In Deutschland ist der Atomausstieg beschlossene Sache. Wie sieht es energietechnisch in Schweden aus? Nicole hat sich umgehört – auch bei ihrer Familie, die in Schweden lebt.
06. August 2012 - 12:04 SPIESSER-Autorin JillTaylor.
Dieser Beitrag entstand
in Zusammenarbeit mit RWE.
Schweden hat überall auf der Welt einen sehr guten Ruf - beispielsweise was das Sozialsystem angeht. Doch was ist mit der Energie? Der Energiemix im rohstoffreichen Schweden sieht so aus: 26,6 Prozent der Energie wird aus Öl gewonnen, die erneuerbaren Energien machen einen Anteil von 35,9 Prozent aus - wobei 22,9 Prozent der Biomasse, der Wasserkraft 12,5 Prozent zu verdanken sind. Und: Mit einem Anteil von 29,9 Prozent setzt Schweden relativ stark auf Kernenergie.
Dem deutschen Atomausstieg, der bis 2022 geplant ist, steht die schwedische Regierung kritisch gegenüber. Als 2011 die Entscheidung fiel, kritisierte der damalige schwedische Umweltminister Andreas Carlgren, sie sei vor allem innenpolitisch motiviert. Wie der Ausstieg durch erneuerbare Energien aufzufangen sei, werde überhaupt nicht beantwortet. Dadurch, dass Schweden alleiniger Eigner des Energiekonzerns Vattenfall ist, ist es vom deutschen Atomausstieg direkt betroffen. Die deutschen Kraftwerke Krümmel und Brunsbüttel werden von Vattenfall (was übersetzt übrigens „Wasserfall“ heißt) betrieben.
Atomkraft hat in Schweden - wie hier
in Oskarshamn - einen hohen Stellenwert.
In Schweden gibt es drei verschiedene Atomkraftwerke; neben dem Kernkraftwerk in Oskarshamn befindet sich ein atomares Zwischenlager für alle Abfälle. Der Bau des zentralen Endlagers ist in Vorbereitung. Um die Deponie haben sich mehrere Gemeinden beworben – in Deutschland undenkbar. Kernenergie ist in Schweden auch nach der Katastrophe von Fukushima eine Selbstverständlichkeit. 2009 hatte die Regierung Reinfeldt sogar das Verbot von AKW-Neubauten aufgehoben.
Energiesparer sind die Schweden nicht. Meine Familie lebt seit drei Jahren dort und hat vieles gesehen, das in Deutschland einfach anders läuft. Zum Beispiel brennt auf den Straßen immer rund überall Licht – auch tagsüber. Das liegt an der weit verbreiteten Nebenkostenpauschale. Man bezahlt jeden Monat für alle Nebenkosten – Strom ist auch enthalten – den immer gleichen Betrag. Und wenn es nichts extra kostet, bleibt der Strom eben an.
Manche Wohnungsgesellschaften testen mittlerweile Modelle, bei denen man je nach Verbrauch bezahlt. Auch im Automobilbereich ist ein Veränderungsprozess im Gange. Es existiert eine Art Abwrackprämie, die zum Kauf von umweltfreundlichen Autos anregen soll. Wer sein altes Auto abgibt kann sich beispielsweise auf Steuererleichterungen freuen, wenn er sich ein umweltfreundlicheres Auto kauft.
In Sachen Energiesparen haben die Schweden bisher noch keinen guten Ruf verdient – aber: Sie sind auf einem guten Weg. Sagt mein Vater. Was meint ihr?
Text: Nicole Prehn Foto: Daniel Kihlgren
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Ich dachte früher immer man würde in Schweden sehr viel Strom sparen. Und ich finde es ziemlich cool, dass du da wohnst. Am liebsten würde ich später mal nach Schweden ziehen. Naja, dafür müsste ich dann aber ersteinmal schwedisch lernen :D
Wie genau kommt dein Vater jetzte darauf, dass sie sich auf dem Weg der Besserung befinden? :D
Wegen "Manche Wohnungsgesellschaften testen mittlerweile Modelle, bei denen man je nach Verbrauch bezahlt."?
In Deutschland lustigerweise eine Selbstverständlichkeit. ^^
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Ich dachte früher immer man würde in Schweden sehr viel Strom sparen. Und ich finde es ziemlich cool, dass du da wohnst. Am liebsten würde ich später mal nach Schweden ziehen. Naja, dafür müsste ich dann aber ersteinmal schwedisch lernen :D
Wie genau kommt dein Vater jetzte darauf, dass sie sich auf dem Weg der Besserung befinden? :D
Wegen "Manche Wohnungsgesellschaften testen mittlerweile Modelle, bei denen man je nach Verbrauch bezahlt."?
In Deutschland lustigerweise eine Selbstverständlichkeit. ^^