SPIESSER-Autorin Jasmin hat zum Geldverdienen schon Brötchen gebacken, Plasma gespendet und Hausfrauen auf Trab gebracht. Hier erzählt sie euch ihre bewegte Job-Biografie
08. December 2011 - 11:21 von SPIESSER-Autorin zahnfee.
Zeitungen und Prospekte abholen, mit musikalischer Unterstützung zusammenfalten und dann auf dem Drahtesel quer durch die Stadt reiten, um das wertvolle Papier zu verteilen – damit hat alles angefangen, als ich 14 war. Abwechslung gabs nur im Winter. Statt zu fahren schob ich mein Fahrrad durch den Schnee, eingepackt wie ein Polarforscher. Highlight dabei: die Übung „fliegender Kuhschwanz“. Zumindest muss ich so ausgesehen haben, wenn das Gewicht der Zeitungen in den Fahrradtaschen mein Gefährt und mich erst aus dem Gleichgewicht und dann zu Fall brachte. Aber das waren mir zwei Jahre lang die etwa fünf Euro Stundenlohn, die ich sofort in CDs umwandelte, wert.
Dann wurde in meinem Freundeskreis die Armbinde populär. Und wie sich herausstellte markierte sie eine neue Geldquelle: Plasmaspenden! Hinsetzen, Nadel in den Arm, zurücklehnen, fernsehen und nach ungefähr einer Stunde 20 Euro samt Gratis-Brotzeit kassieren. Perfekt – wenn man außer Acht lässt, dass sich Plasma in Blut versteckt hält. Dass ich kein Blut sehen kann. Und dass ich einen kaum messbar niedrigen Blutdruck habe. Keine gute Kombination, wenn es heißt: Rums! Rein mit der Nadel. „Oh, die ist nicht richtig drin!“ Rums! Das erste Plasma, das in den durchsichtigen Beutel tropfte, wurde vor meinen Augen schwarz. Ich schaffte gerade noch ein „Entschuldigung, ich werde ohnmächtig!“. Damit war meine Karriere als Plasmaspenderin beendet. Die 20 Euro gab’s dennoch – aus Mitleid.
Dann also Arbeiten beim Bäcker. Rein in die Schürze, Lächeln aufs Gesicht geklebt und immer schön „Darfs sonst noch was sein?“ fragen. Mit mäßigem Erfolg über hundert Produktnummern auswendig lernen und sie im nicht-klimatisierten 50°Cheißen (!) Laden vergessen. Brezeln in den Ofen, Pizzabrötchen belegen, Tortenstückchen auf den Teller balancieren, verkaufen, putzen, spülen. Und immer freundlich sein. Als nach ein paar Wochen genug Geld für einen Urlaub zusammen war, zog ich einen Schlussstrich unter den Job und weiter gen Süden.
Gut zu wissen!
Zählt man zur Steuerklasse 1 – ist also nicht verheiratet und hat keine Kinder – ist ein Einkommen von 898,65 Euro pro Monat steuerfrei. Bei Überschreitungen kann man das Geld im Normalfall beim Finanzamt durch eine Einkommenssteuererklärung zurückfordern. Für BAföG-Empfänger wichtig: Ein Einkommen von über 4.206 Euro im Jahr kann Auswirkungen auf die Förderung haben. Außerdem geht das Kindergeld bei Einkünften und Bezügen von mehr als 8.004 Euro im Jahr flöten.
Frisch erholt landete ich nach meinem Urlaub direkt in der Hölle: Ferienjob in der Produktion. Vier Wochen lang acht Stunden täglich in der Fabrik. Immer dieselben Handbewegungen, am Band von rechts nach links und wieder zurück. Stundenlohn: 11,65 Euro. Die grauen Zellen hätten vermutlich gelitten, wenn ich sie nicht mit Kopfrechnen („Stundenlohn mal Stundenanzahl mal Tage = ich bin reich!“) etwas trainiert hätte.
Dem Trainieren blieb ich danach treu: Ein Jahr lang brachte ich Frauen über 40 in Aerobic-Kursen zum Schwitzen. Immer schön rauf und runter, Sit-ups, Step-Touch, Hopserlauf, Becken kreisen lassen... Als ich allerdings von den wundervollen Höhen des Trinkgeld hörte, die man beim freundlichen Kellnern erreichen kann, wars vorbei mit den Damen und mir. Denn wenn ich als Ex-Bäckerin etwas kann, dann freundlich sein.
Neue Schürze, neues Glück. In einer bayerischen Gastwirtschaft. Selten geht es den Gästen schnell genug, und für Fehler der Küche bin selbstverständlich ich persönlich verantwortlich und deshalb anzuschreien. Spaß macht es trotzdem und ich glaube, dass ich noch länger Kellnern werde – zumindest bis zu nächsten Herausforderung. Irgendwelche Ideen?
Text: Jasmin
Illustration: Juliane Dorn
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ich hab auch schon das ein oder andere ausprobiert. Mein absoluter Lieblingsjob war bisher Kellnerin in einer Cupcake-bakery. Es hat so Spaß gemacht die ganzen süßen kleinen Cupcakes zu backen und dort zu servieren (:
der werdegange erinnert mich so ein wenig an meinem eigenen.
zeitung ausgetragen hab ich auch... nur hab ich bei weitem weniger verdient... beim bäcker arbeiten tue ich noch immer regelmäßig, und das in beiden bereichen, hinten in der backstube und vorne beim verkauf (wobei es bei uns vorne mehr wie ein café ist und auch das kellner dazu gehört)
ich habs dann die sommer am theater versucht. und habe fünf sommer ferien in der kammeroper verbracht, und da recht gut verdient, hatte aber auch wenig schlaf... aber es hat spaß gemacht
als idee, wäre doch mal was handwerkliches, vielleicht mal ne abwechslung. fragt sich nur, wo dann deine interessen sind :-)
- Aufem Weihnachtsmarkt Glühwein verkaufen.
- In einer Grundschule Nachmittagsbetreuung machen.
- Im Internet mit Facebook-Likes Geld verdienen.
- Dir ein " 1 Kiss 0 1 Euro " Schild umhängen und durch die Inennstadt laufen.
- Oder mit nem Spiesser.de - Artikel Geld verdienen :P
Achne, das machst du ja schon :D
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Ich bin mehrmals aus Fenstern im 7. Stock gesprungen,
woraus ein Musikvideo zu meinem Song LIMITS entstanden ist:
https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
Bei meinem letzten Sturz fiel ich in Kunst hinein:
[Bild:1]
Viel Spaß
mxk
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ich hab auch schon das ein oder andere ausprobiert. Mein absoluter Lieblingsjob war bisher Kellnerin in einer Cupcake-bakery. Es hat so Spaß gemacht die ganzen süßen kleinen Cupcakes zu backen und dort zu servieren (:
der werdegange erinnert mich so ein wenig an meinem eigenen.
zeitung ausgetragen hab ich auch... nur hab ich bei weitem weniger verdient... beim bäcker arbeiten tue ich noch immer regelmäßig, und das in beiden bereichen, hinten in der backstube und vorne beim verkauf (wobei es bei uns vorne mehr wie ein café ist und auch das kellner dazu gehört)
ich habs dann die sommer am theater versucht. und habe fünf sommer ferien in der kammeroper verbracht, und da recht gut verdient, hatte aber auch wenig schlaf... aber es hat spaß gemacht
als idee, wäre doch mal was handwerkliches, vielleicht mal ne abwechslung. fragt sich nur, wo dann deine interessen sind :-)
- Aufem Weihnachtsmarkt Glühwein verkaufen.
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- Dir ein " 1 Kiss 0 1 Euro " Schild umhängen und durch die Inennstadt laufen.
- Oder mit nem Spiesser.de - Artikel Geld verdienen :P
Achne, das machst du ja schon :D
Super :)
Hört sich mal interessant an!