Kinofeeling

Der, ähm, Hammer

Im seinem zweiten Solo-Abenteuer auf der Kinoleinwand muss Marvel-Held Thor nicht nur unsere Erde, sondern die gesamte Galaxie vor der Dunkelheit retten. Ob er sich dabei nicht ein wenig zu viel auf die breiten Schultern geladen hat, sagt euch SPIESSER-Autor Julius.

30. October 2013 - 14:12
SPIESSER-Autor JulesGriffin.
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JulesGriffin Offline
Beigetreten: 18.12.2012

Ein fremder Planet, irgendwo in der Weite des Universums. Alles ist von dunkelgrauem Staub bedeckt. Nirgendwo gibt es eine Spur von Leben. Nur die riesigen Wracks der Raumschiffe zeugen von der Schlacht, die hier vor langer Zeit stattgefunden hat. Bevor alles von der Dunkelheit verschlungen wurde.

Ginge es in "Thor: The Dark World" nach Dunkelelf und Oberbösewicht Malakith, sollte jeder Planet genauso trostlos und düster wie sein Heimatplanet aussehen. Um das zu erreichen, braucht er jedoch eine uralte Waffe, die von dem Volk der Asgardianer wohlweislich versteckt wurde. Wie es der Zufall will, stolpert ausgerechnet Thors (Chris Hemsworth) Geliebte, die Forscherin Jane Foster (Natalie Portman), über diese Waffe und gerät damit ins Visier des Dunkelelfen. Kurzentschlossen reist Thor auf die Erde, um Jane zu sich nach Asgard zu holen und sie zu schützen. Doch damit geht der Ärger erst richtig los.

Hammer-Time!

Der Hammer-schwingender Thor in Aktion
 

Egal ob Asgard, London oder Dunkelelf-Planet, in den Kämpfen rummst und knallt es ordentlich. Thor schwingt wieder einmal enthusiastisch seinen Hammer und dank dem zielsicheren Einsatz von Zeitlupen ist es eine Freude, ihm dabei zuzusehen. Die verschiedenen Welten sind liebevoll designt und kommen auf der großen Leinwand herrlich zur Geltung. Allein die Darstellung von Asgard ist absolut sehenswert. Wenn die Kamera zwischen den verschiedenen Kampfszenen dieser detailreich gestalteten Stadt wechselt, kann man leicht vergessen, dass es sich um einen Marvel-Film handelt. Thor sieht in diesen Momenten eher wie eine Mischung aus Star Wars und Der Herr der Ringe aus. Was, wie alle Nerds dieser Welt wissen, etwas sehr Positives ist.

Zwischen den Welten

Eins steht fest: Es gibt schlimmere Ort als Asgard.

Doch auch die Grundstimmung überrascht. Der erste Thor konzentrierte sich noch stark auf einen typischen Comichelden-Plot. The Dark World hingegen fühlt sich insgesamt weniger wie ein Superhelden-Film, sondern vielmehr wie ein düsterer Fantasy/SciFi-Film an. Düster, weil die Bedrohung durch Malakith wirklich überzeugend ist. Hier wird endlich wieder ein Bösewicht gezeigt, der absolut keinen Spaß versteht und dem niemand im Dunkeln begegnen möchte. Glücklicherweise schafft der Film jedoch das Kunststück, durch clever gestreute Gags und dem süffisanten Loki (Tom Hiddleston) die nötige Portion Leichtigkeit und Humor einzubringen. Schließlich handelt es sich immer noch um eine Comic-Verfilmung, übertriebene Ernsthaftigkeit wäre fehl am Platz und würde die gut erzählte Geschichte vielleicht sogar unfreiwillig der Lächerlichkeit preisgeben.

Fazit

Marvels Phase zwei läuft auf Hochtouren. Nachdem bereits Iron Man 3 überzeugen konnte, schafft es auch der zweite Thor, neue Ideen in das Marvel-Universum einzubringen. Die zahlreichen Wendungen der Handlung, die ausgezeichneten Effekte und die überzeugenden Charaktere verbinden sich zu einem Fantasyfilm erster Güte. Allerdings könnt ihr euch das Geld für die 3D-Version sparen. Es gibt nur wenige Szenen, in der diese Technik wirklich Sinn macht. Das Finale ist auch in 2D fantastisch. Kurz: Der Film ist der ähm, Hammer!

Da die Redaktion mich dazu verdonnert hat, Kinofilme in Zukunft mit Bauernfrühstück zu vergleichen (das hat man von einem kleinen Versprecher in der Redaktionskonferenz): "Thor: The Dark World" ist wie ein Bauernfrühstück im Dunkelrestaurant. Die Zutaten sind wohl vertraut. Trotzdem wisst ihr nicht, was ihr euch mit der nächsten Gabel in den Mund schiebt. Versuchen könnt ihr es trotzdem - ab 31. Oktober 2013 im Kino.

Thor - The Dark World

Kinostart: 31. Oktober 2013 in allen deutschen Kinos
 

Text: Julius Wußmann
Fotos: Walt Disney Studios

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Kommentare

Ein Kommentar
  • wahr in dem Film. Fiktive Filme, Geschichten sind meist ein Gemütszustand des aufgenommenen Zeitgeistes der unterbewusst verarbeitet wird und fantastisch für den Konsumenten abgegeben wird. Der sagt zwar der Film war nicht so der Burner und ich hatte zu wenig Popcorn. Aber er wurde trotzdem angefixt aus dem stagnierenden Zustand im Leben, sprich Tod wieder zu Träumen, sprich zu Leben.Die Unendliche Geschichte so ungefähr. Man muß diesen bunten Heldentrash aus einem anderen Blickwinkel sehen.Und kommt zu dem Entschluß es ist alles wahr.Solange ein Mensch, der Held für Leben kämpft, wird die Menschheit nicht untergehen, logisch oder. z.B. Riddick ist ein Antiheld aber pro Leben er war in der Zeit in der wir Leben eine ganz wichtige fiktive Schlüsselfigur. Die Amis haben nur ein Mango die Filme sind manchmal zu bunt und irgendwie Plastik. Aber gut zu verdauen. Cool für Kids. Ich wünschte mir aber manchmal die Europäer würden dieses Thema mal nüchtern, sich zu Gemüte nehmen und aufhören mit ihrem Zynismus in Filmen. Ich glaube wir sind fähig, das die Charaktere mehr Gewicht bekommen.Ich habe viele Menschen schon vernommen, das sie das auch gerne hätten. Ein Fim der mehr wie eine englische alte Burg daher kommt, als ein Mickymauslandfilm. Am besten wäre es aber um nicht den Amis ein Komplex zu machen, das man sich doch manchmal arrangiert. Widerum übertreiben die Amis auch manchmal, bei Hänsel und Gretel, wird plump geschlachtet, auch nicht unbedingt das non plus Ultra. Ein Film muß doch das gewisse etwas haben, für eine Topwertung. An den Filmen von den Machern merkt man manchmal das Sie nur nach Konsumenten gehen. Wer Ronja Räubertochter kennt, erkennt auch andere in Film gesetzte Handschrift.Das soll keine Kritik an den Filmen von heute sein, sondern nur Ermutigung, manchmal Filme zu machen die wirklich imposant sind, wo das Herz aufgeht und nicht nur Geld einbringen durch Effekthascherei.Ich möchte nicht in jedem Film heutzutage den Kontext sehen: We want you for the US Army. Deswegen, finde ich es Unterbewußt eine Schweinerei das die Amis den Thor benutzen, für ihre plumpe Propagantaaktionen. Ich sage: "Thor ist gegen, Globalisierung und Ölraub." Stellt euch vor Die Amis benutzen noch Alibaba und die 40 Räuber um sich wie ein Virus zu verbreiten. Die spinnen die Amis. Und damit spreche ich wahrscheinlich vielen aus dem Herzen. Ich nenne sie einfach mal Amis, obwohl diese heutige westliche Filmbranche eigentlich mehr oder weniger eine Ansammlung von geldgeilen Säcken ist, die jede Figur durch den Kakao ziehen. Also es alles wahr aber ich bin nur sauer, das sie Thor zu Geld machen. Ich bin auch der Meinung das wir schon so fad im Dasein sind, wenn man jetzt wirklich den Film so aufzieht das er mitreisst, würde der kleine Filmkonsument wahrscheinlich auf seinem Sessel kolabieren. Deswegen finde ich es gut das die Weichspülermasche abgespult wird. Der Nebeneffekt leider heute, neben Geldgemache, pro Leben zu sein, bleibt trotzdem bestehen. Wer wirklich Rammstein braucht, kann ja nach Afghanistan ziehen. Aber wem erzähle ich das, jeder ist sich irgendwo dessen bewußt. Fazit nebenher, ich mag diese heutige schizophrene propagandadistische Film-Maschine nicht, sie ist nicht so richtig fair, bei Betrachtung des derzeigen Weltbildes. Deswegen sagen auch die meisten: Nuja ganz nett, aber ich hatte zu wenig Popcorn. ;) Ich kann auch völlig falsch liegen, wenn man das aus einem anderen Gesichtspunkt betrachtet. Das ist jetzt die Betrachtung eines Konsumenten, der Bild online liest. Naja ein bißchen mit autodedakten Wikipediastudium. hihi Diese Filme, Fazit 2, erinnern doch immer stark an eine Antiraucherkampagne. :P Wahrscheinlich hat der Zeitgeist erkannt, das das der ganze Knackpunkt ist.

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