Australien: Robert und Maulwurf auf dem Weg nach Down Under
Als Robert acht Jahre alt war, fand er eine Postkarte von Sydney bei seiner Uroma. Seitdem verfolgt sie ihn, die Sehnsucht nach dem roten Kontinent. Jetzt hat er sich auf die Reise gemacht.
05. January 2011 - 13:49 von SPIESSER-Autor Robatt.
Robert macht acht Monate Work and Travel in Australien. Regelmäßig schreibt er, was er erlebt.
Nun bin ich seit mehr als 24 Stunden unterwegs, gerade mitten über dem Indischen Ozean, um mir meinen Traum zu erfüllen. Mit großen Lettern steht in meiner Lebensplanung: acht Monate Work and Travel in Australien. "Das macht heutzutage aber auch jeder", schrillt es in meinem Kopf. Na und, noch nie hat sich Mainstream-Sein so gut angefühlt wie im Airbus A380!
Manchmal verlor ich kurz den Überblick. Unglaublich, an was man alles denken muss, wenn man sein deutsches Leben mal kurz zurücklassen will. Job kündigen, auf Ämtern abmelden, Visum beantragen, Fahrzeuge still legen, Versicherungen aussetzen und eine Abschiedsfeier schmeißen. Volle Auslastung für meinen Terminplaner.
Und dann ging alles ganz schnell. Zig Freunde wurden umarmt, Hände ineinander gedrückt und etliche Male der Abschied mit einem kräftigen "Hau rein" besiegelt.
Einige der Frauen in meinem Leben weinten — um genau zu sein, Mutti und meine Lebenswegzeitbegleiterin. Jungen weinen ja nicht. Oder nur dann, wenn es dunkel ist und sie allein sind. Zumindest habe ich das von Freunden gehört.
Über den Wolken ...
Weltenbummelei auf SPIESSER.de
Auch hier ist Robert der Hahn im Korb. Vorherige Artikel von den Weltenbummlerinnen, wie zum Beispiel Wibke in Kalifornien oder Jasmin in Rumänien, findet ihr unter der Serie Auslandsblogs. Selber bloggen?
Wenn ihr auch gerade einen Auslands-aufenthalt oder eine Weltreise plant oder schon irgendwo da draußen seid, dann bloggt doch auch auf SPIESSER.de! Schreibt bei Interesse einfach eine Nachricht an Coline (Redakteurin).
... ist die Freitheit mit Sicherheit nicht grenzenlos. Die erste Nacht im Flieger habe ich schon hinter mir. Die Klimaanlage weckte Erinnerungen an den heimischen Winter und die Beinfreiheit erinnerte mich an Diskonächte, die wir zu fünft in einem Nissan Micra anfuhren.
Bis zum Zwischenstopp in Dubai habe ich nur mitreisende Mädchen kennengelernt. Hahn im Korb oder Randerscheinung der Görenbande — ich bin mir nicht sicher, an welchem Platz ich mich wiederfinden soll.
Im nächsten Flugzeug finde ich mich jedenfalls zwischen zwei älteren Herren wieder. Männerrunde — eine willkommene Abwechslung. Der 73jährige Brite zu meiner Linken erzählt mir von seinen Töchtern in Neuseeland, die er besuchen will. Ich bin glücklich darüber mit der englischen Sprache warm zu werden und erschrocken, wie viel ich mittlerweile wieder verlernt habe.
Die Flugbegleiterinnen bringen uns das Mittagessen. Hähnchen oder Lamm kann ich mir auftafeln lassen, wie beim ersten Flug. Ich nehme an, dass das etwas mit der Religion an Bord einer Arabischen Flotte zu tun hat. Different day, same old shit — möchte man meinen. Hauptsache der Magen wird gefüllt. Nur, dass es bei jedem Essen Bohnen dazu gibt, versteh ich nicht. Die Luft in dieser fliegenden Blechröhre wird damit jedenfalls nicht besser.
Noch 9,5 Stunden fliegen. Film gucken, schlafen, Film gucken, schlafen und täglich grüßt das Murmeltier. Jede Minute, die das Bordsystem herunterzählt, steigt der Adrenalinspiegel im Blut.
"You’re the Germans. You’re the tough guys!"
Unbelievable. Angekommen, geduscht und schon geht es ab an die Strände. Einer der Hostelmitarbeiter führt uns an Sydneys Küste entlang. Die FlipFlops schneiden sich langsam in mein Fleisch ein. Dem Schmerz nach zu urteilen kann das hier kein Traum sein. Abends schlafe ich fast über dem Netbook ein und schleppe mich mit letzter Kraft ins Bett. Trotz elf Stunden Schlaf habe ich beim Aufstehen das Gefühl, dass ich jetzt ins Bett müsste. Das ist es wohl, was man Jetlag nennt.
Bahnreisen werden meistens mit Trips in benachbarte Städte oder mit Interrail in die angrenzenden europäischen Länder in Verbindung gebracht. Doch wie ist es, mit Bahn und Fähre auch über Europa hinaus auf einen anderen Kontinent zu gelangen? SPIESSER-Autorin Fabienne wollte
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Der Felsendom auf dem Tempelberg ist das prächtigste Gebäude Jerusalems und für Muslime die drittheiligste Pilgerstätte. Dieser befindet sich auf dem damaligen Ersten Tempel Salomons, der für die Juden der heiligste Ort ist. Deswegen ist der Tempelberg besonders umstritten, auch
Das Ende ihres Freiwilligendienstes in Gambia bedeutete für unsere Autorin nicht nur den Abschied von Freunden, Freundinnen und Gastfamilie, sondern auch den schmerzlichen Abschied von den Kindern aus ihrer Klasse.
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SPIESSER unterwegs
...auch von mir viel spass in australien!
super gut geschrieben und interessant zu lesen, freu mich auf mehr :)
Danke für den schönen Text, da hat man ja gleich lust selbst mal nach Australien zu fliegen:)
Holm,
selten so einen schönen Kommentar von dir gelesen.
Vielen Dank für die Blumen.
Ich geb mein bestes, diesen Stil beizubehalten und auszubauen.
Der Maulwurf denkt sowieso nur an dich. ;)
Brisbane kommt vielleicht später mal.
Erst mal geht es nach Perth und dann nach Melbourne. Im April hätte ich dann wieder freie Spitzen. ;)
Wie lange wirst du in Brisbane sein?
Vielleicht sehen wir uns ja irgendwie ...
... der uns am Flughafen abgeholt hat.
Der musses ja wissen. ;)
Schreib schnell den nächsten Teil. :)))
im moment ist ja australien eher "down under water" :-)