Das Web 2.0 hat einen neuen Beruf geschaffen: den Community Manager. SPIESSER.de hat sich erkundigt, was man da den lieben langen Tag so macht und stellt euch zwei vor.
26. March 2010 - 10:55 von SPIESSER-Autorin Stefnie.
Eine Gemeinschaft, das ist eine Gruppe von Menschen, die ein starkes Wir-Gefühl hat, sich also besonders zusammengehörig fühlt. Da denkt man schnell an das finsterste Kapitel der deutschen Geschichte: Zu NS-Zeiten war die sogenannte Volksgemeinschaft das Wichtigste überhaupt. Aber schon In der Ur-Gesellschaft gab es angeblich nur Gemeinschaften. Und in den Sechzigerjahren gründeten vor allem Studenten gemeinschaftliche Kommunen. Heute kehrt die Gemeinschaft zurück, im Gewand eines englischen Begriffs und mit etwas anderer Bedeutung.
Der Community auf die Sprünge helfen
Früher stimmten die Gedanken, Handlungen und Gesinnungen der Gemeinschaftsmitglieder überein. Darum geht es heute meistens gar nicht mehr. Im Internet finden sich Menschen zusammen, um Meinungen, Ratschläge oder Infos zu diskutieren. Zur Gemeinschaft oder Community wird so ein Zusammentreffen vieler im Netz erst, wenn sich jeder Einzelne als Teil eines großen „Wir“ fühlt. An dieser Stelle kommt der Community Manager ins Spiel. Er muss es irgendwie schaffen, dass sich die Mitglieder der Gemeinschaft zusammengehörig fühlen und in der Community bleiben. „Und dafür braucht man als Community Manager ein dickes Fell“, erklärt Sascha Ahlers. Er kennt sich aus, denn er hatte schon mit 13 Jahren seine erste eigene „Internet-Gemeinschaft“.
Auf die Community aufpassen
SPIESSER hat Sascha Ahlers interviewt und gefragt, wie er mit 13 Jahren zu seiner ersten Community kam. Hier lest ihr mehr.
Doch nicht nur dem „Wir“-Gefühl auf die Sprünge helfen, auch dieses Gefühl immer wieder auffrischen, ist Aufgabe des Community Managers. Da es sich dabei immer um Gefühle handelt, also etwas Ungreifbares und schwer Erkennbares, darf es ihm selber nicht an Feingefühl fehlen. Das ist wie bei einem Streitschlichter. Ein zu hartes Wort und schon kann das Wasser überkochen. Natürlich sollte der Community Manager nicht nur Konflikte entschärfen können. Er sollte sich mit der Programmierung von Internetseiten auskennen und seine Ideen überzeugend vermarkten.
Foto: www.pixelio.de/P.Kirchhoff
Die Community gut dastehen lassen
Also eine Gemeinschaft managen, das hört sich einfach an. Kaum vorstellbar, dass man damit den ganzen Tag ausfüllen kann. Aber ganz so einfach ist es eben doch nicht. Der Community Manager spaßt nicht den ganzen Tag mit den anderen Mitgliedern herum. Er muss aufpassen, dass bestimmte Inhalte und Botschaften die Nutzer erreichen, er muss sich Konzepte überlegen und die Internet-Gemeinschaft nach außen hin vermarkten – vor allem, wenn es sich um eine Community handelt, hinter der ein Auftraggeber mit kommerziellen Interessen steht.. Hendrik Harbeck, Community Manger bei Vodafone, hat sich zusammen mit seinem Team Beispiel auch eine Werbefigur ausgedacht: Den Hund mit Rentiergeweih, der während der Weihnachtszeit über den Fernsehäther lief.
Auch Hendrik Harbeck hat SPIESSER Rede und Antwort zu seiner Tätigkeit als Community Manager gestanden. Schaut hier nach.
Die Community studieren
Viel Verantwortung also und viel technisches Wissen sind bei dieser Arbeit gefragt. Umso erstaunlicher, dass sich dafür keine Ausbildung finden lässt. Für Online-Journalisten schon, auch für sonst wieviele Managerarten. Nur der Community Manager muss sich bislang noch selbst sein Handwerk beibringen.
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Hast Du auch die Interviews angeschaut?
https://www.spiesser.de/artikel/eine-community-managen
https://www.spiesser.de/artikel/%E2%80%9Edu-musst-kein-ass-im-programmie...
Da wird's doch ziemlich ausführlich beschrieben. (Siehe: "Wie sieht Dein Arbeitsalltag aus?")
Und, was macht er jetzt so den lieben langen Tag?