig eine Überraschung für alle Beteiligten. Wir hatten die einmalige Gelegenheit die drei Soldaten vor Ort zu interviewen und konnten so die Logistik direkt aus der Praxis hautnah kennen lernen.
Langer Arbeitstag
Jedoch betonte der Sprecher unter den drei Soldaten, dass ,,die verschärfte Sicherheitslage vor Ort für andere überhaupt nicht greifbar ist“. Dabei machten sich die Soldaten mehr Sorgen um ihre Familien in Deutschland, wobei es umgekehrt natürlich genauso der Fall ist. Zudem erzählte uns der Sprecher, dass die Soldaten dort sehr beengt zusammen an einem Einsatzort arbeiten müssen. ,,Jeder Tag ist hier quasi ein Mittwoch“, berichtete einer der drei Soldaten. Die Soldaten sind ständig unterwegs und oft nur schwer über Funk zu erreichen. Für die besorgten Angehörigen ist dies oft ein Problem. Dabei arbeiten die Soldaten von 08.00 Uhr morgens bis 20.00 Uhr abends.
Schattenseiten der Bundeswehr
Ganz klar: Hier wurde uns auch die Schattenseite bei der Bundeswehr skizziert, die man vorher mit einkalkulieren muss. In dem anonymen Lager, indem sich die drei Soldaten zurzeit in Afghanistan aufhalten, sind 338 Soldaten untergebracht. Insgesamt befinden sich Afghanistan rund 90 Container an Munition und 1.500 Fahrzeuge. Der gesamte Warenwert der Ausstattung vor Ort beträgt circa 1,6 Millionen Euro. Dies waren Zahlen, die sich die Jugendlichen nur schwer bildlich vorstellen konnten.
,,Jetzt wird’s stressig!“ - Journalismus im Alltag
Nach dem eindrucksvollen Interview startete die Medien-Börse. Jetzt hieß es ,,Ellbogen zeigen!“. In knapper Zeit mussten die verschiedenen Gruppen ihre Interviewpartner finden und ihre Artikel digital fertig stellen. Meine Gruppe hatte das Pech, dass Hartwig Tarnowski noch von zwei weiteren Gruppen ebenso interviewt wurde. Die erste Gruppe war relativ fix gewesen und ließ niemanden mehr durch ihren engen Kreis an Herrn Tarnowski herankommen. Ein Blick auf die Uhr und für unsere Gruppe stand fest: ,,Gut, dann müssen wir eben frech werden!“.
Ich denke politische Fragen gehören nicht zu direkt zu dem Berufsfeld Bundeswehr dazu.
Eine Afghanistan Diskussion wär glaub ich auch deshalb nicht angebracht gewesen.
Ich denke es ist ein ganz guter Artikel der vorallem die Bundeswehr nicht gleich als " schlecht" und "militaristisch"
hinstellt (in Deutschland leider eine gänige Meinung).
1,6 Million find ich gar nicht mal soviel^^. Der neue Schützenpanzer der Bundeswehr wird pro Stück mehr als 6 Millionen kosten.
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https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
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[Bild:1]
Viel Spaß
mxk
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Ich denke politische Fragen gehören nicht zu direkt zu dem Berufsfeld Bundeswehr dazu.
Eine Afghanistan Diskussion wär glaub ich auch deshalb nicht angebracht gewesen.
Ich denke es ist ein ganz guter Artikel der vorallem die Bundeswehr nicht gleich als " schlecht" und "militaristisch"
hinstellt (in Deutschland leider eine gänige Meinung).
1,6 Million find ich gar nicht mal soviel^^. Der neue Schützenpanzer der Bundeswehr wird pro Stück mehr als 6 Millionen kosten.
was machen die dort eigentlich in afghanistan? außer 1,6 Millionen zu verbraten
durftet ihr keine Fragen stellen?
mehr Info, klingt ja wie ein Bundeswehrwerbetrailer und was es dort zu essen gibt interessiert mich nicht so
vielleicht wäre die Überschrift besser
" kein Einblick in die Bundeswehr"