Sprecher mit Leib und Seele
In meiner Freizeit setze ich mich bei der BUNDjugend, der Jugendorganisation des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), für die verschiedensten Umweltthemen ein. Mein Herz schlägt aber seit über drei Jahren vor allem für das Klima. Dieses Thema greifen wir auch mit der BUNDjugend Leipzig immer mal wieder auf, das letzte Mal im Januar in einem Workshop. Im Fokus: Die Ergebnisse der 21. Klimakonferenz im Dezember 2015 in Paris. Einen weiteren Klima-Workshop haben wir bereits geplant.
Als Sprecher der Landesjugendleitung des BUND Sachsen bin ich außerdem dafür zuständig, die verschiedenen Regionalgruppen der BUNDjugend miteinander zu vernetzen. Dafür spreche ich mich regelmäßig mit unseren aktuell drei Regionalgruppen ab und gebe Impulse, welche Projekte man ins Leben rufen könnte. Hauptsächlich bin ich aber für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig: Beispielsweise vertrete ich bei Konferenzen die BUNDjugend nach außen und versuche, neue Kooperationspartner zu gewinnen.
Klimagerechtigkeit für alle
Umweltverschmutzung betrifft uns alle. Doch die Industriestaaten tragen mehr zu ihr bei als Entwicklungs- und Schwellenländer. Nicht anders verhält es sich bei der Klimaverschmutzung. Am stärksten darunter leiden werden in Zukunft dennoch die Länder des globalen Südens, die aufgrund ihrer geringeren wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit eigentlich am wenigsten dafür können. Das hat nach meinem Verständnis wenig mit Gerechtigkeit zu tun. Ganz im Gegenteil: Ich fordere Klimagerechtigkeit, jetzt!
Mit dem Thema Klima kam ich eher durch Zufall in Berührung, als ich bei einer Projektwoche in der zehnten Klasse eine Ausarbeitung über das Great Barrier Reef anfertigen musste. Die Bilder der fortschreitenden Korallenbleiche, also das massive Verenden durch die Übersäuerung der Meere, schockierten mich und ließen mich seitdem nicht mehr los. Wieso ich ausgerechnet beim BUND gelandet bin? Weil die Klimaproblematik bei dieser Umweltschutzorganisation mit ganz oben auf der Agenda steht. Zudem hat sie politisches Gewicht: In zahlreichen Gremien betreibt der Umweltverband Lobbyarbeit, um sich für den Umweltschutz in jeglicher Form stark zu machen.
Runter von der Couch, raus auf die Straße!
Ich bin davon überzeugt, dass jeder Einzelne von uns durch sein Verhalten im Alltag dazu beitragen kann, dass Klima und die Natur zu schützen. Wie das gehen soll? Zum Beispiel, indem ihr lautstark bei verschiedenen Demonstrationen, wie der erst kürzlich stattgefundenen Wir-haben-es-satt-Demo in Berlin, teilnehmt. Wenn ihr euch hingegen an länger dauernden Aktionen beteiligen möchtet, dann könnten auch Projekte wie das Klimafasten etwas für euch sein, bei dem sechs Wochen lang auf einzelne klimaschädliche Produkte verzichtet werden soll. Über die dabei gemachten Erfahrungen könnt ihr euch auf der Website der BUNDjugend mit anderen austauschen. Für diejenigen unter euch, die am liebsten direkt selber Aktionen planen möchten, wäre eine Mitgliedschaft beim BUND eine Überlegung wert. Mehr als 2.000 Regionalgruppen in ganz Deutschland suchen ständig nach neuen Engagierten. Inhaltlich mitarbeiten könnt ihr aber auch in verschiedenen Landesarbeitskreisen oder bei einem der bundesweit 20 Arbeitskreise. Neugierig geworden? Mehr Infos gibt’s unter www.bund.net.
Text: Max Schmidt
Grafik: Anja Nier