Durch die Schere der Redaktion unserer Schülerzeitung und durch ungeklärte Rechtsfragen habe ich schweren Herzens diesen Artikel erst wieder vom SPIESSER entfernt. Nun weigere ich mich unter Berufung auf die Pressefreiheit (Art. 5 Absatz 1 Satz 3 GG) und das Recht auf freie Meinungsäußerung (Art. 5 Absatz 1 Satz 1) unter Berücksichtigung der Schranken desselben (Art. 5 Absatz 2) entgültig diesen Artikel unter Verschluss zu halten und veröffentliche ihn. Der Verfasser
11. April 2011 - 20:45 von SPIESSER-Autor Jollchen.
Die Welt wird immer kleiner, die Regionen dafür immer größer. So lernt man z.B. im GK-Unterricht, dass die Europäische Union nur ein regionaler Verein ist, da sie sich nur über einen Kontinent erstreckt. Damit die EU sich also internationaler Verein nennen darf, müsste sie die Türkei mit in die Europäische Union aufnehmen, denn die Türkei liegt an sich in Asien.
Leider kann ein Land erst durch Zustimmung der bisherigen Mitglieder eintreten, also müssen diese vorher darüber diskutieren – pardon, debattieren müssten sie darüber. Stellvertretend machen wir das im GK-Unterricht. Wie debattieren geht? „Das haben Sie bestimmt schon mal bei 'Anne Will' gesehen.“ lautet die Erklärung der Lehrerin. Aber wofür ist die EU denn überhaupt gut? Nun, wir haben gelernt, dass Amerika genauso wie die EU ist. Und unter USA kann sich doch jeder etwas vorstellen, nicht wahr? Richtig, die EU ist also notwendig, um auswärts studieren zu können. Wo der Zusammenhang ist? Keine Ahnung, aber im GK Unterricht wird man doch auch „nicht nach fachlicher Richtigkeit bewertet“ und lernt eben solches Zeug.
Das wichtigste scheint zu sein, dass das Fach nicht mehr GK, sondern GRW heißt. Um das in die Köpfe der braven Schülerschaft zu bekommen wird die erste Doppelstunde des Faches in der neunten Klasse allein dafür ver(sch)wendet.
GRW- Gemeinschaftskunde, Rechtserziehung, Wirtschaft. Richtig, Adam Smith hat sich zwar geirrt, stört aber keinen, in der zehnten Klasse sind seine neoliberalen Wirtschaftstheorien trotzdem dran.
Ganz logisch ist auch der Ablauf der Themen: erst lernt man wie die Welt aufgebaut ist und dass das alles einfach so ist, und in der 12. Klasse darf man dann tatsächlich noch mal nach der Legitimation der eingetrichterten Gesellschaftsordnung nachfragen. Aber darf man das kritisieren? „Das kann man nicht kritisieren, weil es im Grundgesetzt steht!“ (Lehrerzitate) So, jetzt wisst Ihr Bescheid, Kritik ist also verboten. Moment, wie war das? „Eine Zensur findet nicht statt.“? Die Sächsische Staatsregierung will also nicht die Zensur und Kritik verbieten, sondern verlernen lassen durch den GRW-Unterricht. Schließlich lässt sich eine kritiklose, unmündige Klasse wesentlich leichter unterrichten, als ein Haufen von Halbstarken, die sich anmaßen selbst zu denken. Wo kämen wir denn hin, würde jeder anfangen seinen Verstand zu gebrauchen?
Nein, lassen wir lieber den GRW Unterricht, wie er ist. Vielleicht findet sich in zehn Jahren mal eine pflegeleichte Klasse und endlich mal wieder ein regierbares Volk. Dann können fleißig weitere unterirdische Bahnhöfe gebaut werden und Atommüll unter der Erde geparkt, ohne dass die arme Polizei hundertjährige mit Wasserwerfern davon abhalten muss auf Bäume zu klettern.
Eine Lösung dieser zahlreichen Probleme könnte Anne Will bestimmt in einer Debatte finden. Zusammen mit zahlreichen Prominenten aus Wirtschaft und Politik wird sie den GK Unterricht bestimmt revolutionieren können. Oder reformieren? Ich habe keine Ahnung, ich habe GRW.
Jollchen
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Diese Darstellung könnte auch ein wenig ungerecht gewesen sein. Die drei Jahre beziehen sich auf den Zeitraum zwischen dem frühesten genannten Zeitpunkt(erste GRW Stunde ever) und dem Zeitpunkt, der Veröffentlichung dieses Textes.
Aber völlig aus dem Zusammenhang gerissene Zitate und eine sehr unfaire Darstellung einer, eigentlich guten, nur manchmal ein wenig komischen und auch durchaus schwierigen, Lehrerin.
Und ich versteh, warum sie angepisst war. Der Kerl, der das geschrieben hat, hat drei Jahre gebraucht, bis er genügend Stoff für dieses Pamphlet gesammelt hatte. Daran kannst du ablesen, wie verwertbar das Bild ist, dass er hier zeichnet und warum die Lehrerin sich beleidigt fühlte.
Ich weiß nicht, wie eure Lehrerin drauf ist und was ich davon halte, wenn jemand in der Person des Lehrers unterrichtet, der besser was anderes mit seinem Berufsleben gemacht hätte, steht oben.
Kritik muss ein Lehrer aushalten können und sich auch dementsprechend fügen. Die Schüler denken sich sowas normalerweise ja auch nicht zum Spaß aus.
Das Problem ist nur, dass beide Seiten sehr schnell persönlich in ihrer Argumentation werden. Zwar lese ich davon in dem Artikel hier nichts, aber wie gesagt, sonderlich viel gibt er in seiner Essenz auch nicht her.
Wenn der gesamte Aufbau etwas geordneter wäre und eine These auf die andere aufbaut, um dann in einem Kompromissvorschlag zu münden, hätte der Artikel ja seinen Zweck erfüllt. Aber ich sehe hier einfach keine These, keinen Vorschlag, um auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen.
Hier gehts offensichtlich nicht um das Fach oder den Lehrstoff an sich, sondern um die Lehrmethode: Dem Autor passt die Art und Weise, wie der Unterrichtsinhalt vorgetragen wird, nicht.
Immerhin ist er nicht beleidigend, das ist auch gut so.
Ehrlich, ich hätte es ja dann mal auf die Anzeige ankommen lassen... Damit hätte sich die Lehrerin dermaßen lächerlich gemacht und selbst demontiert, einen vernünftigen Artikel hätte es dann schon gar nicht mehr gebraucht.
Du findest den Text schon formal schwach, richtig?
Dir hätte bestimmt auch gefallen, wie unsere Lehrerin den Artikel damals inhaltlich auseinandergenommen hat.
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Aber lustig, wenn man die Leute kennt.^^
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Diese Darstellung könnte auch ein wenig ungerecht gewesen sein. Die drei Jahre beziehen sich auf den Zeitraum zwischen dem frühesten genannten Zeitpunkt(erste GRW Stunde ever) und dem Zeitpunkt, der Veröffentlichung dieses Textes.
Drei Jahre für das hier?
Aber völlig aus dem Zusammenhang gerissene Zitate und eine sehr unfaire Darstellung einer, eigentlich guten, nur manchmal ein wenig komischen und auch durchaus schwierigen, Lehrerin.
Und ich versteh, warum sie angepisst war. Der Kerl, der das geschrieben hat, hat drei Jahre gebraucht, bis er genügend Stoff für dieses Pamphlet gesammelt hatte. Daran kannst du ablesen, wie verwertbar das Bild ist, dass er hier zeichnet und warum die Lehrerin sich beleidigt fühlte.
Ich weiß nicht, wie eure Lehrerin drauf ist und was ich davon halte, wenn jemand in der Person des Lehrers unterrichtet, der besser was anderes mit seinem Berufsleben gemacht hätte, steht oben.
Kritik muss ein Lehrer aushalten können und sich auch dementsprechend fügen. Die Schüler denken sich sowas normalerweise ja auch nicht zum Spaß aus.
Das Problem ist nur, dass beide Seiten sehr schnell persönlich in ihrer Argumentation werden. Zwar lese ich davon in dem Artikel hier nichts, aber wie gesagt, sonderlich viel gibt er in seiner Essenz auch nicht her.
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Hier gehts offensichtlich nicht um das Fach oder den Lehrstoff an sich, sondern um die Lehrmethode: Dem Autor passt die Art und Weise, wie der Unterrichtsinhalt vorgetragen wird, nicht.
Immerhin ist er nicht beleidigend, das ist auch gut so.
Ehrlich, ich hätte es ja dann mal auf die Anzeige ankommen lassen... Damit hätte sich die Lehrerin dermaßen lächerlich gemacht und selbst demontiert, einen vernünftigen Artikel hätte es dann schon gar nicht mehr gebraucht.
Du findest den Text schon formal schwach, richtig?
Dir hätte bestimmt auch gefallen, wie unsere Lehrerin den Artikel damals inhaltlich auseinandergenommen hat.