SPIESSER unterwegs

"Buna ziua" aus Rumänien!

Die ersten zwei Wochen Rumänien hat Jasmin nun hinter sich gebracht. Wie der Abschied von zu Hause war und was sie schon erlebt hat, könnt ihr hier lesen.

03. October 2010 - 19:29
von SPIESSER-Autorin zahnfee.
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zahnfee Offline
Beigetreten: 27.04.2009

Ich bin wohlauf in meiner nun zweiten Woche hier. Soviel erstmal, um grünes Licht geben zu können.

Abschied mit Hindernissen

Alles andere als grünes Licht hatte ich allerdings auf dem Flughafen bei meinem Abschied. Unter Tränen und mit einem tomatenroten Kopf habe ich dort vor der Sicherheitskontrolle meine Eltern und meinen Freund verabschiedet, um kurz darauf feststellen zu dürfen, dass all meine Papiere (Ticket, Boarding pass, Versicherungsbestätigung für den Freiwilligendienst,…) nicht mehr in meinem Besitz waren. Ich denke, „emotionsgeladen“ ist der passende Ausdruck für die ganze Szene.

Jasmin ist zurzeit in Arad, Rumänien. Dort absolviert sie den Europäischen Freiwilligendienst. Regelmäßig schreibt sie, was sie erlebt.

Glücklicherweise habe ich einen Freund, der schnell denken und noch schneller laufen kann. Er holte meine Papiere rasch aus dem Airport-Restaurant, in dem wir zuvor gesessen hatten. Die erste Hürde war damit überwunden. Zusammen mit Anne, die ich – wie ihr bereits wisst – schon vom Ausreiseseminar aus Halle kenne, bin ich dann an dem wohl kleinsten Flughafen der Welt – Temesvar (Timisoara) – angekommen.

Straßenverkehrsordnung auf Rumänisch
So repariert man Autos...

Unsere Betreuer vor Ort haben uns dann von dort auch gleich stilsicher mit einem Dacia abgeholt. Die Blechbüchsen wimmeln dort in Massen durch die Straßen und die Autofahrer wissen auch einiges aus ihnen herauszuholen. Ich durfte bei einem Rumänen mitfahren, der mir die hießige Straßenverkehrsordnung erklärte: Laut ihm und so manch anderem ist es unsicher, einen Sicherheitsgurt zu tragen, da dieser bei einem Unfall Brüche und Schnittwunden verursachen kann. Ohne Gurt besteht jedoch die Möglichkeit, mit viel Glück aus dem Fenster oder durch die Windschutzscheibe geworfen zu werden und zu überleben. Achso, ja dann!

Home, sweet home

Meine neuen Mitbewohner haben mich sehr nett mit selbst gemachten Spaghetti empfangen. Nach einem kurzen Smalltalk hieß es dann aber auch schon „Noapte buna“ (Gute Nacht). Die noapte war aber leider nicht so buna, weil ich auf einem recht wackeligen Stockbett schlafen musste. Mit einem Zimmerwechsel war das Problem jedoch gelöst. Jetzt teile ich mir das Zimmer mit Kathi aus Österreich, was recht nett ist, weil ich dort dann meinem Deutsch freien Lauf lassen kann.
Unser Haus ist im Vergleich zu den heruntergekommenen Blockwohnungen und eingefallenen Höfen eine über dem rumänischen Standard liegende Ausnahme hier in Arad. Wir leben hier zu zehnt, jeweils zu dritt oder zu zweit in einem Zimmer. Und meine Güte! Was so zehn Personen an Essen, Toilettenpapier, Spülmittel, usw. verbrauchen! Holla die Waldfee! Und erst die Internetnutzung! Jetzt haben wir ja endlich unser W-Lan, davor hatten wir nur einen (!) Internet-Stick für zehn Personen. Der war dann natürlich heiß begehrt. Hier wird einem auch erst so richtig bewusst, wie toll die Weiten des Internets eigentlich sind. Dank Skype, msn & Co können wir unsere Kontakte nach Deutschland, Österreich, Italien, Frankreich oder Belgien gut pflegen. Dadurch fühlt man sich immer mitten im Geschehen der Lieben und umgekehrt.

Neue Kontakte knüpfen
Mămăligă, ein traditionelles rumänisches Gericht - mal alternativ aus der Hexenküche.

Natürlich wollen wir nicht nur alte Kontakte pflegen, sondern hier im Ausland auch neue knüpfen. Das hat bei uns bestens geklappt. Wir wurden gleich nach der ersten Nacht zwei jungen Kerlen vorgestellt: Alex und Norbi. Mit denen haben wir bisher schon einiges unternommen, wie z.B. eine kleine Sightseeing-Tour durch Arad, einen DVD-Abend, Erkunden des Arader Nachtlebens und einen Kinobesuch (für einen Euro pro Person). Die Filme sind hier – auch im Fernseher, den wir noch nicht besitzen – alle auf englisch, nur der Untertitel ist rumänisch. An einem Abend sind die beiden und ihre Freunde, die wir auch schon kennenlernen durften, sogar zu uns gekommen, um uns mit einem typischen rumänischen Essen, Mămăligă (Maisbrei), zu bekochen.

Weltenbummelei auf SPIESSER.de
Weitere Artikel der Weltenbummler, wie zum Beispiel Claudia in Südafrika oder Katharina in Mexiko, findet ihr unter der Serie Auslandsblogs.

Selber bloggen?
Wenn ihr auch gerade einen Auslandsaufenthalt oder eine Weltreise plant oder schon irgendwo da draußen seid, dann bloggt doch auch auf SPIESSER.de! Schreibt bei Interesse einfach eine Nachricht an Coline (Redakteurin).

To be continued…

Text und Bilder: Jasmin Kilian

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Kommentare

Zwei Kommentare
  • Ja, der Verkehr ist hier echt.. gewöhnungsbedürftig. Ich trau' mich auch nicht wirklich zu trampen. Ja, ich hab' mir schon ein bisschen die ärmeren Dörfer angeschaut. Sag mal, Solonet in Iasi oder in Suceava? Weil da gibt es laut Wikipedia 2. Gibt's da was Interessantes anzuschauen? Multe salutari :)

  • Hey, ich bin halb-Rumänin und was die "Starssenverkehrsordnung" angeht. Ich bin voll deiner Meinung. Arad ist zwar schön, aber wart ihr auch in den ärmeren Gegenden von Rumänien. Wir fahren fast jedes Jaht nach Solonet. Googlet mal.

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