Evas Auszug hat wenigstens etwas Gutes: Holm hat Platz im leerstehenden Zimmer, um Wäsche zu trocknen ... viiiiiel Wäsche.
12. Februar Man sieht sich immer zweimal im Leben, so sagt man. Dieser Satz beendete letzte Woche endgültig den Aufenthalt von Praktikantin Eva bei uns. Drei Monate wohnte sie im vierten Zimmer der WG.
Mit der Hoffnung auf ein zweites Mal im Leben beseelt, fällt es leichter unsere Mitbewohnerin zu verabschieden. Aber etwas Gutes hat es doch, dass Evas Zimmer nun vorübergehend leer steht.
Holm liest seinen Text auch wieder vor
Sandra hatte die Idee, unseren Wäscheständer einfach in das leere Zimmer zu stellen. Gesagt, getan: Sandra schob und zerrte den schweren Wäschehalter vom kleinen Küchen-Nebenraum durch den Flur bis ins erste Zimmer der WG.
Stets vollgehängt.
Da hat er nun wieder viel Platz und ist von allen Seiten erreichbar. Das ist auch nötig, denn dieses unersetzliche Haushaltsgerät ist stets vollgehängt mit unseren Klamotten. Ich konnte kaum glauben, wie viel so ein Ding fasst – bei intelligenter Benutzung. Mindestens drei Maschinenladungen passen da drauf! Ein Umstand der mit in der letzten Woche sehr gelegen kam.
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Wäschewaschen, erfordert ja eine gewisse Kunstfertigkeit und ist mit einigem Aufwand verbunden: Die Klamotten schön nach Farben sortieren, in die Maschine stopfen, Waschpulver dazu, richtiges Programm auswählen, Warten, dann die Wäsche schleudern, aus der Trommel pulen, ausschlagen und dann auch noch aufhängen, möglichst so, dass keine Falten und Klammerabdrücke entstehen. Schließlich muss sie wieder runter vom Wäscheständer und ordentlich zusammengelegt werden.
Holm wird begraben unter dem Berg seiner eigenen Wäsche Bild: Annemarie Pfeiffer
Und genau diesen Aufwand vermeide ich gerne.
Also sammeln sich über Wochen mehr und mehr Klamotten in meinem Wäschesack. Irgendwann ist der voll. Eigentlich. Aber man glaubt kaum, wie viel sich mit etwas Kraftaufwand noch dazustopfen lässt. Und zum Schluss muss dann auch die Umgebung des Wäschesacks als Lagerplatz für Müffelwäsche herhalten.
Keine Klamotten mehr.
Eines Morgens aber passiert es. Ich schaue ich in meinen Schrank und finde: nichts mehr.
Auch in meiner Kommode: gähnende Leere. Panik macht sich breit. Was nun? Interessanterweise habe ich beim letzten Mal noch über eine Woche lang durchgehalten, ohne zu waschen. Wie das ging, könnt ihr euch selbst überlegen.
Da das aber auf Dauer kein Zustand war, rief ich irgendwann „GENUG!“ und startete den „Waschmarathon“. Jeden Tag zwei Maschinen Wäsche waschen, das war der Plan. Der Start gelang mir auch bravourös. Unser Wäscheständer ächzte bald unter dem Gewicht meiner „dunklen Wäsche“. Als ich dann aber am nächsten Tag mit „weißem Zeug“ fortfahren wollte, die erste Unterbrechung: Maschine belegt. Störenfried unbekannt.
Immer belegt: die Waschmaschine
Für mich bedeutet zwar das Aufhängen den größten Aufwand, für den Rest der WG anscheinend aber das Herausholen der sauberen Wäsche aus der Maschine. So entstand in der letzten Woche bei mir der Eindruck, dass die Maschine dauerhaft belegt sei. Mal wusch sie, mal stand sie still, mit viel nasser Wäsche in ihrem Bauch. Und da ich ja ein fauler Mensch bin, sagte ich immer: „Sowas ... voll! Da muss ich wohl noch bis morgen warten.“
Doch nach einigen Tagen gab es keine Ausreden mehr. Die Maschine war leer, das lies sich nicht leugnen! Also hieß es wieder: Wäsche sortieren, Reinstopfen, Programm auswählen ...
Geschafft! Der Wäschebeutel ist leer!
Beim Abnehmen der Wäsche schwankte ich auf dem Weg in mein Zimmer und der Last meiner eigenen Klamotten und dachte: „Wow! Soviel Zeug besitzt du also! Tolle Sache!“
Nun nach zwei Wochen „Waschmarathon“ kann ich behaupten: Ich habe es geschafft! Und darf mich jeden Morgen wie eine Frau am Abend fühlen: Was ziehe ich nur an?
Was ist eigentlich die SPIESSER-WG? Eine schöne Wohnung mit vier Zimmern, Küche, Bad und drei jungen Menschen, die ein einjähriges Volontariat in der SPIESSER-Redaktion in Dresden absolvieren. In diesem Jahr sind es Resi, Sandra und Holm.
Was machen die drei in der Redaktion? Sie arbeiten an der gedruckten Ausgabe genauso wie an SPIESSER.de. Sie schreiben Artikel, führen Interviews und recherchieren, sie sind bei Redaktionssitzungen dabei und entscheiden mit, was ins Heft und auf die Startseite kommt. Betreut werden sie dabei von fest angestellten Redakteuren. Wie sich das Leben in den vier WG-Wänden nach Redaktionsschluss gestaltet, fragt ihr sie am besten hier auf SPIESSER.de.
Auf der nächsten Seite lest ihr von Evas Auszug aus der SPIESSER-WG
cool gemacht,toll geschrieben und toll gesprochen:D
sowas könnte man fast schon als Spiesser Hörbuch bezeichnen, noch ein paar kleine nette stories übers Jahr verteilt, und fertig ist ein einmalig gelungenes Jahres Hörbuch für die das letzte Spiesser Heft Ende des Jahres.....na wie wär das? Grüßt vmatti
Ich nehme an, dass Holm das "Rosis" meint.
Die werben doch mit einer Atmosphäre wie im "Kiez" ... ich mag die Bude trotzdem nicht so. Die Atmosphäre ist ein reduziertes - und schlechteres - FlowerPower und die Musik nicht so mein Fall.
Da kann ich den Holm verstehen. :)
Aber Dresden! Da ist das Katys, Metronom, Groove Station ... hach ... ich könnt jede Nacht in der Neustadt verbringen. Man muss die Clubs aber wirklich suchen. :) Das ist ja das tolle.
Die Gedanken, wo ist mein Zuhause, kann ich aber nachvollziehen. Ich denk mir das auch jede Woche und jedes Wochenende.
Vielleicht hat unsere Generation gar kein richtiges Zuhause. Vielmehr sind es "Lebensorte" ...
ich frag mich was ihr wollt, bei mir behaupten auch alle, es sähe aus wie in einer höhle.
in der realität fehlen aber die steinwände und das feuer.
wie bei holm.
könnt ihr net ma die anderen in ruhe lassen, die wichtigeres zu tun haben als nonstop alle fussel daran zu hindern, sich zu boden fallen zu lassen???
"Holmis kleine Holmhöhle" - echt super Alliteration :D
klingt so ein bisschen nach Gargamel, der die Schlümpfe in sein Schloss locken will..
irgendwas ganz grusliges und finsteres :b
aber was soll man von ihm auch sonst erwarten? ;D
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Da kann ich den Holm verstehen. :)
Aber Dresden! Da ist das Katys, Metronom, Groove Station ... hach ... ich könnt jede Nacht in der Neustadt verbringen. Man muss die Clubs aber wirklich suchen. :) Das ist ja das tolle.
Die Gedanken, wo ist mein Zuhause, kann ich aber nachvollziehen. Ich denk mir das auch jede Woche und jedes Wochenende.
Vielleicht hat unsere Generation gar kein richtiges Zuhause. Vielmehr sind es "Lebensorte" ...
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ich frag mich was ihr wollt, bei mir behaupten auch alle, es sähe aus wie in einer höhle.
in der realität fehlen aber die steinwände und das feuer.
wie bei holm.
könnt ihr net ma die anderen in ruhe lassen, die wichtigeres zu tun haben als nonstop alle fussel daran zu hindern, sich zu boden fallen zu lassen???
"Holmis kleine Holmhöhle" - echt super Alliteration :D
klingt so ein bisschen nach Gargamel, der die Schlümpfe in sein Schloss locken will..
irgendwas ganz grusliges und finsteres :b
aber was soll man von ihm auch sonst erwarten? ;D
Das erinnert mich immer so an Benjamin Blümchen oder Bibi Blocksberg ;-D
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