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Kann man mit euch Revolution machen?

Revoluzzer, Mitläufer oder Drückeberger? Macht den SPIESSER-Test und findet heraus, ob ihr zur Revolution taugt.

08. October 2009 - 20:21
von SPIESSER-AutorIn burb.
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burb Offline
Beigetreten: 05.05.2009

53 Statements warten auf eure Zustimmung oder Ablehnung. Oder ladet den Test als PDF runter und lest, in welchen Städten die Menschen '89 auf die Straße gingen...

 

Vor 20 Jahren schickten die Menschen in der DDR ihre Regierung in die Wüste und mit ihr fiel die ganze SED-Diktatur. Aus einer kleinen Opposition entwickelte sich eine große Protestbewegung, die sich vom Staatsapparat nicht mehr aufhalten ließ. Die „Friedliche Revolution“ machte den Weg frei für Demokratie und Einheit. Dafür riskierten viele Menschen Kopf und Kragen.

Wo wärt ihr in diesen stürmischen Zeiten gewesen? Auf den Montagsdemos? Oder am Fenster hinter der Gardine?

Kann man mit euch Revolution machen? Auf zum Test! 53 Statements warten auf euch.
Und die anderen? Hier findet ihr die Ergebnisse des Tests.
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  Spezial Frei gesprochen, fünf Gespräche über die DDR
 
 
Die Friedliche Revolution in Sachsen

Sachsen war das Bundesland der Friedlichen Revolution 1989/90, obwohl es zu diesem Zeitpunkt gar nicht existierte. Damals waren es drei Bezirke. Entscheidende Impulse für den Sturz des SED-Regimes gingen von dort aus. Die Ereignisse in Leipzig, Plauen und Dresden bildeten entscheidende Punkte auf dem Weg zum Ende der DDR. Aber auch in anderen sächsischen Städten wie Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz), Zwickau, Kamenz, Görlitz, Bautzen, Riesa, Wurzen, Aue und Zittau erhoben sich die Menschen 1989/90.

Leipzig: Die Stadt der Montagsdemonstrationen

Wer die „Friedliche Revolution“ verstehen will, muss nach Leipzig schauen. Ausgehend von den Friedensgebeten in der Nikolaikirche entstand in Leipzig eine Oppositionsbewegung, die maßgeblichen Einfluss auf die Ereignisse 1989, den Fall der Mauer und die Wiedervereinigung hatte. Leipzig war der Ausgangspunkt der Montagsdemonstrationen. Erstmals fand eine solche Demonstration am 4. September 1989 im Anschluss an das Friedensgebet in der Nikolaikirche statt. Weitere wichtige Ereignisse in

Leipzig während der Friedlichen Revolution:
Ausstellungen und Veranstaltungen zur Friedlichen Revolution

Ausstellungsbus 1989 [UNSER AUFBRUCH] 2009: Ein 18 Meter langer Ausstellungsbus der Sächsischen Staatsregierung erinnert an die historischen Ereignisse des Herbstes '89. Von Mai bis November 2009 tourt der Bus durch Sachsen. Alle Termine findet ihr auf www.89-90.sachsen.de

Mutter sorg‘ dich nicht, es ist alles in Ordnung: Die Ausstellung zeigt bis zum 22. Oktober 2009 den Alltag Leipziger Frauen in der Zeit um 1989 in Text und Bild. Ort: Frauenkultur Leipzig, Windscheidstraße 51 in Leipzig. www.frauenkultur-leipzig.de

Wir waren so frei … Momentaufnahmen 1989/90: Die Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen, Potsdamer Straße 2 in Berlin zeigt bis zum 9. November 2009 eine Auswahl privater Filme und Fotos zur Umbruchzeit 1989/1990. www.wir-waren-so-frei.de

Friedliche Revolution 1989/90: Open-Air-Ausstellung am Berliner Alexanderplatz, rund um die Uhr zu erleben noch bis zum 14.November 2009. www.mauerfall09.de

Die geteilte Zeit. Fotografien von Gerhard Gäbler: Fotoausstellung zur Friedlichen Revolution im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig, in der Böttchergäßchen 3. Die Ausstellung läuft bis zum 15. November 2009. www.stadtgeschichtliches-museum-leipzig.de

„Keine Gewalt!“ – Revolution in Dresden 1989: Sonderausstellung zu den Ereignissen 1989 im Stadtmuseum Dresden, an der Wilsdruffer Straße 2, endet am 10. Januar 2010. www.museen-dresden.de

„Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution“: Sonderausstellung zum Aufbruchsjahr 1989 und warum Leipzig zur „Stadt der Friedlichen Revolution“ wurde im Museum in der „Runden Ecke“, am Dittrichring 24 in Leipzig. www.runde-ecke-leipzig.de

15. Januar 1989: An der Gedenkdemon-stration „zur demokratischen Erneuerung unserer Gesellschaft“ nahmen rund 500 Leipziger teil. Die Veranstaltung wurde aufgelöst, 53 Personen wurden festgenommen. Es war die erste nicht genehmigte Demonstration der 1980er in der DDR.

8. Mai: Erstmals wurde zu einem Friedensgebet in der Leipziger Nikolaikirche ein Polizeikessel gebildet. Die Polizei wurde von Woche zu Woche präsenter, es kommt zu Auseinandersetzungen und Verhaftungen.

4. September: Erste Montags-demonstration. 28. September: Ein Leipziger Bezirksanwalt drohte den Pfarrern der Nikolaikirche Christian Führer und Christoph Wonneberger mit Haftstrafen wegen ihres politischen Engagements.

Dresden und die „Gruppe der 20“

Auch im „Tal der Ahnungslosen“, wie Dresden zu DDR-Zeiten gern genannt wurde, weil man hier kein „Westfernsehen“ empfangen konnte, regte sich Widerstand gegen die SE D-Diktatur. Hier spitzte sich die Lage bereits am 4. Oktober 1989 zu, als vier Züge mit DDR-Flüchtlingen aus der Prager BRD-Botschaft die Stadt passierten. Viele Dresdner wollten auf den Zug aufspringen, um in die Bundesrepublik zu gelangen. Vor und im Dresdner Hauptbahnhof kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Volkspolizei und bis zu 20.000 Demonstranten. Die Lage war brenzlig. Spätestens ab dann kam Dresden nicht mehr zur Ruhe.

Jeden Tagen gingen die Menschen nun auf die Straße. Immer wieder kam es zu Zusammenstößen. Mehrere Hundert Demonstranten wurden verhaftet. Das Blatt wendete sich erst am 8. Oktober, als auf der Prager Straße Tausende Teilnehmer einer Kundgebung eingekesselt wurden. Polizei und zwei Kaplane verhandelten eine friedliche Auflösung des Protestes, unter der Bedingung, dass am nächsten Tag 20 Demonstranten vom Oberbürgermeister empfangen werden. Die ernannten Bürger gingen als „Gruppe der 20“ in die Geschichte ein.

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