Vor einiger Zeit habe ich regelmäßig Tagebuch geschrieben um meine Sorgen und Gedanken zu verarbeiten, die mich belasteten. Jetzt nach mittlerweile sechs Monaten gehts mir besser und ich wil den Text veröffentlichen, weil ich glaube, dass es vielen so geht. Ich habe es geschafft in einem halben Jahr mein Leben auf die Reihe zu bekommen, habe mein Abi gemacht und fange nun an zu studieren.
24. August 2009 - 16:26 von SPIESSER-Autorin She..
Also dies geht an alle denen es nicht gut geht, aus welchen Gründen auch immer: Kopf hoch, es geht immer wieder bergauf!
War bei mir auch so und ich habe an keine Hoffnung mehr geglaubt!
Tagebucheintrag vom 28.03.09:
"Muss fürs Abi lernen. Seit zwei Stunden sitz ich hier und schreibe und lerne…aber ich bin abgelenkt, von meinen Gedanken und Träumen, die mir im Kopf rumschwirren. Sie wollen nicht aus meinem Kopf. Nicht einmal für die Paar Stunden. Die ganze Nacht hab ich nachgedacht und von den schönen Plänen geträumt. Einfach meine Sachen packen und ans andere Ende der Welt gehen. Hier alles ruhen lassen und alle Entscheidungen für mich selbst treffen können. Am Strand liegen, frische Luft atmen und mich erholen. Mich von dem ganzen Ärger lösen, der meinen Kopf bald platzen lässt.
Dieses Loch, dass immer größer und dunkler wird, in meinem Bauch nicht mehr spüren und einfach glücklich sein. Aber wahrscheinlich würde sich meine Lage auch in 1000den von Kilometern Entfernung nicht ändern. Die ganzen Gedanken und Wünsche, würden mich bis dorthin verfolgen.
Wenn doch alles nicht so kompliziert wäre und man sich das Leben nicht so kompliziert machen würde.
Doch wahrscheinlich ist genau das meine Aufgabe, die ich erledigen muss in meinem Leben. Aber was passiert wenn ich es nicht schaffe?
Einfach vergessen wäre nicht denkbar und an jemand anderes weitergeben unmöglich, denn wer sollte mein Leben ordnen können, wenn ich das nicht mal selbst schaffe?
Ich bete jeden Tag, dass alles besser und einfacher wird. Und es passieren auch folglich Dinge über die ich mich sehr freue und es kommen Situationen in denen ich sehr glücklich bin, aber nur kurzzeitig.
Danach geht man nach Haus, in sein Zimmer, legt sich hin und hört ein wenig Musik. Doch dann ist es wieder da, das Gefühl der Einsamkeit und die Angst, dass man alle Einzelteile der zerbrochenen Scherben allein „wegräumen“ muss.
Stundenlang liegt man da, denkt nach, weint, beruhigt sich wieder und alles beginnt von vorne.
Kein Platz für Dinge, die mich anlenken könnten oder mich aufmuntern würden, weil die Probleme und belastenden, schweren Gedanken allen Platz in meinem Kopf einnehmen und ihn erdrücken und zerquetschen wollen.
Dann plötzlich ist er da! Ein winzig kleiner Schimmer von Hoffnung. Ich häng mich dran und glaube ganz fest, dass er mich aus meinem Sumpf von Traurigkeit ziehen kann. Ein kleiner, dünner Halm, der mich retten soll? Es scheint ausweglos und nicht möglich, doch ich glaube ganz fest an diesen kleinen Grashalm, der mir doch helfen will!?....Ich greife fest zu und halte mich fest. Ich ziehe und mache mich so leicht wie möglich, damit meine Rettung es leichter hat.
Ich versuche…und versuche…immer und immer wieder mitzuhelfen, damit es für ihn nicht so mühselig ist mich aus dem Sumpf zu holen…
…ich sehe mich schon gerettet und merke wie ein Gefühl der Freude und Dankbarkeit meinen Körper erwärmt…
aber dann merke ich, wie meine einzige Rettung reißt. Es war zu schwer für ihn mir zu helfen.
Der Grashalm reißt. Ich sinke zurück in den dicken, matschigen Sumpf aus Trauer, Depression und Angst. Nun liege ich wieder hier, mit einem Stück Grashalm in der Hand, der mal meine Rettung sein sollte/wollte...
Ich fühle mich schlimmer als vorher, denn ich hatte die Erlösung schon gesehen, direkt vor meinen Augen lag die schöne Zeit und Glückseligkeit...
Meine Last war zu schwer,für ihn und für mich. Der Sumpf hat mich wieder..."
... schreib weiterhin Tagebuch!
Ist es nicht toll, ein Nachschlagewerk von den schönen Momenten in seinem Leben zu haben? Und sich einfach mal auskotzen zu können?
Es ist immer wieder schön, im Nachhinein auf Textstellen zu stoßen, von denen man denkt: "Geil - das hab ICH geschrieben!" ^^
(z.B. dein Vergleich mit dem Grashalm, der ist top!)
Ja, es ist manchmal sogar sehr unterhaltsam, im eigenen Tagebuch zu blättern.^^ Ich kann's eigentlich nur jedem empfehlen.
Außerdem ist es erleichternd:
Mein Tagebuchauszug vom 4. März:
"Mein Kopf ist voll.
Mein Kopf ist wie ein Darm, der regelmäßig entleert werden muss, weil sich soviel Scheiße angesammelt hat. Das Tagebuchschreiben ist mein Stuhlgang."
Auch so ein Vergleich, bei dem ich dachte: "Geil - das hab ICH geschrieben!" XD
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woraus ein Musikvideo zu meinem Song LIMITS entstanden ist:
https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
Bei meinem letzten Sturz fiel ich in Kunst hinein:
[Bild:1]
Viel Spaß
mxk
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Ist es nicht toll, ein Nachschlagewerk von den schönen Momenten in seinem Leben zu haben? Und sich einfach mal auskotzen zu können?
Es ist immer wieder schön, im Nachhinein auf Textstellen zu stoßen, von denen man denkt: "Geil - das hab ICH geschrieben!" ^^
(z.B. dein Vergleich mit dem Grashalm, der ist top!)
Ja, es ist manchmal sogar sehr unterhaltsam, im eigenen Tagebuch zu blättern.^^ Ich kann's eigentlich nur jedem empfehlen.
Außerdem ist es erleichternd:
Mein Tagebuchauszug vom 4. März:
"Mein Kopf ist voll.
Mein Kopf ist wie ein Darm, der regelmäßig entleert werden muss, weil sich soviel Scheiße angesammelt hat. Das Tagebuchschreiben ist mein Stuhlgang."
Auch so ein Vergleich, bei dem ich dachte: "Geil - das hab ICH geschrieben!" XD
Also hau rein! :)
Ja, das hab ich auch versucht, aber das lag mir nicht so. Deswegen hab ich es dann mit einfachen Texten versucht!
wenn ich solche (von mir so bezeichneten) Emophasen hab, dann schreib ich immer Gedichte um mir über meine Gefühle klar zu werden und sie zu verarbeiten.