Baum für Baum zu einem grüneren Planeten
Bäume spenden nicht nur Schatten und sehen schön aus, sie sind auch immens wichtig für unsere Umwelt. Doch der weltweite Baumbestand ist gefährdet – auch in unseren Breiten. Damit sich daran etwas ändert, hat Felix Finkbeiner 2007 die Kinder- und Jugendinitiative „Plant-for-the-Planet“ gegründet, in der auch ich mich seit knapp vier Jahren engagiere.
Felix selbst kam durch die Doku „Eine unbequeme Wahrheit“ auf die Idee zu seinem Verein. Der Film zeigt die Folgen der globalen Erwärmung auf und hat ihn wachgerüttelt. Das Kernziel der Initiative: In jedem Land der Erde sollen eine Million Bäume gepflanzt werden. Die Umsetzung ist rund um den Globus machbar. Bäume pflanzen kann schließlich jeder. Und effizient ist es obendrein: Bäume können nämlich das Treibhausgas CO2 aufnehmen und damit das Klima entlasten.
Ich selbst wurde 2011 bei einem der ersten Akademie-Workshops von Plant-for-the-Planet zum Botschafter für Klimagerechtigkeit ausgebildet. Anschließend habe ich viele Vorträge vor Unternehmen und Schulen gehalten, um mein Wissen rund ums Klima an andere weiterzugeben. Mein absolutes Highlight: Gemeinsam mit einer Freundin habe ich ein zweimonatiges Umweltprojekt in einer Grundschule realisieren können. Jede Woche haben wir den Kindern für zwei Stunden spielerisch mehr über die Klimakrise, den Treibhauseffekt und die globalen Umweltprobleme berichtet und am Ende einen symbolischen Baum mit auf dem Schulhof gepflanzt.
Es geht um dich und mich!
Bäume zu pflanzen ist gut, aber das alleine reicht natürlich nicht aus. Noch wichtiger ist es für mich, andere junge Leute über den Klimawandel zu informieren und bei ihnen ein Bewusstsein für globale Gerechtigkeit zu schaffen. Sie selber sollen soziale Verantwortung übernehmen und somit die Möglichkeit haben, ihre Zukunft zu gestalten – so wie ich das selbst auch jeden Tag versuche. Viele Erwachsene denken leider nicht, dass sie von der Klimakrise betroffen sind. Für sie ist beispielsweise die Frage danach, wie stark der Meeresspiegel steigen wird, eher abstrakt und wenig greifbar.
Als Klimabotschafter versuche ich meiner Generation die Klima- und Gerechtigkeitsprobleme aufzuzeigen und ihnen zu verdeutlichen, mit welchen Folgen wir in einigen Jahren kämpfen müssen. Denn wir sind die Generation, die von den Folgen des Klimawandels am meisten betroffen sein wird. Umso wichtiger ist es deshalb für uns zu handeln und dies nicht den Erwachsenen zu überlassen. Sonst wird es eines Tages vielleicht zu spät sein.
Verändert euren Alltag
Bei all den Aktionen, die ich bereits umgesetzt habe, ist die Resonanz überwiegend positiv und oft sind die Menschen mir mit Respekt und Anerkennung begegnet. Natürlich gibt es auch jene, die mich für unrealistisch halten, aber die meisten sind doch überrascht, wie schleichend der Klimawandel voranschreitet und deshalb motiviert, das eigene Umweltbewusstsein zu stärken. Auch ihr selbst könnt ganz einfach etwas verändern: Sei es, indem ihr kurze Strecken zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegt oder von nun an Obst und Gemüse der Saison zu kauft. Es sind oft die kleinen Dinge, die schon einen Unterschied machen.
Bei Plant-for-the-Planet kann jeder mitmachen! Jedes Jahr wählen wir unseren Kinder- und Jugendvorstand neu – die Vertreter dürfen dabei maximal 21 Jahre alt sein. Aber auch, wenn ihr älter seid, habt ihr in unserer Organisation viele Möglichkeiten. Ihr könnt euch auf den Akademien, bei denen die Klimabotschafter ausgebildet werden, als Betreuer engagieren, Vorträge halten oder zum Beispiel eine eigene Baumpflanzaktion organisieren. Mehr Informationen gibt es entweder direkt auf der Internetseite www.plant-for-the-planet.org oder per Mail an das Sekretariat unter info@plant-for-the-planet.org.
Text: Lena Apke
Grafik: Anja Nier